zu sein: Ich kann natürlich nicht vorhersehen wohin der Aktienkurs laufen wird, dies kann niemand. Aber ich kann versuchen meine Gründe für fallende Kurse (womit ich persönlich rechne) zu nennen.
Also zum einen sehe ich eine Verwässerung von Anteilen NIE positiv. Früher war ich da auch anderer Meinung. Eine Verwässerung trägt für den Aktionär (aus welcher Sicht ich argumentiere) nur Früchte, wenn das Unternehmen sich in einem Wachstumsmarkt befindet. Alles andere ist für mich nicht relevant. Man sollte sich immer selbst fragen, welchen Weg man gehen würde, wenn man an der Stelle des Unternehmens stünde. Werfe ich Aktien auf den Markt und verwässere die Anteile aller Aktionäre und muss dafür geringe Emissionsgebühren zahlen im Vergleich zu einen womöglichen längerlaufenden Kredit. Wenn ein Unternehmen einen langfristigen Kredit durch einen langfristigen ablöst, halte ich dies für durchaus legitim sofern dieser durch Hedging( to hedge=sicherheit) also durch so genannten Sicherheiten "Währungsabgesichert" ist. (Nur wenn in unterschiedlichen Währungen die Kreditlinie eingeholt wird). Dies haben in den letzten Jahren viele Unternehmen gemacht aufgrund der Niedrigzins Situation an den Märkten.
Also egal auf welcher Grundlage eure Berechnungen getätigt wurden, eure Annahmen müssen ALLESAMT überdacht werden. Deswegen auch die vielen Analystenmeinungen. Was verändert diese Situation bzw. diese Kapitalerhöhung bei Thyssen. Ein Breifreiungsschlag im Sinne von "Cash" in die Kasse zu bekommen halte ich für einen Effekt der sehr schnell verpufft. Schulden zurückzuzahlen? Nein. Bei einem Verlust von weitaus über 1 Milliarde ? ist diese Kapitalerhöhung erst der erste kalte Tropfen auf den heißen Stein. Die Unternehmung verschafft sich damit nur Zeit und da sind sich die Medien alle einig und mehr nicht. Das bei diesem Marktumfeld irgendwann mal ein Unternehmen unter die Räder kommen wird, war abzusehen. Der StahlHÄNDLER KlöCo leidet schon seit langem unter diesen Folgen .. zu langsam aber sicher schafft dieser sich aus dieser Situation zu befreien und muss dafür aber auch kleine Süppchen kochen. Der Stahlpreis und alles dazugehörige steigt zwar auf Jahressicht an aber lässt noch keine Rückschlüsse auf eine nachhaltige Erholung zu.
Bei Thyssen dagegen muss man zuerst mal nochmal auf einen grünen Zweig kommen und dies wird nicht leicht, dass hat keiner behauptet. Ich behaupte auch nicht, dass Thyssen die gesetzten Ziele nicht bewältigt. Aber für mich Aktionär zählen nur zwei Faktoren, Geldanlage in Bezug auf die Zeit. Und die konstante Zeit, die läuft mir bei Thyssen eindeutig über meinen Anlagehorizont.
Im Gesamtmarktumfeld und bei einem starken Dax und bei einem baldigen Ende dieser Rallyephase die schon lange andauert, wird der Gesamtmarkt stärker konsolidieren als man vielleicht erwartet. Viele müssen die Verlustvorträge der letzten drei Jahre glattstellen das nur noch in diesem Jahr geht. Also auch alle Privatanleger werden nach und nach sofern sie in den letzten Jahren ein wenig Verlust angehäuft haben (Buchverluste) ihre Positionen glattstellen bis zum Sparerfreibetrag.
Also ich sehe keine Kurse über 19,50?. Welche Situation muss passieren, dass dies passiert? Mir fehlt die Phantasie ... Sorry! Aus diesem Grund hab ich diese Aktie jetzt auch mit einem Put im Depot.
10% Verwässerung bei dem Umfeld + Sperrminorität geht von der Stiftung verloren ist mehr als nur ein schwarzer Tag für Thyssen. Sei es die Bertelsmannstiftung, die Zeppelinstiftung oder sonst eine Stiftung. Stiftungen sind immer eine Garantie für massive Steuerersparnissen und eine gesunde und gute EK Quote im eigenen Unternehmen (über die Stiftung). Jetzt hat diese nicht einmal mehr eine Sperrminorität. Also ist dieses Unternehmen ein guter Angriff für Heuschrecken und ähnlichem.
Grüße
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