SAF-HOLLAND weiterhin auf Wachstumskurs
Luxemburg, 17. November 2011 – Die SAF-HOLLAND S.A., ein weltweit führender Hersteller und Anbieter von hochwertigen Produktsystemen und Bauteilen für Trailer und Truck, hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2011 (Stichtag: 30. September) ihren Umsatz auf 627,0 Mio. Euro (Vj. 459,2) gesteigert. Ausschlaggebend war die weiterhin gute Nachfrage nach Nutzfahrzeugen, vor allem in den SAF-HOLLAND-Kernmärkten Nordamerika und Europa. Besonders profitierte das Unternehmen von einem noch hohen Nachholbedarf der Transportindustrie nach Trailern. Das bereinigte EBIT erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2011 auf 45,0 Mio. Euro (Vj. 26,0). Im dritten Quartal 2011 blieben das bereinigte operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) mit 15,0 Mio. Euro und die bereinigte EBIT-Marge mit 7,2% gegenüber dem zweiten Quartal 2011 im Wesentlichen stabil.
Detlef Borghardt, CEO von SAF-HOLLAND: „Die gute Geschäftsentwicklung bestätigt uns in unserer Strategie: Wir wollen durch den Ausbau unserer internationalen Präsenz und die Komplettierung unserer Produktpalette weltweit wachsen.“ Zur aktuellen Marktlage in der Nutzfahrzeugindustrie sagte Borghardt: „In unseren beiden Kernmärkten Nordamerika und Europa stehen die Zeichen weiterhin auf Wachstum, wobei sich die Dynamik in Europa offenbar abschwächt. SAF-HOLLAND ist flexibel genug aufgestellt, um in unterschiedlichen Marktszenarien erfolgreich zu agieren. Gleichzeitig forcieren wir den Ausbau unseres Geschäfts in den weltweiten Wachstumsmärkten.“
Umsatz und Ergebnis erfüllen die Erwartungen
Gute Umsätze im September konnten die saisonbedingten ruhigeren Sommermonate Juli und August ausgleichen, so dass das dritte Quartal einen stabilen Verlauf im Vergleich zu den ersten zwei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres verzeichnete. Insgesamt hat SAF-HOLLAND den Umsatz im dritten Quartal 2011 um 21,8 Prozent auf 209,1 Mio. Euro (Vj. 171,7) gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert. Wechselkursbereinigt liegt der Umsatz bei 218,0 Mio. Euro. Zu dem Umsatzanstieg haben alle drei Business Units beigetragen. 54,8 Prozent (Vj. 52,5) des Umsatzes wurde in Europa erzielt, 39,5 Prozent (Vj. 41,6) stammen aus Nordamerika, und die sonstigen Regionen tragen 5,7 Prozent (Vj. 5,9) zum Umsatz bei. Die Bruttomarge sank in den ersten neun Monaten 2011 angesichts eines veränderten Produktmix und gestiegener Materialpreise auf 18,1 Prozent (Vj. 19,1). Das bereinigte EBIT erhöhte sich im gleichen Zeitraum auf 45,0 Mio. Euro (Vj. 26,0), allein im dritten Quartal stieg es auf 15,0 Mio. Euro (Vj. 11,4). Dies entspricht einer bereinigten EBIT-Marge von 7,2 Prozent, sowohl für die ersten neun Monate als auch für das dritte Quartal 2011. Das bereinigte Periodenergebnis stieg auf 21,1 Mio. Euro im Vergleich zu 1,8 Mio. Euro in den ersten neun Monaten des Vorjahres. Das bereinigte Ergebnis je Aktie verbesserte sich auf 0,60 Euro (Vj. 0,09) – trotz einer deutlich gestiegenen Anzahl von Aktien nach der Kapitalerhöhung im März 2011.
Der Cashflow aus operativer Tätigkeit vor Ertragsteuerzahlungen war mit 24,3 Mio. Euro (Vj. 34,2) anhaltend positiv. Gegenüber dem Vorjahr war er beeinflusst von einem höheren Net Working Capital resultierend aus dem ansteigenden Geschäftsvolumen. Aufgrund der erfolgreichen Kapitalerhöhung im März 2011 und der Reduzierung der Schulden sowie einer weiterhin erfreulichen Geschäftsentwicklung hat sich die Finanzlage des Unternehmens gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Die Eigenkapitalquote beträgt zum 30. September 2011 33,7 Prozent (31. Dezember 2010: 5,1). Die Bilanzsumme stieg mit der guten Geschäftsentwicklung auf 540,5 Mio. Euro (31. Dezember 2010: 484,7).
Die Zahl der Mitarbeiter in der SAF-HOLLAND-Gruppe erhöhte sich zum 30. September 2011 auf 3.152 (30. September 2010: 2.742). Gegenüber dem Vorquartal 2011 blieb die Zahl der Mitarbeiter weitgehend stabil.
Umsatz bei Trailer Systems mit höchsten Steigerungsraten
Die Business Unit Trailer Systems verzeichnete weiterhin eine dynamische Entwicklung, die von den beiden Kernmärkten Europa und Nordamerika getragen wird. In Nordamerika zeigen sich für SAF-HOLLAND bisher keine Anzeichen einer Marktabschwächung, während die Nachfrage bei europäischen Marktteilnehmern erste Anzeichen einer Zurückhaltung aufweist. Der Umsatz erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2011 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 58,9 Prozent auf 362,2 Mio. Euro (Vj. 227,9). Vor allem durch die höhere Auslastung stieg die Bruttomarge auf 9,5 Prozent (Vj. 5,7). Das Segment trägt 57,8 Prozent (Vj. 49,6) zum Konzernumsatz bei.
Powered Vehicle Systems profitiert von weiterhin hoher Nachfrage in Nordamerika
Die Business Unit Powered Vehicle Systems weitete ebenfalls ihr Geschäft aus und erzielte in den ersten neun Monaten einen Umsatz von 111,9 Mio. Euro (Vj. 93,6). Materialengpässe für Gussmaterialien prägten die Aktivitäten des Segments auch im 3. Quartal 2011. Mit Wochenendeinsätzen und Überstunden konnten die Produkte dennoch pünktlich an die Kunden ausgeliefert werden. Nichtsdestotrotz belasteten sie die Kosten der Business Unit. Die Bruttomarge war beeinflusst von Materialpreissteigerungen, Ineffizienzen aufgrund von Lieferengpässen bei bestimmten Materialien und einem veränderten Produktmix. Sie belief sich auf 17,5 Prozent (Vj. 24,3). Aufgrund des starken Wachstums im Trailersegment ging der Anteil am Gesamtumsatz auf 17,8 Prozent (Vj. 20,4) zurück. Im Vergleich zum Vorquartal 2011 blieb er stabil.
Aftermarket wird internationaler
Die Business Unit Aftermarket weitete ihr Geschäft in den ersten neun Monaten weiter aus. Im Juli eröffnete SAF-HOLLAND eine Landesgesellschaft im Emirat Dubai und die Business Unit Aftermarket begann zugleich Kunden im nahen und mittleren Osten sowie Teilen Afrikas von diesem Standort aus zu beliefern. Der Umsatz legte auf 152,9 Mio. Euro (Vj. 137,7) zu, was einer Steigerung von 11,0 Prozent entsprach. Trotz der Materialpreiserhöhungen stieg die Bruttomarge auf 39,6 Prozent (Vj. 37,8). Die Sparte erwirtschaftete 24,4 Prozent (Vj. 30,0%) vom Konzernumsatz.
SAF-HOLLAND bestätigt Prognose für 2011
Nach den Prognosen der Wirtschaftinstitute ACT und FTR wird die Produktion von Nutzfahrzeugen in den USA 2011 und 2012 weiterhin wachsen.
SAF-HOLLAND ist auf unterschiedliche Szenarien vorbereitet, auch wenn die Märkte in den kommenden Monaten gegebenenfalls schwächer wachsen sollten als in der ersten Jahreshälfte. Unverändert lassen sich die Entwicklungen der Finanzmärkte für die Zukunft nicht absehen. Vor allem ist unklar, wie sich die aktuelle Verunsicherung auf die Realwirtschaft auswirken wird. SAF-HOLLAND bleibt für das Gesamtjahr 2011 bei seiner Erwartung, ein Umsatzplus von bis zu 25 Prozent gegenüber 2010 zu erzielen. Das Ergebnis wird sich ebenfalls deutlich verbessern. Angesichts eines veränderten Kunden- und Produktmix sowie der aktuell steigenden Materialpreise wird das Wachstum der bereinigten EBIT-Marge nicht mit dem Umsatzwachstum Schritt halten. Für 2012 erwarten wir für den Konzern eine positive Geschäftsentwicklung, abhängig auch von den politischen und finanziellen Unsicherheiten in den globalen Märkten.
Hinweis: Das EBIT wurde um folgende Effekte bereinigt, die nicht originär dem operativen Geschäft zuzuordnen sind: Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation sowie Restrukturierungs- und Integrationskosten.
|