FRANKFURT (Dow Jones) - Der beispiellose Kursrutsch der SAP-Aktie am Montag hat bei Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern zu einer Häufung von Wertpapierkäufen geführt, nachdem der Softwarekonzern am Sonntagabend eine Prognosesenkung für 2020, die Aufhebung der Ziele 2023 und eine Verschiebung auf 2025 sowie die die Profitabilität zunächst belastende Fokussierung auf das Cloudgeschäft verkündet hatte.
An der Spitze steht dabei der Aufsichtsratsvorsitzende und Mitgründer Hasso Plattner, der über die Hasso Plattner Single Asset GmbH & Co KG für knapp 249 Millionen Euro Aktien zu einem durchschnittlichen Preis von 101,03 Euro gekauft hat.
Vorstandschef Christian Klein ist zwei Mal für je 1.000 Anteile zu 102,18 bzw 102,28 Euro aktiv geworden. Finanzvorstand Luka Mucic hatte den Anfang mit einem Investment von gut 75.000 Euro bei einem Kurs von 104,49 Euro gemacht. Mit Lars Lamade hat ein weiterer Aufsichtsrat eine Kauforder ausgegeben. Der Arbeitnehmervertreter in dem Gremium hatte sich 200 Aktien für zusammen knapp 20.500 Euro gesichert. Am Montag war die SAP-Aktie um 21,9 Prozent auf 97,50 Euro abgestürzt, da die Anleger enttäuscht vor allem auf die Ankündigung reagierten, dass das Margenziel 2023 von 34 Prozent um bis zu 5 Prozentpunkte verfehlt wird und die neuen Ziele für 2025 eine operative Marge von etwa 32 Prozent indizierten. Am Dienstagvormittag notiert der Kurs mit 100,20 Euro um 2,8 Prozent leicht erholt. Größere Insider-Transaktionen hatte es zuletzt Ende August gegeben, als die Sabine Plattner GmbH & Co für 8,3 Millionen Euro Aktien zu einem Kurs von über 139 Euro verkauft hatte, nicht weit entfernt vom Allzeithoch am 3. September bei 143,32 Euro. Zuvor hatte die Gesellschaft, die AR-Chef Plattner zugeordnet wird, im April knapp 31 Millionen Euro aus Aktienverkäufen zu im Mittel 110 Euro erlöst.
Quelle Guidants
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