Schaut euch mal den Kursverlauf genau vor einem Jahr an. Der war fast ganz genau so wie in diesem Jahr. Es ging damals wie in diesem Jahr sehr stark nach oben von 5 $ auf knapp 10 $ und dann gings es wieder ganz schnell nach unten. Die Parallelen im Kursverlauf von Q1 2012 und Q1 2013 sind echt verblüffend.
Wie seit November 2012, als China ihre Solarzubauziele massiv nach oben korrigierte, gab es auch Anfang 2012 eine Euphorie bei allen China-Solaraktien, die aber so ab Anfang März 2012 abruppt beendet wurde und dann zu einer langen Kurstalfahrt auf breiter Basis führte.
Ich bin bei 6,50 $ ausgestoppt worden (Stopp Loss habe ich ja vor 2 Wochen hier gepostet) und nehme damit meine guten Gewinne jetzt erstmal mit. Bin ja seit 2,90 $ dabei. An Gewinnmitnahmen ist noch niemand arm geworden. Wobei ich nach wie vor Jinko für die beste Solaraktie im Gesamtpaket halte:
- Kreditrahmen von 1 Mrd. $ - mit die günstigsten Produktionskosten (< 0,60 $/W) - keine langfristigen, teuere Lieferverträge (z.B. Polysilizium) - relativ geringe Nettoverschuldung von um die 420 Mio. $ Ende 2012 - Aufbau des Projektgeschäftes scheint geglückt zu sein (rd. 17% vom Umsatz in 2012) - für den Ausbau der Fertigungskapazitäten konnte vor ein paar Wochen eine 128 Mio. $ schwere Unternehmensanleihe erfolgreich an der Börse platziert werden - in 2012 lag der Produktionsauslastung bei hervorragenden 80% - in 2012 wurde trotz der äußerst schwierigen Branchensituation sogar ein positiver Free Cash Flow erzielt werden
Wenn ich mal davon absehe, dass Jinko ein chinesisches Unternehmen ist, fällt mir eigentlich nichts Negatives ein über Jinko. Jedoch Risiken gibt es selbstredent:
- hoher Umsatz- und Absatzanteil in China könnte die Gewinnmargen niedrig halten, da der chinesische Solarmarkt wohl der preissensibelste ist auf der Welt. Außerdem scheint es so zu sein, dass die chinesische Regierung die Solar-Einspeisevergütungen demnächst mehr oder weniger kräftig kürzen könnte - da Jinko über keine mittel- und langfristigen Polysilziumverträge verfügt, könnte die Einführung von Zöllen für europäisches, koranisches und amerikanisches Polysilizium die Produktionskosten erhöhen - hohe EU-Zölle gegen die China-Solaris
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