Nicht, dass mein vorstehender Post falsch verstanden wird. KI ist für die Stromnetze der Zukunft extrem wichtig.
Ohne KI wird kann man zukünftig große verteilte Netze überhaupt nicht mehr steuern können. Früher gab es eine wenige Erzeuger (die in der Regel dumm durchliefen) und der Strom floss i.d.R. vom Erzeuger zu den Abnehmern in eine Richtung. Heute hat man mit den erneuerbaren Energien in D bereits hunderttausende Erzeuger, die in Abhängigkeit von vom Wetter (obwohl inzwischen gut prognostizierbar) fluktuierend einspeisen und der Strom fließt in den Stromnetzen mal in die eine oder andere Richtung. Auch die Abnehmer werden zunehmend flexibler und richten Ihren Stromverbrauch noch den Preisen aus (Kühlhäuser, große Wärmespeicher, zunehmend auch große Stromspeicher u.s.w.). Deswegen ist ja dumme Noel von angeblich so nötigen Grundlastkraftwerken absoluter Blödsinn. Eine Grundlast gab es nie, sondern nur dumm durchlaufende Kraftwerke (i.d.R. Kohle und kaum flexibel fahrbare Atomkraftwerke). Warum wohl waren denn früher die absolut ineffektiven Nachtspeicheröfen so groß in Mode gekommen? Atomkraftwerke fordern daher heute eigentlich nur noch Dinosaurier wie der Söder und keine Bank der Welt finanziert die noch ohne 100% Staatsbürgschaften. Werden zukünftig Heimspeicher und die Batterien von Elektroautos netzdienlich (bzw. ertragsoptimiert - Stichwort flexible Stromtarife) eingesetzt, dann steigen die Erzeuger in die Millionen und viele Marktteilnehmer werden sowohl Erzeuger als auch Abnehmer sein.
Die Netze selbst werden ebenfalls in Abhängigkeit von Temperatur und Wind (Kühlung) optimiert gefahren, um noch mehr Leistung aus ihnen herauszuholen.
Die Vielzahl von Variablen können irgendwann nicht mehr sinnvoll berechnet werden. Dazu braucht man einfach zwingend KI, die basierend auf großen Zahlen und lernend die Netzzustände sicher prognostiziert.
Das ist ja u.a. auch gerade mein investment case bei PSI. Durch den frühen Einstieg in die Energiewende in Deutschland hat PSI frühzeitig Lösungen entwickelt, als man in anderen Ländern noch gar nicht daran dachte, dass man diese irgendwann mal nötig sein werden. Die großen Investitionen sind eine hochmoderne, partner- und mulitcloudfähige Systemumgebung sind bei PSI auch bereits überwiegend getätigt. Dazu hat man im letzten Jahrzehnt enorme Mittel (und Programmierstunden) investiert (die überwiegend auch nicht aktiviert wurden). Die Zeit der Ernte liegt vor uns und wird kommen. Wenn diese Lösung zukünftig mittels weltweiter Partner im großen Maße ausgerollt wird, werden wir enorme Skaleneffekte sehen und PSI wird endlich wirklich von einem IT-Dienstleister zu einem Softwarehaus.
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