Der Adler-Report ist bereits der zweite Angriff des Shortsellers binnen gut eines Jahres. Im September 2020 bezichtigte Perring den Finanzdienstleister Grenke der Bilanzfälschung und der Beihilfe zur Geldwäsche.
Mehrere Sonderprüfungen entlasteten das Unternehmen später zwar von den schwersten Vorwürfen. Sie förderten allerdings auch Mängel in der internen Revision und Compliance-Organisation zutage. Grenke gab sein bisheriges, undurchsichtiges Franchisesystem auf und musste viel Kritik einstecken, auch weil das Unternehmen Deals mit ihm nahe stehende Personen machte, die nicht als solche identifiziert wurden.
Transaktionen mit nahestehenden Personen sind auch bei Adler ein Kernvorwurf Perrings. Strippenzieher bei dem Immobilienkonzern ist laut Bericht ein Mann namens Cevdet Caner. Er hat offiziell keine Funktion in der Adler-Gruppe.
In Deutschland wurde Caner mit dem Immobiliendienstleister Level One bekannt. Er baute das Unternehmen ab 2004 auf, 2008 brach es zusammen und hinterließ Schulden von mehr als einer Milliarde Euro.
Level One bestand aus mehr als 150 Gesellschaften, unter anderem in Jersey, London, Linz und Deutschland.
Laut Perring soll Caner nun im Hintergrund bei Adler die Fäden ziehen
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