Möchte auch gerne wieder teilnehmen. Meine Werte bleiben
50% Hypoport WKN 549336
50% Weng Fine Art WKN 518160
Hypoport:
Der Markt für private Immobilenfinanzierungen hat sich nach dem Einbruch 2022 inzwischen normalisiert. 2024 hat Hypoport schon eine größere Anzahl an Bestandsobjekten finanziert als vor der Krise. Das Geschäft mit den Refinanzierungen ist noch weitgehend ausgesetzt, kommt aber spätestens 2027 voll zurück. Neubaufinanzierungen sind noch am Boden , machten vor der Krise aber auch nur 15% des Finanzierungsvolumens aus. Zusätzlich dürften verstärkt energetische Sanierungen zu finanzieren sein (Ziele bis 2045 soll der gesamte Gebäudebestand energieeffizient sein!) Mieten wird in Deutschland immer unattraktiver, Wohneigentum bleibt die einzige Alternative. Die Markstellung von Europace ist einzigartig und uneinholbar. Etwa 1/3 aller Immobilienfinanzierungen in Deutschland werden heute schon über Europace abgewickelt. Europace hat stetig Markanteile gewonnen, auch während der zwei Krisenjahren. In Zukunft will man den gesamten Erwerbs- und Veräußerungsprozess digitalisieren. Größe Baustelle ist gerade noch das Bewertungsgeschäft, das nachdem der Gesetzgeber die Möglichkeit der digitalen Besichtigung mit der Rücknahme der Coronaregelungen wieder stark eingeschränkt hat, neu aufgesetzt werden muss. Hypoport war hier in der Corona-Zeit Marktführer, momentan belastet das noch das Ebit stark, diese Verluste werden sich aber im Verlauf von 2025 start reduzieren und ab 2026 nicht mehr anfallen.
Die Aktie ist zur Zeit noch ziemlich volatil, die Aktionärsbasis sitzt weitgehend in Übersee und reagiert (unsinnigerweise) u.a. nervös auf Zinsanstiege in den USA. Das hat dazu geführt, dass die Aktie seit dem Sommer 50% korrigiert hat.
WFA:
Vor einem Jahr habe ich geschrieben:
?Als größter Aktionär von Artnet verhandelt man zur Zeit zusammen mit der Artnet-Gründerfamilie mit einem strategischen Investor. Dieser könnte WFA einen Teil seines Artnet-Pakets abkaufen. Artnet würde unter neuem Management neu aufgestellt. WFA bekäme im Gegenzug die Möglichkeit über die Artnet-Website, der wichtigsten Website im internationalen Kunstmarkt, die eigenen Kunsteditionsprodukte der Tochter ArtXX zu bewerben.?
Das ist so noch nicht eingetreten, weil sich die Gründerfamilie quer gestellt hat. Die haben sogar ihre HV bis zum Jahresende hinausgeschoben und dann abgesagt. Bis März sollte die 2024ger HV stattfinden, ob durch Artnet selbst oder von WFA erzwungen ist noch nicht klar, danach wird WFA im Aufsichtsrat vertreten sein und es geht hoffentlich weiter.
Die Aktie ist auch in Folge des schwachen Kunstmarkts und der allgemeinen Nebenwertschwäche 2024 weiter zurückgekommen, scheint jetzt aber bei circa 4 Euro ihren Boden gefunden zu haben. Man notiert nur noch knapp über Eigenkapitalniveau und der Markt für Luxusgüter scheint auch schon die Talsohle durchschritten zu haben. Siehe z.B.
https://www.chrono24.de/chronopulse.htm?period=_3months