DÜSSELDORF (Dow Jones)--Opel-Geschäftsführer Hans Demant (News) will die Gelder aus einer möglichen Staatsbürgschaft mit einer Zweckbindung für die deutschen Werke versehen. Die Investitionen, die durch diese Bürgschaft möglich wären, könnten an in Europa gebaute neue Modelle gebunden werden. "Rein finanztechnisch ist das kein Problem", sagte Demant dem "Handelsblatt" (HB - Donnerstagausgabe).
Die Tochtergesellschaft des angeschlagenen US-Automobilherstellers General Motors (News/Aktienkurs) macht damit erstmals deutlich, wie sie verhindern will, dass die deutsche Milliarden-Hilfe nicht am Ende in der GM-Zentrale in Detroit landet.
Mit der Bürgschaft solle auch sichergestellt werden, dass die Pläne für den nächsten Opel-Kompaktwagen Astra, das wichtigste Modell der Rüsselsheimer, nicht in Verzug geraten. "Falls nötig, würden wir einen Teil der Gelder aus einer möglichen Bürgschaft verwenden, um den Zeitplan für den Astra sicherzustellen", sagte Demant. Der Golf-Konkurrent soll nach bisherigen Plänen im Herbst 2009 an den Start gehen
Demant zeigte sich zuversichtlich, dass es zu einer Bürgschaft kommen werde. "Die Gespräche waren offen und ausgesprochen konstruktiv. Und man spürt den Willen, Opel unterstützen zu wollen - und zwar auf der Bundes- wie auf der Landesebene." Demant betonte, dass die Liquidität von Opel in jedem Fall für dieses Jahr und "weit ins nächste Jahr hinein" gesichert sei.
Doch erst mit einer staatlichen Bürgschaft sei der Rüsselsheimer Automobilhersteller in der Lage, auf mögliche zinsgünstige Kredite der Europäischen Investitionsbank zuzugreifen. "Erst wenn wir über eine Bürgschaft ein Kreditrating bekommen, können wir dort auch dabei sein und uns Kredite geben lassen", sagte Demant.
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