Witzig, eine ähnliche Diskussion gibt es im Nachbarfred bei BYD. Allerdings merke ich, dass die Antworten ohne Grundkenntnisse in der E-Technik zu teils merkwürdigen Statements führen. Es ergibt auch keinen Sinn, sich hier mit oberflächlichem Halbwissen an die Finanzanalyse zu begeben. Ich habe in den 80er Jahren Nachrichtentechnik studiert; auch wenn ich danach 30 Jahre in der Finanzbrache gearbeitet habe, sind meine verbliebenen Kenntnisse um Werkstoffe der allgem. ET noch ausreichend, um den Threads in Elektronikforen folgen zu können. Dort wird schon seit 12 Jahren über Zellenstapel und Phosphatquoten diskutiert, hier im Forum mutieren abgeschnappte Begriffe zu Expertenwissen, hinter dem sich absoluter Blödsinn verbirgt und zig User liken das auch noch, weil es ja den Kurs befeuern könnte. Sorry musste mal raus. Vielleicht können Dir folgende Anhaltspunkte bei Deiner Einschätzung helfen.
Alle wesentlichen PKW-Hersteller inkl. Tesla werden zeitnah (2021) NMCA und NMC811 verbauen, dies wird die Haupttechnik bis vorauss. 2028/29 sein, dann, so hofft man, werden die Feststoffakkus diese Technik ablösen. Vorher wird es keine revolutionäre Entwicklungen in der Batterietechnik geben, sondern nur Evolutionsschritte. Egal was von Unternehmen oder Aktionärsmagazinen verbreitet wird. In der aktuellen Entwicklungsphase um die um NMCA-Technik wird der Markt von den Asiaten beherrscht und selbst die sind kaum in der Lage den Bedarf zu decken.
Parallel dazu müssen sie in dem jetzt extrem hart umkämpften Markt um die Entwicklungsstufen der NMC811-Technik ihre Forschung an den Festelektrolyten vorantreiben. Die Koreaner liefern neben Panasonic im Augenblick die qualitativ beste Technik, gleichsam wissen sie, dass ihre Marktposition von ein auf den anderen Tag fragil werden könnte (das kann man in der koreanischen Presse nachlesen, diese Demut ist übrigens ist sehr angenehm), so dass es hier einen nationalen Entwicklungsplan gibt, bei dem sich die koreanischen Kontrahenten (Samsung, SK Inno, LG Chem) zu gemeinsamen Forschungsprojekten zusammengeschlossen haben und darüber hinaus auch noch Mitglieder in einem protektionistischen Kontrollausschuss für koranischen Standards (zusätzlich zu unserem VDE) sind. Auf China gehe ich hier jetzt nicht weiter ein. Varta wird bei all dem keine Rolle spielen. Den deutschen Akteuren ist klar, dass sie bei der aktuellen Entwicklung, wenn überhaupt nur mitschwimmen können. Ziel ist es, nicht dasselbe Schicksal bei der Festkörpertechnologie zu erleiden. Bei Varta ist man anscheinend der Überzeugung, zum heutigen Zeitpunkt einen Prototyp eines Festkörperakku genauso zusammensetzen zu können, wie Samsung SDI es vorgelegt hat. Ehrgeizige Pläne sprechen von 2026 als Ziel. Großserientechnik dürfte aber wohl erst 2030 Realität sein.
Varta ist und bleibt spannend und Deine Ansätze zu growth-Werten kann ich unterschreiben, aber das ist allen small und mid Caps eigentümlich.
@Flaterik Dein Einstiegskurs ist wieder da.
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