Alibaba will seine Anteile vom Grossaktionär Yahoo zurückkaufen Befreiungsschlag mit Deutscher Bank
Die chinesische Internet-Firma Alibaba Group will im Fall einer Übernahme Yahoos durch den Software-Konzern Microsoft die Anteile des Großaktionärs zurückkaufen. Verhandlungen über Kreditlinien seien bereits weit fortgeschritten. Yahoo hatte 2005 sein Geschäft in China an Alibaba abgegeben und zusätzlich 1 Milliarde Dollar in die Handelsplattform investiert. Im Gegenzug wurde der US-Konzern größter Aktionär. Die 28 Prozent Yahoos an Alibaba.com werden mit 3,2 Milliarden Dollar bewertet. Firmengründer Jack Ma soll laut Informationen des 'Wall Street Journal' (Mittwochsausgabe), zusammen mit dem Topmanagement, bereits die Deutsche Bank und die Kanzlei Wachtell, Lipton, Rosen & Katz engagiert haben, um eine Microsoft-Kontrolle zu verhindem
Microsoft bot am 1. Februar 44,6 Milliarden Dollar für den US-Portalbetreiber Yahoo. Die Eigner setzen der feindlichen Übernahme erbitterten Widerstand entgegen. Insider und Analysten gehen aber davon aus, dass das Schicksal Yahoos als künftige Microsoft-Tochter bereits besiegelt ist.
Ein Rückkauf der Yahoo-Anteile durch Alibaba wäre für Microsoft von Nachteil. Neben dem hohen Marktanteil bei Suchmaschinen zählen insbesondere die Beteiligungen des Konzerns in China und Japan zu den wichtigen Gründen für einen Übernahmeversuch.
Alibaba agiert trotz der großen Beteiligung Yahoos relativ selbstständig unter der Führung des Firmengründers Jack Ma. Dieser befürchtet nun, dass Microsoft nach der Akquisition des Portalbetreibers die Autonomie seines Unternehmens deutlich einschränkt.
Alibaba betreibt eine große B2B-Handelsplattform. Deren Börsengang gehörte bisher zu einem der größten IPOs in China. 1,7 Milliarden Dollar wurden so im letzten November in die Kassen gespült. Der Umsatz kletterte im 2007 um fast 60 Prozent, der Gewinn verdreifachte sich. Das Wachstum soll sich auch im laufenden Jahr weiter fortsetzen. (as/ck)
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