(Süd)zucker fürs Depot, ausgebombt und lecker

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neuester Beitrag: 27.12.24 16:59
eröffnet am: 13.07.06 12:49 von: Peddy78 Anzahl Beiträge: 9765
neuester Beitrag: 27.12.24 16:59 von: mimama Leser gesamt: 2998197
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18.07.14 23:01
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2376 Postings, 4181 Tage Eskimoowar das hier nicht der Südzucker Thread?

nur mal so dahergesagt...  

19.07.14 11:01
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425 Postings, 3826 Tage Eifelhexe@soulmate trader

Ein letzter Punkt zum Thema Absicherung, wenn erlaubt: gegen einen Einbruch des ganzen Marktes (ich nehme an, wir reden von Weltmarkt, da Diversifikation typischerweise länderübergreifend erfolgt) kann man sich über den Ankauf von Gold, oder aber Goldminenaktien sehr gut absichern.

Gold kann man auch im Safe zuhause lagern, wenn man die Kosten für ein Bankdepot einsparen will.

Weltmarktkrisen haben sich allerdings bisher zumindest nicht als dauerhaft erwiesen. In der Regel stehen die Kurse nach 2-3 Jahren wieder dort, wo sie vor dem Einbruch standen. Wenn nicht, haben wir ohnehin andere Probleme zu lösen...

Zurück zum Thema: Südzucker hat bei Leipzig gerade eine Biogasanlage mit einer Leistung von 1400 Kubikmeter Biogas pro Stunde eingeweiht. Siehe:

http://www.econo.de/no_cache/nachrichten/...-ein-neues-kraftwerk.html

Das Thema nachhaltige Energieproduktion als Alternative zum Fracking wird in Europa sicherlich an Bedeutung gewinnen. Und Südzucker ist bei den Schlüsseltechnologien offensichtlich mit dabei.

 

19.07.14 12:39
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33746 Postings, 5825 Tage Harald9welche Richtung wird sie am montag einschlagen ?


jetzt wirds spannend; volatil darf sie auch sein;
bin auf beides bestens vorbereitet;

allen ein schönes, nicht zu heißes WE
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auch Kerzen können Kurse machen

20.07.14 15:02
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12200 Postings, 4250 Tage Spekulatius1982auf und nieder

ein auf ist genauso sicher wie ein nieder. Aktuell ist der kurs schon günstig. falschmachen kann man nicht viel, außer nicht lange genug warten zu können bis sie wieder richtung 20? läuft. Am besten: je günstiger, desto mehr nachkaufen.  

21.07.14 11:18

12200 Postings, 4250 Tage Spekulatius1982wir werden...

..Gewinnen, wenn wir heut Südzucker kaufen, wenn wir sie lange genug liegen lassen, wenn wir günstiger nachkaufen, dann werden wir Gewinnen können  

23.07.14 11:16
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912 Postings, 4132 Tage GosAthorWieder an Board

Ich steh einfach auf Süßes. :)  

23.07.14 12:40
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227 Postings, 4346 Tage kaufrausch79sorry,find das gerade nicht

wann ist südzucker an die börse gegangen?
wenn man sich den chart der letzten jahre anschaut,war 14,15 Euro eigentlich so der mittelwert.der rest ausbrüche nach unten oder oben.  

23.07.14 13:41

33746 Postings, 5825 Tage Harald91927

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auch Kerzen können Kurse machen

30.07.14 16:24

33746 Postings, 5825 Tage Harald913,50 ?

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auch Kerzen können Kurse machen

31.07.14 00:15
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5253 Postings, 5894 Tage afrumanMoin

13,50 hat ich mir länger auf die watch gelegt und packe jetzt doch mal ein erstes Säckchen Zucker ins Depot :)
Harald die 13,50 kann erstmal wieder für Aufwind sorgen.
Jetzt warte ich noch auf Vossloh und Bilfinger,hab dieses Jahr eigentlich fast nur Werte verkauft wird langsam mal wieder Zeit auf Schnäppchen jagdt zu gehen :D  

31.07.14 09:29
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7586 Postings, 5345 Tage checker38Mist

wohl doch bei 14,50 zu früh eingekauft :-( dann lege ich halt wenn es sein muß bei 12,XX oder auch 10,XX noch ein paar nach...:-(  

31.07.14 10:53

911 Postings, 4341 Tage Rente mit 55Ich bin raus

Ja ich habe es getan, alles verkauft, was für eine Dummheit.
Aber die erste Boersenregel lautet niemals Geld verlieren!
Werde jetzt ein bisschen mitbashen und den Finger in die Wunde legen.

Vor Oktober Kauf ich nix mehr. SZ vielleicht unter 10 da wo der Drache seine Zunge hinstreckt.  

31.07.14 11:14

473 Postings, 4246 Tage SteinwollsockeWas verändert sich am EU Zuckermarkt ?

Kann mir jemand vielleicht ganz konkret und profund darlegen, was sich jetzt am EU Zuckermarkt verändert und wie dies auf Südzucker wirkt ?
Ich habe mir die Zuckermarktordnung und die Funktionsweise angesehen und mir auch Gedanken über die Wirkung der "Liberalisierung" (wenn man sie denn so nennen mag) gemacht.
Irgendwie komme ich nich zu wirklich überwiegenden Nachteilen.  

31.07.14 11:27

1732 Postings, 4163 Tage Lillelouzu Bashing

Kosto sagte:

Wer den Weizen haben will wenn er steigt, der muss ihn auch haben wenn er fällt.
 

31.07.14 11:39
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198 Postings, 3982 Tage Factsnfigures@Steinwoll

Wenn die ZMO 2017 ausläuft heisst das primär, dass sämtliche Mengenvorgaben wegfallen werden. Es kann dann also jeder so viel produzieren wie er will und auch exportieren, da mit Auslaufen der ZMO auch die Exportschranke gemäß WTO Verhandlungen fallen wird.
Konkret heisst das, es wird keine unterschiedlichen Preise mehr für Quotenzucker und Nichtquotenzucker geben.
Was das konkret für Südzucker heissen wird muss die Zeit zeigen. Es muss aber angenommen werden, dass sich der Zuckerpreis auf dem EU-Markt -trotz weiterbestehenden begrenzten Außenschutzes- nicht mehr vom Weltmarktpreis entkoppeln lässt, sondern sich diesem annähern und dessen Schwankungen nachvollziehen wird.

Da der EU-Marktpreis derzeit noch doppelt so hoch wie Weltmarktpreis liegt (im Juni EU-Durchschnittspreis für Quotenzucker 574 EUR/t, Weltmarkpreis unter 300 EUR/t)
wird man davon ausgehen müssen, dass die Preise, die SZU verdienen kann langfristig deutlich unter dem heutigen Niveau liegen werden. Die zusätzlichen Mengen die SZU benötigen würde, um das sinkende Preisniveau zu kompensieren stehen in den Sternen.

Hinzu kommt, dass der Preis bereits jetzt schon unter massiven Druck gerät, nachdem die EU hier zusätzliche Mengen zugelassen hat, um den aus den Fugen geratenen Preis zu korrigieren. Wir kommen von über 700 EUR/t, der Referenzpreis liegt bei 404 EUR/t.
Die kurzfristigen Risiken sind immens.  

31.07.14 12:10
1

1732 Postings, 4163 Tage LillelouZucker und Rohrzucker

Wenn die Brasilianer endlich aufhören würden Regenwald zu roden um billigen Rohrzucker anzubauen würde der Weltmarktpreis auch vernüftig aussehen. Außerdem liegt ja zw. dem Preis EX Südamerika und die Europäischen Markt noch ein Ozean.

Ein Marktpreis ist nicht immer aussagefähig, denn Kunden wollen auch Liefersicherheit und Qualität.  

31.07.14 12:33
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1959 Postings, 4223 Tage soulmate traderDoch zu ungeduldig gewesen

13,50 hatte ich für möglich, aber nicht wahrscheinlich gehalten, noch weniger ist schon bemerkenswert.

Mit Aktien ist das selbe wie mit einem neuen Auto/Computer/Fernseher etc., nach dem Kauf sieht man es 2 Monate später immer irgendwo noch billiger.  

31.07.14 12:59

198 Postings, 3982 Tage Factsnfigures@1366

Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär'...

Und selbst wenn der Weltmarktpreis von seinem jetzigen Niveau 50% zulegen würde, dann läge er immer noch deutlich unter den immer noch absurden Preisen, die derzeit auf dem EU-Markt aufgerufen werden.

SZUs Kernproblem ist die Tatsache, dass nur bei Spitzenpreisen überhaupt Geld verdient werden kann. Wir sind immer noch deutlich über dem, was man als "Normalpreis" bezeichnen würde (kleiner Exkurs: die künstlich niedrigen Erzeugerpreise in Brasilien mal ausgeklammert läge ein nachhaltiger durchschnittlicher Weltmarktpreis bei 550-600 USD/t, also irgendwas unter 450 EUR/t), und SZU geht schon baden.

Mit anderen Worten: SZUs Geschäftsmodell ist vorläufig gescheitert und damit das Gegenteil einer Investmentstory.
 

31.07.14 13:09

59 Postings, 4303 Tage IcePhoenixwir wissen nichts!

Die Diskussion um die Rohstoffpreise hatten wir genauso 1:1 auch bei K+S

man weiß doch nie wie es kommt..

sei gierig, wenn andere Ängstlich sind!
ich denke das kann man hier mal versuchen  

31.07.14 13:13

198 Postings, 3982 Tage Factsnfigures@IcePhoenix

Und wenn wir uns an KSAG erinnern, dann erinnern wir uns auch daran, dass
1. KSAG von 50 kam
2. allein die Ankündigungen des Oligopol-Endes den Kurs auf 15 geschickt haben
und
3. nur durch die Festnahme Baumgartners der offene Preiskrieg ausgeblieben ist.

Bei SZU
1. kommen wir von über 30
2. ist das Auslaufen der ZMO beschlossene Sache
und
3. lässt sich das politisch auch nicht mehr zurückdrehen. Selbst dann nicht, wenn man die gesammelte EU-Kommission verhaften sollte.  

31.07.14 13:41
1

33746 Postings, 5825 Tage Harald9meine 60tsd OS puts laufen prima

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auch Kerzen können Kurse machen

31.07.14 14:29
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473 Postings, 4246 Tage SteinwollsockeNun gut...

Die Aussage "wenn die EU die Importzölle aufheben würde" ist sehr spekulativ und bislang ist dahingehend überhaupt nichts ersichtlich. Ich halte dies, angesichts der Wichtigkeit des Rübenanbaus für dicke EU Staaten wie Frankreich und Deutschland, aber auch Polen u. Österreich auch bislang für wenig wahrscheinlich.

Es ist zwar richtig, dass der aktuelle EU Zuckerpreis deutlich höher als der Weltmarktpreis liegt, dennoch kann nicht gesagt werden, dass der Wegfall des Quotenzuckers den EU Preis auf Weltmarktpreisniveau senken wird. Allein schon deshalb nicht, weil pro tonne Importzucker (ausserhalb der Importquote) ein Zoll von 419 Euro pro tonne zu zahlen sein wird.

Alles was sich verändert ist, dass die Zuckerhersteller der EU keine Quote zugewiesen bekommen wieviel Zucker sie produzieren und verkaufen dürfen und wieviel sie den Rübenbauern mindestens pro Rübe bezahlen müssen.
Jedes Land u. jedes Unternehmen innerhalb der EU wird von 2017 an also nach eigenem Ermessen Zucker produzieren und auch exportieren dürfen. Dabei ist der EU Markt aber noch immer abgschottet, die EU Komission hat zudem eine Eingriffsschwelle von 404 Euro pro tonne Zucker festgelegt. Unterschreitet der Zuckerpreis diese Schwelle, ist der Weg für Inverventionen frei.
Wir haben also auch nach 2017 hinaus de facto eine Preisuntergrenze innerhalb der EU bei gleichzeitigem Aussenschutz durch saftige Importzölle.
Zwar liegt der neue Mindestpreis von 404 Euro deutlich unter dem aktuellen Quotenpreis von etwa 575 Euro, allerdings fällt für die Produzenten auch der Mindestrübenpreis an die Bauern weg. Die Bauern erhalten ihrerseits eine Entschädigung von der EU für den Wegfall des Mindestrübenpreises. Den gesunkenen Verkaufspreisen pro tonne stehen also Kostenspareffekte auf der Einkaufsseite gegenüber.
Zudem haben gerade die deutschen, französischen und polnischen Zuckerproduzenten so gut interveniert, dass sich die Produktion zukünftig in Irland, Spanien und Italien nicht mehr rechnet sondern sich genau dort konzentrieren wird, wo beispielsweise Südzucker, aber auch Nordzucker, extrem stark sind.
Was man auch berücksichtigen muss ist, dass Südzucker mittlerweile fast 50 Prozent seines Umsatzes ausserhalb des Weißzuckers einfährt. Man hat das Unternehmensgeschäft deutlich in den letzten 10 Jahren diversifiziert und diese Diversifizierung soll noch ausgebaut werden.

Ich habe in meinem Eingangspost deshalb gefragt ob jemand mehr weiß als ich, weil ich nach dem Betrachten des EU Zuckermarktes nach 2017 keinen fundamentalen Grund erkennen konnte weshalb der Kurs um über 50 Prozent nachgegeben hat. Zwar ist vieles Unsicher und einiges weniger gut kalkulierbar als vorher, allerdings bleibt bestehen dass gerade Südzucker meiner Analyse nach einer der Gewinner der EU Zuckermarkt Reform ist bzw. sein sollte.
Im Ergebnis bleibt der EU Markt abgeschottet wie zuvor. Zwar sinkt der Mindestpreis pro tonne Zucker, allerdings fällt gleichzeitig auch der Mindestrübenpreis, d.h. die Marge pro tonne könnte ähnlich hoch bleiben.
Zweitens können die regional stark diversifizierten Zuckerproduzenten innerhalb der Eu aufgrund des Wegfalls der Quoten die Produktion dort konzentrieren wo sie am wirtschaftlichsten ist. Kurzum, Südzucker muss nun nicht mehr im Land xy entsprechend der Quote produzieren weil die Menge am wirtschaftlicheren Standort yz nicht produziert werden darf.
Die Unternehmen treten also zueinander ein wenig in Wettbewerb und wenn ich hinsichtlich der Effizienz auf ein französisches, deutsches oder britisches Unternehmen wetten müsste würde ich fast immer auf das deutsche wetten.
 

31.07.14 15:21
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198 Postings, 3982 Tage FactsnfiguresDass....

...der EU-Markt abgeschottet bleibt stimmt ja nur bedingt. Der hohe Zollsatz von 419 EUR gilt lediglich für Importe aus Nicht-Präferenzländern. Es lassen sich aber bereits beachtliche Mengen völlig zollfrei aus den AKP/LDC-Ländern importieren (Importpreis heute um 500 EUR/t, was als kurzfristige Preisuntergrenze angesehen werden kann), darüber hinaus kann mengenbegrenzt aus Präferenzländern (darunter auch Thailand) zollreduziert eingeführt werden.

Dass der Zuckerpreis künftig auch in Europa exakt am Weltmarktpreis liegt ist natürlich nicht ernsthaft anzunehmen. In den USA liegt der Inlandspreis (ebenfalls durch teilweise Marktabschottung) um 500-550 USD/t, also Weltmarktpreis + ca. 10-20%. Man kann davon ausgehen, dass sich ähnlich Aufschläge auch hier einpendeln werden.

Das liegt aber nachwievor zu niedrig, um auskömmliche Margen zu erwirtschaften, und selbst die nur, wenn die Mengen erheblich gesteigert werden können, was wiederum nicht geht, wenn die den Bauern gezahlten Rübenpreise zu niedrig liegen.

 

31.07.14 16:12
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473 Postings, 4246 Tage SteinwollsockePräferenzländer u. Bedarf

Die Zuckernachfrage der EU liegt bei ca 17 mio t p.a.
Die Eigenproduktion der EU liegt bei ca 13 mio t p.a.
Die Einfuhren nach dem AKP Zuckerprotokoll sind auf 4 mio t. p.a. beschränkt. Auch für diese Einfuhren gilt eine Preisgrenze wie Du ja schon erwähnt hast.

Unterm Strich bleibt doch, dass alles was bislang innerhalb der EU nachgefragt wird, mit Ausnahme der 4 mio t durch das AKP Zuckerprotokoll, auch weiterhin innerhalb der EU produziert sein muss.

Die Veränderung liegt darin, dass die Zuckerproduzenten nun mehr produzieren dürfen da die Quote wegfälllt. Die Produktion ist per Quote nun auch nicht mehr an bestimmte EU Staaten gebunden. Wenn Nordzucker also beispielhaft in Polen besser und billiger produzieren würde als in Ungarn, könnte man den machbaren Teil nach Polen verlagern und müsste nicht weiter in Ungarn produzieren nur weil die Quote keine höhere Produktion in Polen hergibt. Umgekehrt müsste man nicht länger in Ungarn produzieren nur weil man nirgendwo anders mehr darf.
Man kann also insgesamt etwas marktwirtschaftlicher produziern.

Es liegt sehr nahe, dass die Margen insgesamt schlechter werden. Wenn der Zuckerpreis für innerhalb der EU abgesetzten Zucker nach 2017 hinaus bei beispielhaft 450 Euro je t liegen würde, wären dies etwa 25 Prozent weniger als derzeit. Allerdings steht dem ganzen eben der Effekt entgegen, dass die Bauern keinen vorgegebenen Mindestpreis pro Rübe mehr bekommen. Sie treten in Verhandlungen mit den Produzenten. Dass der für die Bauern dann erzielbare Preis pro Rübe deutlich unter dem aktuellen liegen wird, lässt sich nicht zuletzt auch daran erkennen, dass die EU Kommission einen finanziellen Ausgleich für die Rübenbauern beschlossen hat. Unterm Strich wird also Einkommen der Bauern aus dem Zuckerpreis herausverlagert und durch öffentliche Zuwendungen ersetzt. Mit anderen Worten bekommen die Bauern nach 2017 einen Teil ihres Einkommens nicht mehr unmittelbar durch die Zuckerkonsumenten, sondern aus EU Fördergeldtern(=Steuern der Mitgliedsländer).

Insgesamt wird die Marge für Südzucker und Co zwar schlechter werden, allerdings nicht so schlecht wie auf den ersten Blick vielleicht vermutet.

Die Menge kann vermutlich dennoch gesteigert werden. Der Bauer bekommt dann eben nicht mehr von Südzucker beispielhaft 20 Cent pro Rübe sondern eher direkt von Südzucker 10 Cent und durch die Fördergelder der EU weitere 6, 7 oder 8 Cent. Unterm Strich hat er zwar leichte Einbußen, aber dennoch einen Anreiz soviele Rüben wie möglich zu produzieren bei etwas niedrigerem Einkommen (Kosteneinsparungen möglich).
Südzucker dagegen häte seinen Einkaufspreis für Rüben in diesem Beispiel halbiert.

Unterm Strich, und das ist ganz klar, zahlt der Konsument noch immer die Zeche. Würde die EU den Markt vollständig freigeben, würde sich der Zuckerpreis glatt halbieren. Andererseits würden dann aber auch viele 100.000 Jobs wegfallen und die Effekte auf die Volkswirtschaft, einchließlich Multiplikatoreffekte, wären deutlich unvorteilhafter.

Ich Danke Dir für Deine profunden aussagen ! Du hast mir geholfen den Sachverhalt umfänglicher zu verstehen.  

31.07.14 17:10
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5253 Postings, 5894 Tage afrumanSo bin mit im Boot zu 13,11

jetzt kann es ja nur noch fallen :)  

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