Barack Obama will kräftig in alternative Energien investieren. Das weckt nicht nur in der amerikanischen Wind- und Sonnenbranche große Hoffnungen.
Politische Beobachter sind sich einig: In Washington ist er schon zu spüren, der "wind of change". Seit klar ist, dass Barack Obama 44. US-Präsident wird, erwartet quasi die ganze Welt einen neuen Stil im Weißen Haus ? und eine neue Politik. Das gilt auch und insbesondere für die Energiepolitik. Anders als George W. Bush, der zwar Sonnenenenergie auf seiner Ranch nutzt, ansonsten aber eher seine Freunde aus der Ölbranche protegierte, will Obama die Abhängigkeit vom Öl verringern und alternative Energien fördern. Das weckt in der Branche enorme Hoffnungen.
Um CO2-Emissionen einzudämmen, hat Obama ein Gesetz zum Umgang mit regenerativen Energien angekündigt. Der erste schwarze US-Präsident will fünf Millionen neue Arbeitsplätze schaffen, "indem wir in erneuerbare Energiequellen investieren". Unterm Strich sollen in den kommenden zehn Jahren rund 150 Milliarden Dollar in die Förderung alternativer Energien und die effizientere Nutzung von Energie investiert werden. Der Anteil der grünen Energie an der US-Energieversorgung soll so bis 2025 von acht auf 25 Prozent steigen.
Der New Yorker Wirtschaftsprofessor Nouriel Roubini erwartet, dass der neue US-Präsident die Ölindustrie höher besteuern wird, um sein ehrgeiziges Programm finanzieren zu können. "Mit Obama könnte sich ein ganz neuer Trend für die Anbieter alternativer Energien in den Vereinigten Staaten ergeben und sich ein riesiger Markt öffnen", hofft Thilo Müller, Geschäftsführer der Fondsgesellschaft MB Fund Advisory.
Die Windbranche erlebt bereits einen Wachstumsschub. In den Prärien weht beständig eine Brise. Im US-Energiemix steht der Windstrom in wirtschaftlicher Hinsicht deshalb gut da. Die Erzeugungskosten sind an günstigen Standorten etwa so hoch wie die des teuersten Stroms aus Kernkraftwerken.
Dann auf zu neuen Welten.........
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