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quelle: spiegel.de
Frankfurt am Main - Wie tief steckt die Commerzbank in der US-Immobilienkrise? Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, sagten der Nachrichtenagentur Reuters, die bisher prognostizierten 80 Millionen Euro Verlust aus ihren Investments im sogenannten Subprime-Markt in den USA dürften nicht ausreichen.
Noch diese Woche könnte die Bank die Belastungen aus der US-Kreditkrise genauer beziffern, hieß es. Die Commerzbank dementierte die Gerüchte allerdings. "Wir bleiben bei dem, was wir zu Subprime gesagt haben", erklärte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage und verwies auf eine Pressekonferenz am kommenden Donnerstag. Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller werde dort die "wichtigsten Inhalte der einzelnen Präsentationen für Analysten und institutionelle Anleger vorstellen" und für Fragen zur Verfügung stehen.
Allerdings bestätigte ein Commerzbank-Sprecher frühere Aussagen zu Geschäften mit Krediten bonitätsschwacher Schuldner: Im Jahr 2007 seien Abschreibungen in Höhe von insgesamt 80 Millionen Euro vorgesehen. Das Engagement in den USA auf diesem Markt belaufe sich auf insgesamt 1,2 Milliarden Euro. Commerzbank-Vorstand sagte, es handele sich um "eine überschaubare Thematik", die Risiken seien entsprechend überschaubar.
Die Commerzbank hatte bereits vor einigen Wochen bekannt gegeben, die werde 80 Millionen Euro in Folge der Hypothekenkrise abschreiben. Seither habe sich die Situation aber verschlimmert, meldet Reuters unter Berufung auf Banken-Kreise. "Es gibt im Moment keinen Markt [für Subprimes], es könnte in jede Richtung gehen", zitiert die Nachrichtenagentur einen Informanten. Niemand wisse derzeit, was passieren werde. Es könne sich um einen Verlust von 500 Millionen Euro handeln oder sogar um einen Komplettausfall des Engagements im Subprime-Segment in Höhe von 1,2 Milliarden Euro.
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