Schweizer Notenbank senkt Libor-Zielband um 100 Basispunkte auf 0,5 bis 1,5%
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) senkt das Zielband für den Dreimonats-Libor mit sofortiger Wirkung um 100 Basispunkte auf 0,5 bis 1,5 Prozent. Sie werde den Schweizer-Franken-Geldmarkt grosszügig und flexibel versorgen, um den Libor in den mittleren Bereich des Zielbandes zu führen, teilte sie am Donnerstag mit.
Dank des Rückgangs der Energie- und Rohwarenpreise könne die Preisstabilität früher als erwartet wieder hergestellt werden. Es sei zudem wahrscheinlich, dass die Inflation bereits vor dem Jahresende unter 2 Prozent falle, begründet die SNB. Die internationale Konjunkturlage habe sich zudem deutlich verschlechtert. Dadurch habe sich für das nächste Jahr das "Risiko eines markanten Rückgangs der wirtschaftlichen Entwicklung in der Schweiz erhöht".
Mit der Senkung des Libor-Zielbandes um 100 Basispunkte nutze die SNB den Spielraum, der ihr zur Verfügung stehe, heisst es weiter. Die SNB will die Lage an den Geld- und Devisenmärkten "weiterhin aufmerksam beobachten".
Die heutige Zinssenkung ist bereits die dritte Zinssenkung der SNB in den letzten Wochen. Zuvor hat sie zweimal das Zielband um je 50 Basispunkte gesenkt.
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