Weißt du, Menschen, die Geister sehen oder Verstorbene, Dämonen, Jesus, Ungeborene, Götter,...haben eine psychische Störung. Und auch dieser Mann, der als Kind so manches "gesehen" haben will, zählt für mich dazu. Über Therese Neumann bspw, ebenfalls selbsternannte Stigmatisierte, ist Folgendes zu lesen: "Die Stigmata wurden nie wissenschaftlich nachgewiesen. Allerdings konnte im Nachhinein gezeigt werden, dass es sich um menschliches Blut, und wahrscheinlich ihr eigenes Blut handelte. Dennoch konnte niemand bezeugen gesehen zu haben, wie eine der Wunden angefangen hätte zu bluten. Auffällig oft seien auch Besucher aus dem Zimmer geschickt worden, die dann nach ihrer Rückkehr Therese mit offenen Wunden angetroffen hätten." Davon abgesehen, dass sie auch bei anderen Dingen gelogen hat wie bspw ihrer Nahrungslosigkeit und dem Nicht-Trinken, verstehe ich nicht, wieso man ihr da vertrauen sollte. Falls du meine Erklärung hören willst: A: Diese Menschen sind Schwindler. B: Im Zuge einer psychischen Störung fügen sie sich diese Dinge selbst zu, ohne es bewusst zu merken. Betroffene sind vorher alle schon mit Religion usw in Kontakt getreten, diese Geschehnisse können also durchaus auf verfestigten Gedanken der Betroffenen gründen.
Eine Frage habe ich aber: Bist du der Meinung, dass Johannes Hellmer auch in den anderen übernatürlichen Dingen, die er gesehen haben soll und die er tut, recht hat?
Wahrheitslieb: "Die Frag nach Gott ist einem mit dieser Methode auf ewig völlig unzugänglich - dem außerhalb von Raum und Zeit existierenden Gesetzgeber kann man nicht mit der Erforschung der Gesetzmäßigkeiten seines Kosmos auf die Schliche kommen." Dieses Argument ist leider nicht zulässig, da du so gesehen nicht nur Gott als Erklärungsmöglichkeit hast, sondern unendlich viele. Du könntest alles mögliche behaupten. Du könntest zum Beispiel sagen, das Universum ist ein Staubkorn in einem noch viel größeren Raum. Kann es dir jemand widerlegen? Nein. Du könntest sagen, ein seltsames Wesen hat das Universum irgendwann ausgekackt. Kann man es dir widerlegen? Nein. Du könntest sagen, das Universum existiert nicht, es existiert nur dein denkendes Gehirn als Entität, dass sich alles andere ausdenkt und vor sich hin konstruiert. Kannst du das widerlegen, widerlegen, dass wir alle gar nicht echt sind? Nein. Und genau wegen diesem unzähligem unprüfbarem Mist, der sich da aufdeckt, wird in seriösen Wissenschaftskreisen nur Dingen echte Beachtung geschenkt, die bewiesen sind. Weil ein "DU KANNST ES NICHT WIDERLEGEN!!!!" kein Beweis ist und so viel mehr Fragen aufwirft, als es erklärt.
Jemand, der Gott unbedingt da haben will, Jenseits der prüfbaren Bereiche, muss auch alle anderen möglichen Alternativen, die in dieser Transzendenz liegen, für wahrscheinlich halten. Und damit wird man nie fertig, und wärst du konsequent in diesem Denken, kannst du kein Gläubiger sein, denn Gott ist wie oben erläutert nicht die einzige Erklärung, die bei diesem Denken bleibt.
Btw, der Wissenschaft einen Platz in der Ecke zuzugestehen, ist recht...unüberlegt. Dein gesamtes Leben wäre nicht dasselbe, nicht so schön einfach ohne Wissenschaft. Du ignorierst das, klar, aber nur mit deiner "Gottesliebe" lässt es sich nicht leben.
Und nochmal ein btw: Wenn Gott übernatürlich ist und der Schaffer des Universums, wie kann man ihn dann mögen? Wie kann man jemanden mögen, der so viel Leid zulässt?
"Mein Verstand, meine Vernunft, mein Wissen über die Welt, mein Herz und mein Gewissen bezeugen mir, daß aus dem Jesus der Bibel diese Stimme der göttlichen Wahrheit zu mir spricht." Und wieso hältst du deine eigenen Empfindungen für so aussagekräftig? Kennst du das Phänomen Pareidolia? Beschäftige dich ein bisschen damit, vielleicht merkst du dann, dass du als Mensch Grenzen hast. Die liegen bspw erheblich in der Wahrnehmung. Anscheinend hast du noch nicht verstanden, dass jedes Gefühl und selbst das, was man optisch wahrnehmen kann, fehlbar ist.
Was sagst du eigentlich zu den Gewaltstellen der Bibel? Zu den Tötungsforderungen? Zu den Sünden? Sind die okay?
"Mann spricht von Erfahrungen die man gemacht hat und für welche die Naturwissenschaft genausowenig ein plausible Erklärung hat wie für die immateriellen/geistigen Wirklichkeiten Liebe, Güte, Logik, Sinn, Schönheit, Vertrauen ect., die diametraler Bestandteil des menschlichen Lebens sind." Du lügst hier. Und hättest du dich mit den Themen befasst, würdest du nicht behaupten, dass Wissenschaft Logik, Liebe, Güte, Schönheit und all das andere nicht erklären kann. Das bringt sie nämlich fertig.
"Zum Hüftschuss nur so viel: Gott entscheidet wann und wo er von seiner Allmacht bzw. Allwissen gebrauch macht und wann nicht und ob er sich selber Begrenzungen auferlegt, nicht Du!" Gott kann sich begrenzen? Vielleicht gibt es ja dann gar keinen Gott mehr, vielleicht hat er sich schon längst sterblich gemacht und umgebracht. Oder er ist zum Hamster geworden. Ziemlich viele Vielleicht, meinst du nicht auch? Wenn Gott sich begrenzt und damit seine charakteristischen Eigenschaften auflöst, ist er kein Gott mehr.
Ich hab jetzt keinen Sinn für 4 Stunden sowas. Zu militantem Atheismus, den er am Anfang anspricht: Weißt du, militanter Atheismus, was meiner Meinung nach Atheismus ist, der nicht nur nicht-religiös ist, sondern auch direkt gegen Religionen vorgeht (was, witziger Weise, ganz hervorragend mit Bildung funktioniert...oh, wie unerhört sowas doch ist...), ist Atheismus, der erkannt hat, dass Religionen Leid einschließen. Brauchst nur mal dich ansehen: "Mein _Herr_ und _Retter_ Christi.", sagst du. Du beugst dich weg, bist Untertan und akzeptierst damit alles, was dir dein "Herr" aufträgt, zum Beispiel seine Ge- und Verbote in Gottesbüchern. Diese sind aber oft dumm und menschenverachtend. Aber da du ihn brauchst, als Retter vor irgendetwas, musst du das annehmen. Und das ist beschissen. Deshalb begrüße ich auch militanten Atheismus, der sich gegen Religionen wendet, schlicht deswegen, weil diese Religionen Menschen Rechte verweigern und Intoleranz und Diskriminierung fördern.
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