Telegate: Depotwert strotzt vor Geld
Telegate hat die Qualitäten eines Geheimtipps mit eingebautem Sicherheitsnetz. Zwar können die Münchener im ursprünglichen Stammgeschäft Telefonauskunft kein Wachstum mehr generieren, das neu strukturierte Media-Geschäft wird jedoch unterschätzt. Dazu gehören auch zum Beispiel Aktivitäten im Bereich der lokalen Suche, also die Suche nach Handwerkern oder Restaurants im regionalen Umfeld. Die Gesellschaft ist solide finanziert, arbeitet operativ profitabel und erwirtschaftet einen positiven Free-Cashflow. Der aktuelle Börsenwert ist zu rund 70 Prozent mit Nettocash unterfüttert, sodass die Aktie eine Art natürliche Wertuntergrenze hat. Die hohe Liquidität kommt zu großen Teilen aus Schadenersatzzahlungen der Deutschen Telekom für überhöhte Netzkosten. In diesem Jahr wurden Telegate bereits 97,2 Millionen Euro letztinstanzlich zugesprochen. Bei zwei weiteren Schadensersatzklagen steht die Entscheidung noch aus. Im April 2013 ist der nächste Gerichtstermin angesetzt, bei dem über Forderungen von bis zu 110 Millionen Euro entschieden wird. Zuvor dürfte jedoch die Ankündigung einer Dividende samt Sonderzahlung bei dem Wert für Impulse sorgen.
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