News - 15.07.08 11:21 Deutschland: ZEW-Index eingebrochen - 'Finanzkrise noch nicht ausgestanden'
MANNHEIM (dpa-AFX) - Bei den deutschen Finanzexperten hat sich die Stimmung vor dem Hintergrund der jüngsten Turbulenzen und rekordhoher Ölpreise überraschend deutlich eingetrübt. Die ZEW-Konjunkturerwartungen seien im Juli im Vergleich zum Vormonat um 11,5 Punkte auf minus 63,9 Punkte eingebrochen, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit. Volkswirte hatten nur eine leichte Eintrübung auf minus 57,0 Punkte erwartet. Damit liegen die Konjunkturerwartungen weiterhin deutlich unter ihrem historischen Mittelwert von 28,8 Punkten.
'Die Abwärtsbewegung hält an', heißt es in der Studie. Der niedrige Stand der Konjunkturerwartungen spiegele die erhöhten weltweiten Konjunkturrisiken wider. Der hohe Ölpreis, der starke Euro, die Krise in den USA, die Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) und eine schwache inländische Konsumnachfrage dürften die deutschen Unternehmen in den kommenden sechs Monaten belasten.
FRANZ: FINANZKRISE NOCH NICHT AUSGESTANDEN
'Die aktuellen Vorfälle bei den US-Hypothekenfinanzierern zeigen, dass die Finanzkrise noch lange nicht ausgestanden ist', sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. Verständlicherweise verstärke dies die Sorgen der Finanzmarktexperten um die konjunkturelle Entwicklung für das nächste Jahr in Deutschland. 'Presseberichte, nach denen die Quartalswachstumrate im zweiten Quartal negativ ausfällt, mögen die Stimmung zusätzlich belastet haben,', sagte Franz.
Nach dem deutlichen Rückgang der Industrieproduktion verschlechterte sich auch die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage im Juli überraschend deutlich. Der entsprechende Indikator hat sich mit einem Rückgang um 20,6 Punkte auf 17,0 Punkte mehr als halbiert. Experten hatten nur einen leichten Rückgang auf 32,8 Punkte prognostiziert.
AUCH KONJUNKTURERWARTUNGEN FÜR EUROZONE VERSCHLECHTERT
Auch die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verschlechtern sich im Juli deutlich. Der entsprechende Index sank den Angaben zufolge zum Vormonat um 11,0 Punkte auf minus 63,7 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nimmt im Juli um 11,2 Punkte ab und steht nun bei minus 3,3 Punkte./jha/bf
News - 17.07.08 08:47 Allianz-Finanzvorstand warnt vor Rezession in Deutschland
BERLIN (dpa-AFX) - Allianz-Finanzvorstand Paul Achleitner hält eine Entwarnung in der anhaltenden Finanzkrise für zu früh und warnt vor einer Rezession in Deutschland. 'Die Finanzkrise und die damit verbundenen Auswirkungen werden sicherlich noch eine Weile andauern', sagte er in einem Interview mit der 'Bild'-Zeitung (Donnerstag). 'Für eine Entwarnung ist es noch zu früh, auch wenn wir das Schlimmste hinter uns haben.' Die Krise sei heilsam und gut für die Märkte. Denn es habe in einigen wirtschaftlichen Bereichen 'Auswüchse und Blasen' gegeben, so das Allianz-Vorstandsmitglied.
Achleitner warnte gleichzeitig vor den Folgen der sich weltweit abschwächenden Konjunktur: 'Die Rezessionsgefahr ist real und nicht zu unterschätzen. Deutschland wird sich von der Entwicklung der Weltwirtschaft nicht abkoppeln können.' Die deutsche Wirtschaft sei aber gut gerüstet für schwierige Zeiten. Der Allianz-Vorstand bezeichnete die hohe Inflation als 'besorgniserregend'. 'Dieses Problem werden wir nicht so schnell wieder los. In einer global wachsenden Wirtschaft werden die Rohstoffpreise mittelfristig weiter steigen. Darauf müssen wir uns einstellen', so Achleitner./ch/DP/fj
so wie es heute um die DB steht hast du mit deinem nachkauf mal wieder alles richtig genacht,GRATZ ;-) mein DB zerti wird bei 40,8? ausgeknockt,also noch nen bissel luft *fg* hab halt nicht so dicke eier,um es mal mit "kahn`s" worten zu sagen.....bin halt etwas vorsichtig ;-)
brokersteve
: Allianz .... mM: Die Deutsche Bank wirds...;-)
ich bin mir sicher, dass sie für 11 Mrd den Laden (1 Mrd unter Buchwert) kauft. Sie hat enorme Synergieefekte und Kostenvorteile und bekommt eine Bank zu Schnäppchenpreise. Gleichzeitig bekommt die Allianz, was sie will: Vetrieb weiterhin über Dreba und DEUTSCHER BANK ????
Das wir Deutschen vom Stamme der Hasenfüsse sind ist bekannt. Es braucht nur einer aus der Führungsetage eines großen Daxunternehmens das R-Wort in den Mund nehmen, und schon kommen die Ängste hoch. Ich sehe für D keine Anzeichen für Rezession. Im Gegenteil. Die IWF(Weltbank) hat heute einen revidierten Wirtschaftswachstum für D in 2008 um 0,8 auf 2 % erhöht. Aber Ängste brauchen Bilder/Vorstellungen!
#353 peddy
Die tatsächliche Finanzkrise ist längst beendet. Kleinere Sparten-Banken verunsichern den gesamten Bankensektor. Was momentan zu sehen ist, sind Ausläufer der Krise, verusacht durch Falschmeldungen der Leerverkäufer. Und diese werden jetzt durch die SEC ab Montag stark reglementiert.
Für Langfristanleger ist der Kurs der Dt.Bank so günstig wie selten zuvor. Ich habe vor 2 Tagen mit 49,8 gekauft, und habe bei 47,5 nur 24 Std. später keine kalten Füsse bekommen. 11 Monate und 29 Tage ist der Kurswert für mich eh uninteressant.
die Allianz-Aussage ist doch wieder typisch. Die hocken auf Puts auf der eigenen Aktie :D, ganz einfach. Rezession in Deutschland, ohweohwe .. wer sowas glaubt.
Peddy78
: ML mit Milliardenverlust,@uli777@Post:363:HEUTE
wird es zumindest bei den Bankwerten wieder massive Verluste geben. Deswegen sollten alle die kurzfristig 10 % eingefahren haben diesen Gewinn einstreichen und mit Cash ins WE gehen. @uli777: Dem 1. Teil in Post.363 stimme ich zu, dem 2. NICHT. Merrill Lynch ist ja nun keine kleine Bank und noch haben wir nicht alle schlechten Nachrichten gehört. Deswegen hier noch Vorsicht. Und lieber nächste Woche günstiger nochmal schauen.
News - 17.07.08 23:52 ROUNDUP: Merrill Lynch mit größerem Milliardenverlust als erwartet
NEW YORK (dpa-AFX) - Die drittgrößte US-Investmentbank Merrill Lynch hat nach zusätzlichen enormen Abschreibungen wegen der Kreditkrise einen weiteren Milliardenverlust erlitten. Im zweiten Quartal stürzte die Bank mit 4,7 Milliarden Dollar (3,0 Mrd Euro) weit tiefer ins Minus als von Experten erwartet. Das teilte Merrill Lynch am Donnerstagabend nach US-Börsenschluss in New York mit.
Je Aktie belief sich das Minus auf 4,97 Dollar. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Verlust von 1,91 Dollar gerechnet. Im Vorjahr hatte die Bank noch einen Gewinn von 2,1 Milliarden Dollar oder 2,24 Dollar je Aktie ausgewiesen. Bei den Erträgen verbuchte die US-Bank ein Minus von 2,1 Milliarden Dollar nach plus 9,5 Milliarden Dollar im Vorjahr.
Die Investmentbank steckt damit das vierte Quartal in Folge tief in den roten Zahlen und häufte in dieser Zeit Verluste von insgesamt rund 19 Milliarden Dollar an. Die neuerlichen Wertberichtigungen infolge der Finanzkrise erreichten im zweiten Quartal fast 10 Milliarden Dollar. Die Aktie kam nachbörslich massiv unter Druck.
Für dringend benötigtes frisches Kapital trennt sich Merrill Lynch von einem wertvollen 20-Prozent-Anteil am Finanzdaten-Anbieter Bloomberg. Der Verkauf der Beteiligung an dem Konzern des New Yorker Bürgermeisters Michael Bloomberg bringt rund 4,4 Milliarden Dollar ein. Bei einem weiteren Anteilsverkauf nahm Merrill Lynch zusätzliche 3,5 Milliarden Dollar ein./fd/DP/she
beim Bäcker einkaufen war sprach die Gattin eines ortsansässigen Unternehmers (ca. 50 Beschäftigte) von einer kommenden Weltwirtschaftskrise aufgrund der aktuelle Berichte in der Tagespresse und im TV. :D
Es sind also nicht nur die großen Dax-Unternehmen, die schwarz sehen. ;)
Du hast Recht. Es gibt auch unter den großen Banken unglückliches Handeln. Vorsichtig ausgedrückt! Bei der Primus-Bank Dt.Bk. sehe ich diese Probleme nicht. Vor ein paar Tage wurde bereits Entwarnung aus der Führungsetage (Dt.Bk) gegeben. Aber in Zeiten wie diese, glaubt man erstmal gar nichts. Ein Ackermann wird sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen, wenn er große Probleme bei seiner Bank sieht! Aber vielleicht lehnt er sich auch nur so weit aus dem Fenster, weils im Tresor brennt. Spass beiseite. Mit der Aktie wird man noch viel Freude haben.
uli777
: 2000 mit verkehrten Vorzeichen lassen grüßen!
Wenn Bildzeitung, Frau im Spiegel, Taxifahrer einen mit Börsenwissen zumüllen, sind das Indikatoren für Trendwende. Und die Deutschen sind Koryphäen auf diesem Gebiet. KGV 5 in schlechten Zeiten noch zu teuer, KGV 150 in guten Zeiten immer noch billig!
Die Börse ist der aktuellen Stimmung meist 6 Monate voraus. Deshalb ist der Ausblick an der Börse wichtiger als die aktuelle Stimmung.
Um in Deutschland eine Börsenkultur aufzubauen, sollte dies zum Schulfach werden. Zumindest ab der 5. Klasse. Dann müssten allerdings, erstmal die Lehrer auf die Schulbank. Ausländer investieren nicht nur wegen der soliden Wirtschaft in Deutschland. Generation für Generation investieren Deutsche an den Börsen, verlieren, und meiden wie der Teufel das Weihwasser für alle Zukunft die Börse. Bis zur nächsten Generation!
Bei uns im Landkreis veranstalten die Banken seit langem jährlich mit einigen Gymnasien ein Börsenspiel. Ich selbst nahm 1987 daran teil. Auf anraten der Bänker kauften wir (mit Spielgeld) damals Siemens-Nixdorf Calls in das Musterdepot, um das Depot aufzupeppen. Tja und dann kam der 19./20. Oktober. Gewonnen hätte am Schluss das Team, das aus Faulheit nichts gemacht hatte. Sie wurde aber letztendlich nicht gewertet. Wir wurden Vorletzter. :D
Für viele wie auch für mich war das die erste Berührung mit der Börsenthematik.Da ist mit Sicherheit bei Einigen was zurückgeblieben :)
Börsenspiele ist Spielbank! Hier werden Laien ohne ausreichend Vorkenntnisse auf die Bullen und Bären losgelassen! Das 1x1 der Börse muß klargestellt werden. Für mich ist die Börse kein Glücksspiel. Mit 10 einfachen Regeln läßt sich an der Börse gut Geld verdienen.
Die wichtigsten:
Langfristig planen, keine Kredite für Aktienanlage aufnehmen (schon gar nicht für Optionen), Weltmarktführer kaufen, Wissen, dass Aktien in turbulenten Zeiten meist stark über- oder unterbewertet sind - (häufig beste Zeit für An- oder Verkauf)!
Wer über Hebel schnell Geld verdienen will, braucht Glück, und wird meist schnell Geld verlieren! Meine Erfahrung!
News - 31.07.08 07:30 Deutsche Bank schreibt trotz neuer Milliardenbelastungen schwarze Zahlen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal trotz neuer Milliardenbelastungen aus der seit einem Jahr tobenden Finanzkrise wieder schwarze Zahlen geschrieben. Vor Steuern sei zwischen April und Juni ein Gewinn von 642 Millionen verbucht worden nach 2,7 Milliarden Euro im Vorjahr, teilte die größte deutsche Bank am Donnerstag in Frankfurt mit. Dabei half auch der weitere Verkauf von Beteiligungen, der fast eine Viertel Milliarde in die Kassen spülte. Unter dem Strich verdiente die Bank dank einer Steuergutschrift sogar noch mehr: Hier stand ein Gewinn von 645 Millionen Euro nach 1,8 Milliarden Euro im Vorjahr - damals waren Steuerbelastungen von fast einer Milliarde Euro angefallen. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten vor Steuern mit einem Gewinn von 632 Millionen Euro gerechnet, unter dem Strich lagen die Schätzungen nur bei 425 Millionen Euro.
Die Finanzkrise schlug im turbulenten zweiten Quartal netto noch einmal kräftig mit 2,3 Milliarden Euro zu Buche - im ersten Quartal hatte die Deutsche Bank netto 2,7 Milliarden Euro auf ihr Portfolio abgeschrieben. Seit Beginn der Krise vor rund einem Jahr summieren sich die Belastungen damit auf über sieben Milliarden Euro.
Nachdem im ersten Quartal der Löwenanteil der Wertberichtigungen auf Kredite und Kreditzusagen im Geschäft mit fremdfinanzierten Übernahmen (Leveraged Loans) vorgenommen wurde, lagen die Abschreibungen zwischen April und Juni hier nur noch bei rund 200 Millionen Euro. Die größten Belastungen traten jetzt bei verbrieften Wohnungsbaukrediten auf, zudem musste die Bank auf Kredite für gewerbliche Immobilien und auf ihr Engagement bei Kreditversicherern (Monoliner) Wertberichtigungen vornehmen. Die Risikopositionen seien weiter abgebaut worden, hieß es.
Anfang Juli hatte die Deutsche Bank in einer knappen Mitteilung bereits darauf hingewiesen, dass sie nach dem ersten Verlust im ersten Quartal im zweiten Jahresviertel wieder einen Gewinn ausweisen werde. Sie beruhigte die von Spekulationen verunsicherten Märkte damals zudem damit, dass sie eine Kernkapitalquote von rund 9 Prozent ausweisen werde und keinen Bedarf für Kapitalmaßnahmen sieht. Am Ende lag die Kernkapitalquote im zweiten Quartal bei 9,3 Prozent und damit deutlich über dem zuletzt genannten Zielkorridor von 8 bis 9 Prozent. Die bereinigte Eigenkapitalrendite vor Steuern - die Zielgröße der Deutschen Bank - lag bei 5 Prozent nach 34 Prozent im Vorjahr.
Neben der Steuergutschrift konnte die Deutsche Bank ihr Ergebnis in der abgelaufenen Periode abermals durch den Verkauf von Beteiligungen aufpeppen. Sie trennte sich von ihrem kompletten Anteil an der Vodafone-Tochter Arcor und reduzierte ihre Beteiligungen an Daimler und der Allianz. Die Verkäufe spülten vor Steuern insgesamt 242 Millionen Euro in die Kassen.
'Das zweite Quartal 2008 hat die Bankenbranche erneut vor große Herausforderungen gestellt', sagte Vorstandschef Josef Ackermann. Das schwierige Marktumfeld habe besonders das Ergebnis im Investmentbanking belastet, die 'stabilen Geschäftsfelder' hätten jedoch ihre Ertragskraft unter Beweis gestellt. 'Trotz weiterer Wertkorrekturen haben wir einen soliden Gewinn erwirtschaftet.'
Die Gesamterträge sanken von 8,8 Milliarden Euro im Vorjahr auf 5,4 Milliarden Euro und blieben damit leicht hinter den Schätzungen zurück. Das Handelsergebnis rutschte wegen der hohen Wertberichtigungen erneut mit 475 Millionen Euro ins Minus - im Vorjahr hatte noch ein Plus von 3,14 Milliarden Euro gestanden.
Im Zinsgeschäft konnte die Deutsche Bank überraschend deutlich zulegen. Der Zinsüberschuss verbesserte sich um rund eine Milliarde auf 2,95 Milliarden Euro, der Markt hatte mit nur 2,52 Milliarden Euro gerechnet. Der Provisionsüberschuss sank weniger als erwartet um 18 Prozent auf 2,56 Milliarden Euro. Die Schätzungen lagen bei 2,46 Milliarden Euro. Für faule Kredite legte die Bank mit 135 Millionen Euro zwei Drittel mehr zurück als im Vorjahr. Die Kosten fuhr das Institut erneut kräftig um 23 Prozent auf 4,62 Milliarden Euro zurück. Dabei wurden vor allem die Bonuszahlungen gestutzt, wodurch der Personalaufwand um 31 Prozent zurückging./sb/zb
Quelle: dpa-AFX
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