".. für meine begriffe handeln wir hier nicht die gegenwart. wenn viele so denken wie du, werden einige vorsorgen." So wird es einem beigebracht, dass die Börse immer die Zukunft handelt. Ist aber leider Bullshit. Die Börse vebleibt zuallerst am liebsten in dem Modus, in dem sie sich quasi gemütlich eingerichtet hat. Und ändert ihn erst dann, wenn sich alle denkenden Menschen fragen "warum erst jetzt?". Und der jetzige Modus ist: Wir gehen rauf, weil wir alle notorische Optimisten sind. Gibt es etwa "schreckliche" Bilder aus Libyen, die einen sorgen könnten - ne, gibt es nicht. (Letztes Jahr gab es wenigstens ein bisschen was aus Athen.) Stattdessen ein lustiger Gaddafi mit Schirm im alten Pickup. Also kein Grund zur Sorge, oder? 2008 wollte der Dow lange nicht runter, als schon die Kacke richtig am Dampfen war - mal wollte es nicht wahrhaben. Anfang 2010 konntest Du BMW noch für 20 Euro kaufen, als schon die gigantische Auftragswelle klar zu erkennen war (da war man im "wir sind skeptisch"-Modus). Nun das gleiche Spiel mit den Banken - Gewinne werden gigantisch, aber die Aktien steigen noch nicht wirklich, während die Autos, deren Ende schon gut zu erkennen ist (zumindest was das China-Geschäft betrifft) einfach nicht runter wollen. Handeln wir also die Zukunft, die Gegewart oder die Vergangenheit?
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