Die Asche-Wolke, die tagelang Europa lahmlegte – wie gefährlich war sie wirklich? Ein britischer Pilot, der am Mittwoch Urlauber zurück nach England holen wollte, musste seinen Flug nach Griechenland wegen Triebwerksproblemen abbrechen und umkehren! Das berichtet die Londoner „Sun“. Der Zeitung liegt ein Audiofile des Funkverkehrs des Piloten mit der Flugüberwachung vor. „Wir haben Probleme mit unserer Belüftung, können die Asche im Flugzeug riechen“, teilte der Pilot während des Fluges mit. Offenbar war ein Triebwerks-Zapfluftventil, über das Luft in die Kabine geleitet wird, verstopft und verschmutzt. Durch die Asche? Auf die Nachfrage „Melden Sie einen Notfall?“ verneint der Pilot dies zwar: „Negativ.“ Er bittet aber gleichzeitig darum, mit seiner Boeing 757 wieder runtergehen zu können. Schließlich bricht er den Flug ab, fliegt in einer Schleife über die Nordsee zurück nach Manchester. Der Ferienflieger des Reiseveranstalters Thomas Cook war gegen 1 Uhr früh mit Ziel Korfu gestartet. An Bord des Jets (Flug TCX952P): nur die Besatzung. Noch im Steigflug, zunächst auf 16 000 Fuß Höhe, dann auf 20 000 Fuß, meldete der Pilot dann der Flugüberwachung den Asche-Geruch. „Als wir auf der Flughöhe von 39 000 Fuß waren, fiel zunächst ein Triebwerkszapfen-Ventil aus.Der Geruch hielt eine Weile an. Wir haben dann alle notwendigen Maßnahmen für den Kontakt mit der Asche-Wolke ergriffen.“ Thomas Cook nennt den Zwischenfall „einen kleinen technischen Fehler bei der Klimaanlage“. Der Abbruch sei eine reine Vorsichtmaßnahme gewesen, Gefahr habe nicht bestanden. Qelle: http://www.bild.de/BILD/news/2010/04/22/asche-chaos-flugzeug-gefahr/pilot-bricht-flug-ab-duese-verstopft.html Das sieht Ex-Pilot Lawrence Rayment (51) völlig anders: „Das war schon ein ungewöhnlicher Fehler. Da er auftrat, als die Maschine durch die Aschewolke flog, ist das schon Anlass zur Sorge.“
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