... wohl erstmal etwas zum stehen. Shorties wollten nicht auf dem falschen Fuß erwischt werden und haben wohl die letzten Tage gecovert. Und sicher sind auch einige Zocker, die nur kurzzeitig investieren, die letzten Tage aufgesprungen wg. der Verbal-Intervention der SNB. Solange die SNB aber nicht die 1,25 festsetzt wird die 1,25 nicht klar überwunden. Daher dürften einige der Zocker heute erstmal die schnellen Gewinne der letzten Tage z.T. mitnehmen. Es sollten aber wohl nicht zu große Rücksetzer geben, weil die SNB unter extremen innenpolitischen Druck steht und mit verbalen Interventionen immer nur sehr kurzfristige Reaktionen hervorrufen kann. Daher wird sie einfach nicht umhin kommen in nicht zu ferner Zukunft den Schritt auf 1,25 vorzunehmen. Sobald die SNB auf 1,25 erhöht, sollte man sich Long-Scheine zulegen die knapp unter der "Sicherheitsbarriere" von 1,25 liegen. Ich würde dann zumindest meine bisherigen Long-Scheine mit K.O. unter 1,20 verkaufen und eine Etage höher switchen. Die SNB wird die 1,25 genauso knallhart verteidigen wie sie schon die 1,20 verteidigt hat. Somit wäre auch da das Risiko nach unten relativ überschaubar, wenn man z.B. einen Long-Zerti mit K.O. bei 1,24 kauft. Gleichzeitig kann man mit so einem Schein in Ruhe zuschauen wie die SNB vermutlich in wenigen Monaten dann weiter anhebt auf 1,30. Finde das Chance- / Risikoverhältnis gut. Nur muß man jetzt mal schauen wie lange die SNB noch wartet mit den 1,25. Schätze man wird sich noch eine kleine "Schamfrist" geben, damit es nicht so aussieht, daß man sofort nach den jüngsten Forderungen aus dem politischen Umfeld gehandelt hätte. Könnte mir vorstellen, daß der Schritt spätestens Anfang Dezember erfolgen wird und man bis dahin im Bereich von roundabout 1,24 bleibt. Wenn man einen 3 Monatsrhythmus unterstellt ( Anfang Sept.11 auf 1,20 -> Anfang Dez.11 auf 1,25 ), dann könnte man die 1,30 vielleicht für März 2012 dann erwarten. Würde sich in etwa mit dem decken was in dem Interview gesagt wurde : "Die Obergrenze wird alle drei bis sechs Monate angepasst" -12.10.2011 - wirtschaftsblatt.at http://www.wirtschaftsblatt.at/home/boerse/...ffe/sfr/491925/print.do Interview. Michael Rottmann, Währungsexperte der UniCredit, erwartet einen anhaltend schwächeren Franken. Die SNB hat einen Zielkorridor von 1,35 bis 1,40 Franken je Euro im Visier. WirtschaftsBlatt: Herr Rottmann, seit 6. September ist die Schweizer Währung mit einer Obergrenze von 1,20 Franken je Euro festgelegt. Eine weise Entscheidung? Michael Rottmann: Ja, die Festsetzung bei 1,20 kann man durchaus als Erfolg für die Schweizerische Nationalbank (SNB) werten. Zumindest war bis jetzt kein brutaler Kraftaufwand nötig. Die SNB hat mit der Entscheidung Anfang September einigen Marktteilnehmern den Schneid abgekauft. Das Festsetzen einer Obergrenze war das stärkste Commitment einer Notenbank seit drei Jahrzehnten. Allerdings ist das noch nicht das Ende der Fahnenstange. WirtschaftsBlatt: Inwiefern? Michael Rottmann: Die SNB hat schon vor Wochen klar gemacht, dass sie den Franken, der damals bei 1,10 notierte, für massiv überbewertet hält. Bei 1,20 ist er das noch immer. In puncto Kaufkraftparität gibt es einen überwiegenden Konsens, dass ein fairer Wert des Franken zwischen 1,35 und 1,40 je Euro liegt. Das ist auch die Bandbreite, die der SNB vorschwebt. WirtschaftsBlatt: Bedeutet das, dass die Notenbank die Obergrenze noch einmal anheben wird? Michael Rottmann: Ich kann mir durchaus vorstellen, dass alle drei bis sechs Monate Korrekturen vorgenommen werden; zuerst von 1,20 auf 1,25, dann auf 1,30. Besser wäre es natürlich, wenn der Franken aus eigener Kraft nach oben geht. Falls die europäische Politik die Märkte beruhigen kann, dann ist ein solches Szenario denkbar. Sollte der Rettungsschirm platzen, dann wird der Franken kurzfristig eher gegen 1,20 tendieren.
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