Ich kann Deine Argumentation auch nachvollziehen, aber das Risiko eines Totalausfalls ist mir hier zu hoch. Von stark wachsendem Umsatz kann man sich ja nix kaufen, wenn gleichzeitig die Marge weiter sinkt (also der Verlust zunimmt). Hoher Umsatz bei gleichzeitigem Verlust ist schnell realisiert: einfach in der Fußgängerzone 10,-EUR Scheine für 9,- EUR verkaufen. Der Umsatz wird explodieren, aber ich halte das trotzdem für kein zukunftsfähiges Geschäft.
Ferner glaube ich nicht, dass eine Firma, die gut 20% der Belegschaft gerade gekündigt hat, auf absehbare Zeit ein nennenswertes Wachstum hinbekommen wird. Oder nur vor hat (denn dann halte ich das Team lieber beisammen bis das Wachstum in Kürze eintritt).
Und nicht zuletzt besteht der Vorstand aus Personen, die bestimmt schon viele PowerPoint Folien vollgemalt haben, aber mir fehlt die success story (nicht indem man ein Investment teuer weitergibt an andere, die dann damit Verlust machen, wie im Falle studiVZ, sondern in dem man ein Geschäft nachhaltig profitabel entwickelt).
Aber lies mal den letzten Geschäftsbericht durch unter dem Gesichtspunkt, wie viel Raum den Bonusprogrammen des Vorstandes gewidmet wird. Ich finde das fehl am Platze, wer vor dem Hintergrund über LTIPs schwadroniert, dem geht es nicht um die Entwicklung des Geschäftes, sondern darum die Zitrone für sich selbst maximal auszupressen. Wenn es dem Vorstand ums Geschäft ginge, würden sie zum aktuellen Kurs selbst im großen Stil Aktien kaufen. Jetzt, hier und heute. Dann sähe der Kurs aber anders aus.
--- Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung.
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