Sorry, wen interessiert Europa? Jinko verkauft über 90% seiner PV Module außerhalb Europas. Die Modulschwemme in Europa ist ein Problem für MeyerBurger und Co., die im Wettbewerb mit Giganten wie Jinko m.E. zeitnah zur Insolvenz verdammt sind. Gut so! Im übrigen führen weiter abstürzende Polypreise vor dem Hintergrund steigender Überkapazitäten mit Sicherheit zu weiter fallenden Modulpreisen und nicht zu einer Preisstabilisierung. Jinko als Platzhirsch mit Kostenführerschaft und mit Abstand größter Produktionskapazität für TopCon Module hat die geringsten Probleme mit fallenden PV Preisen, weil sie diese durch Skaleneffekte viel besser auffangen können als alle Wettbewerber. Nicht umsonst waren Bruttomarge und Umsatzsteigerung in Q3 einzigartig unter allen Wettbewerbern weltweit. Wenn Börse effizient ist, ist bei KGV 3 für 2023 ein massiver Gewinnrückgang in Q42023 und den Folgequartalen längst eingepreist. Es macht keinen Sinn, immer nur auf die nächsten Quartalszahlen zu verweisen. So funktioniert Börse nicht. Im Börsenkurs sind sämtliche Zukunftserwartungen diskontiert. Meiner Meinung nach sind diese Erwartungen Stand heute bezüglich Jinko viel zu pessimistisch, weil man vermutlich mit US Brille einfach nicht sehen will, warum Jinko im Jahr 2023 so viel besser bei Umsatz und Gewinn abschneidet als der Gesamtmarkt. Produktportfolio, Produktionskapazitäten, Finanzkraft und Kostenstruktur sind aktuell weltweit einzigartig. Und das schon heute, obwohl Jinko im aktuell mit Abstand profitabelsten PV Markt USA dank neuer Modul- und Zellfertigungskapazitäten erst 2024 die Marktführerschaft übernehmen wird. Wer die superteure First Solar für eine gute Idee hält, wird sich 2024 verwundert die Äuglein reiben, wenn Jinko die US Marktführerschaft übernimmt, die US Preise auf Weltmarktniveau abschmilzt und damit eine beispiellose PV Investitionswelle in den USA lostritt.
Jinko könnte 2024 als erstes Unternehmen weltweit den jährlichen Modulabsatz auf mehr als 100GW steigern. Wer in Bezug auf Jinko von Überschuldung schreibt, sollte mal einen Blick in die Insolvenzordnung werfen. An einer ernsthaften Diskussion über die Qualität eines Unternehmens bzw. einer Aktie hat der Verfasser solch blanken Unsinns offensichtlich kein Interesse.
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