Es ist sehr vernünftig die potentiellen Lithiumfördermengen einmal auszurechnen. Nur so kann man die Marktbewertung oder den Aktienkurs von Vulcan realistisch einschätzen.
Allerdings sollte dann auch richtig gerechnet werden! Hier unrealistisch hohe Zahlen anzunehmen ist nicht hilfreich.
Wie man Post #1196 entnehmen kann sollte für Insheim eine Fließrate im Jahresdurchschnitt von 50-60l/s anzunehmen sein. In Landau ist eine Fließrate von 70l/s angegeben, aufgrund der vielen Störfälle wird diese im Jahresschnitt aber sicher deutlich unterschritten.
Eine mittlere Fließrate von 50l/s kann pro Werk wohl relativ sicher erreicht werden.
Auch läuft ein Geothemiewerk aufgrund von Störungen und Revisionen nur etwa 330 Tage im Jahr.
Somit ergeben sich nur 1.425.600.000 l/Jahr pro Werk.
Die Extraktionsrate von 90% funktioniert vielleicht im Laborbetrieb, unter Realbedingungen sind wohl eher die von der EnBW veranschlagten 70% richtig.
Somit ergeben sich:
50 l/s = 1.425.600.000 l/Jahr × 0,0002 Li = 285,12 t × 0,7 DLE Wirkungsgrad = 199.584 t/Jahr pro Werk.
Vulcan hat Abnahmeveträge über ca. 40000t/Jahr Lithiumhydroxid abgeschlossen, also 40000t/Jahr Lithiumhydroxid × 0,165 Umrechnungsfaktor = 6600 t Lithium / Jahr.
Vulcan würde zur Förderung dieser Menge Lithium also 6600t/Jahr : 200t/Jahr = 33 Werke wie Insheim oder Landau benötigen.
33 Werke!
Gemessen an den 2 Werken über die Vulcan im Moment verfügt wäre Vulcan also um den Faktor 16,5 überbewertet. Jetzt kann sich jeder überlegen, ob es Vulcan schafft 31 weitere Werke zu bauen um seine derzeitige Marktkapitalisierung zu rechtfertigen.
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