Die Bioverfügbarkeit und die Fähigkeit eines Moleküls gezielt seine Wirkung entfalten zu können, ist der Schüssel für den Erfolg dieser Substanz. Die Bioverfügbarkeit wird einerseits bestimmt durch die Darreichungsform (Partikelgröße, Galenik), andererseits muss eine Substanz aber die richtige Polarität haben, um innerhalb des Organismus zum Ort der Wikung transportiert werden zu können. Es gibt eine Reihe von Anti-Tumormedikamenten, die eine ausgezeichnete Anti-Tumorwirkung haben, aber es mangelt häufig daran, dass man kein geeignetes Derivat gefunden hat, welches die richtige Polarität aufweist. Die Taxan-Krebsmedikamente sind eine solche Substanzklasse. Mit Rapamycin, einem Macrolid, hat man eine Substanz gefunden, die relativ hydrophob ist, bedingt durch seine langen Kohlenstoffketten und wenig bzw. abgeschirmten polaren funktionellen Gruppen. Deshalb wird Rapamycin erfolgreich in der Transplantationsmedizin, meist als intravenös verabreichtes Medikament, verwendet. In der Krebsbehandlung allerdings erweist sich Rapamycin zwar als wirksam, es muss allerdings aufgrund seines hydrophoben Charakters in größerer Menge gegeben werden, damit am Ort der Wirkung eine genügend hohe Konzentration vorhanden ist. In diesen hohen Konzentrationen wirkt Rapamycin aber toxisch.
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