war ja das Ziel, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und nie wieder ein so undurchsichtiges Firmenkonglomerat aus Finanzindustrie und sonstigen Wirtschaftszweigen entstehen zu lassen.
Wie es aber aussieht, wird die Novo Banco mit den meistbietenden Chinesen an genauso ein Gebilde verscherbelt, wie es die undurchsichtige Grupo Espirito Santo schon war.
die unterschiedlichen Bietersummen sind wahrscheinlich auch deshalb nicht vergleichbar, weil es nicht nur um den Kaufpreis allein geht.
Dieser ist nur für das Gezocke der Notenbank mit den Geldern des Resolution Fonds und des Staates von Bedeutung.
Ein ernsthafter Interessent wird sich aber auch die Bücher angeschaut haben und möglicherweise zu dem Schluss gekommen sein, da muss noch weiteres Geld zur Rekapitalisierung zugeschossen werden um das Teil überlebensfähig zu machen und die europäischen Richtlinien ala Basel3 etc. zu erfüllen.
Immerhin hat ja auch die schöne neue Bank gleich im ersten Quartalsbericht gleich schon wieder eine halbe Milliarde Verlust ausgewiesen.
Und ob die Bieter Rückstellungen für Prozessrisiken eingepreist haben, ist bei diesem Poker mit einfachen nominalen Übernahmegeboten auch nicht ersichtlich.
Noch eine Gruppe aus 3 Parteien, unter anderem einer der reichsten Männer Indiens sowie Goldman Sachs klagen auf Rückerstattung eines Anleihebetrags von 835 Mio. US$.
Es sind jetzt mehr als 10 Klagen gegen novo banco etc eingereicht worden.Ich denke irgendeine von denen wird bestimmt erfolgreich sein.Ferner wird ein Gericht wahrscheinlich eher Aktionären Recht zusprechen wenn das Risiko vom Käufer der NB getragen wird als wenn der Risikotraeger die port. Notenbank ist.
ja aber die Interessen der Kläger sind nicht identisch.
Es heißt ja nicht, wenn der indische Milliardär gerichtlich seine Anleihe von 835 Mio. zugesprochen bekommt, dass dann für die Aktionäre auch noch was übrig ist.
Und der Käufer wird sicher versuchen, das Prozessrisiko vertraglich auszuschließen oder zumindest in der Höhe zu begrenzen.
der Salgado Familie hat seine sämtlichen Altersrücklagen verloren und macht in einem emotionalen TV-Interview sowohl den Präsidenten der Notenbank, als auch den Ministerpräsidenten und den Staatspräsidenten verantwortlich und fordert sie auf, endlich etwas zu tun.
In Angola wurde der Name der Banco Espirito Santo offiziell vor mehr als 6 Monaten in Banco Economico geändert.
Allerdings hat sich tatsächlich in den Werbebroschüren und an den Logos der Filialen bis heute nichts verändert.
Das hat aber laut folgendem Bericht nicht mit den Protesten der portugiesischen BES zu tun, die bei den damaligen Entscheidungen der Hauptversammlung zur Kapitalstruktur durch willkürliche und mutwillige Terminverschiebungen übergangen und vor vollendete Tatsachen gesetzt wurde. (So wurde ja damals ihr 55 prozentiger Anteil auf 9 Prozent verwässert und die offenen, von der Regierung mit einer Garantie verbürgten Kredite in Höhe von 3 Milliarden gestrichen)
Vielmehr soll es sich dabei einfach nur um Schlamperei handeln.
ratespieler
: ATM beim Wirtschaftsminister bez. Petition
Am 16. April trifft sich der Kleinanlegerverband ATM mit dem portugiesischen Wirtschaftsminister, um über die Petition zu sprechen.
Obwohl diese Petition ja ausschließlich von und für die Kleinaktionäre ausgeschrieben wurde, wird es laut dieser Mitteilung jetzt auch um die Geschädigten Anleihegläubiger gehen.