Mit einem Verlust in Q IV von 0,23 Cent/Aktie.
Was ist grundsätzlich vom Geschäftsmodell der sog. „asset light transportation companies“ zu halten?
In den USA gibt es die grossen Speditionen wie Fedex oder UPS, die eine eigene Flotte unterhalten. Im Gegensatz dazu gibt es Broker, die nur vermitteln. Zwischen diesen beiden Extremen liegen Unternehmen wie YRCW und RRTS, die selbst keine Flotten unterhalten, aber mit Partnerunternehmen bzw. mit externen Lieferanten arbeiten und eine Menge Büros unterhalten. Hierfür bedienen sie sich wieder verbundenen Unternehmen (an denen sie zuweilen beteiligt sind), die dann kleine Flotten unterhalten und Einzelspediteure anwerben, die dann pro Meile bezahlt werden (z.B. 1 USD/Meile).
Das Modell hat den Vorteil, dass keine teuren Flotten unterhalten werden müssen, die assetbasierten Kennzahlen deswegen gut sind und die Auslastung keine so grosse Rolle spielt. Auf der anderen Seite hat Transport auch viel mit Zuverlässigkeit zu tun und diese Unternehmen haben wenig Möglichkeiten auf die Fahrer einzuwirken, Dazu kommt, dass bei den (ausbeuterischen) Meilenprämien eine negative Auslese an Fahrern stattfinden muss, denn für den Hungerlohn wird jeder Fahrer und jede Spedition diese Option nur als die letzte wählen. Darüber hinaus sind die Margen für Transport im Keller und die Speditionen bemühen sich naturgemäss, den Kontakt zum Auftraggeber selbst zu unterhalten. Wohin der Trend geht weiss ich nicht.
Nach dem Betrugsfall bei Roadrunner Transportation und dem Gewinneinbruch bei YRCW müssen die Aktien aber noch deutlich fallen, bevor ich mir einen Wiedereinstieg überlege.
Vielleicht kann hier jemand helfen, der die Branche kennt?
|