Warum wurde am Tag der InsO Meldung nur knapp 1 % der Aktien gehandelt ? Normal wären 30-60% des Freefloat !
Das könnte damit zusammenhängen, dass in absoluten Zahlen dieses eine Prozent nur Kleingeld ist. 2,6 Mio. Aktien repräsentieren einen sechsstelligen Betrag. Durch die Vorgeschichte gibt es keine aktuellen institutionellen Holdings mehr, weshalb ein oder zwei Adressen mühelos dieses Volumen in Eisbergorders am Markt halten können. Allein eine Sino verfügt mit ihren Kunden über die x-fache Schlagkraft für diese Bewegung. Das sieht nur aus der Sicht eines Taschengeldinvestors nach viel aus.
Warum wurden die darauffolgenden Tage ohne fallenden Kurs ca. 1 Miio. Stücke gehandelt ?
Wie zuvor. Daneben besteht noch die Möglichkeit der Umplatzierung. Wenn ich aus dem Privatbesitz den Verlust aus diesen Stücken konservieren will, verkaufe ich sie zu 30 Cent Ask und lege über (zB) das Betriebsvermögen die Order mit 30,2 Cent Bid in den Markt. Dann verfüge ich am Anfang des Jahres über den fixierten Verlustvortrag aus der Bewegung 90 Cent - 30 Cent und behalte die Option, den Rebound mitzuerleben. Schließlich stellt die Mitteilung ja eine veränderte Sachlage dar, die zu einer solchen Entscheidung führen könnte.
Warum fällt der Kurs nicht auf unter 10 Cent ?
Meiner Ansicht nach fällt er deshalb nicht weiter, weil die Eigenkapitalsituation gar nicht so übel ist und eine Bewertung von derzeit rund 6 Mio. Euro einen beträchtlichen Risikoabschlag beinhaltet. Die nackten Zahlen lassen Preise je Anteilsschein von bis zu 1,45 gedanklich zu, wenngleich das eine Bewertung für eine Substanz ist, die üblicherweise nicht gezahlt wird. Angenommen, das Unternehmen würde wachsen und Zukäufe tätigen, würde man eine Bewertung aus Substanz zuzüglich Aufschlag für diskontierte zukünftige Gewinne vornehmen. Solange das derzeitige Management jedoch nur die Stühle warm hält, muss man seriöserweise die Substanz minus die Zerschlagungskosten rechnen. Da sind 6,0 Mio. durchaus nachvollziehbar. Sie stehen für bis zu 40 Mio. rechnerisches EK minus 10 Mio. Zerschlagungskosten minus Managementmalus von 15 Mio. minus 100% Wertabschlag für Eventualforderungen, also 0,- minus 50% Aufschlag auf die Eventualverbindlichkeiten = 8 Mio. Dann sind wir zusammen mit einem Kommunikationsmalus da, wo wir sind. Und da werden wir auch bleiben, bis - ja BIS ein Investor mit einer ausreichenden Potenz einsteigt, der Einfluss mitbringt, die Organe neu zu besetzen und der dieser Selbstverwaltungshülle neue Bonität mitgibt, damit es wieder ein Unternehmen wird.
Ein bisschen gezockt auf der 0,25 mit 250k -1% der Aktien, ohne Kenntnisstand ? Wohl eher nicht.
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