Natürlich ist das sehr vereinfacht. Es gab wohl gestern vorbörslich einen Versuch, durch weiteres Shorten den Kurs in einem nicht liquiden Umfeld erheblich zu drücken und dadurch die Stimmung zu drehen. D.h. man kann natürlich immer weitere Shortpositionen eingehen, solange man die Deckung hat. D.h. theoretisch könnte die Anzahl noch weiter wachsen, was theoretisch schlecht wäre. Nimmt der Markt sie ohne Kursrückgang auf, dann ist das schlecht für die Shortenden.
Aber ja, wenn 130 Mio geshortete Aktien im Markt sind, dann müssen die irgendwann wieder zurückgekauft werden. Frist ist meist max. 6 Monate. Aber das machen die großen Fische meist so intelligent, dass man das am Kurs nur marginal sieht. ABER.... wenn während die Positionen geschlossen werden müssen, entweder gute Nachrichten kommen, dann steigt der Kurs sowieso und wird durch das Eindecken der Shorts befeuert. Dies kommt insbesondere vor, wenn viele Shorts zeitlich auslaufen und zurück gelauft werden müssen.
Sonderfall Squeeze: Und wenn dann z.B. durch eine Übernahme die Aktienanzahl so sehr reduziert wurde, dass rein rechnerisch nur noch wenige, nehmen wir an nur noch 50 Mio. Aktien am Markt vorhanden sein dürten einen dürften, aber noch 130 Mio. geshortete Aktien auf dem Markt sind, viele davon in festen Händen sind, dann müssen 130 Mio Aktien am Markt gekauft werden, aber das Angebot ist sehr stark dezimiert. Dann kann man den Brief beliebig wählen und der Käufer müsste fast jeden Preis zahlen. Das nennt man Squeeze. Dort explodiert der Kurs. Aber hier sind wir noch meilenweit entfernt....
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