... liegen in der Summe leicht über den Erwartungen. Die waren aber auch nicht so hoch. Entscheidend ist für mich, dass der Umsatz gestiegen ist, auch beim Sorgenkind FMC. Bei FMC ist schlichtweg die Profitabilität enttäuschend; da hätte ich dieses Jahr nach Beendigung der Corona-Krise mehr erwartet. Aber die Zahlen zeigen, dass Corona auch nach dem Verschwinden aus den Schlagzeilen noch eine Wirkung zeigt. Es gibt aber Hoffnung auf Besserung. Positiv die Entwicklung in den anderen Bereichen. Hier sieht man leichte Erholungstendenzen; man kommt so langsam aus dem Corona-Tief raus. Man muss aber konstatieren, dass Fresenius auch in der Krise gutes Geld verdient. 83 Cent je Aktie im Quartal. Man sieht eine Stabilität, die man sich doch in einer Krise wünscht. Multipliziert mit 4 ergibt sich für das Gesamtjahr ein Gewinn von 3,32. Normalerweise sollte da noch ein Schnaps draufkommen. Macht ein KGV von ca. 10. Bei einer Normalisierung der Lage auch bei FMC landen wir bei einem KGV von deutlich unter 10. Fresenius ist auch weniger durch den Ukraine-krieg betroffen. Gesundheitsaufwand kann man nicht so einfach verschieben wie z.B. einen I-Phone-Kauf. Und 47% der Umsätze generiert FMC; wir haben also ein großes US-Exposure. Die USA profitieren ja durch den Ukraine-Krieg eher durch höhere Militärausgaben und durch den Verkauf von teurem gefracktem Gas. Fazit: Zahlen sind nicht spektakulär, aber bei der jetzigen Bewertung muss das auch nicht sein. Aktie bleibt ein Kauf.
|