Uwe Lyko inszeniert einen Helmut Schmidt, dem man seine Weltmännigkeit sofort abnimmt. Bei diesem Schmidt holt sich nicht nur Peer Steinbrück seine Tipps, auch die Kanzlerin sucht seinen Rat. Schließlich war er der erste Mensch bei Maischberger und hat
in vielerlei Hinsicht, privat wie auch beruflich. Mit einem Wirkkreis, den wir uns hier nur erträumen können.
Es wird zur Beerdigung einen großen Staatsakt geben. Da kommen sicherlich "alle" zusammen; und hoffentlich miteinander reden. Das ist wichtig, in der heutigen Zeit!
börsenfurz1
: Werdet Ihr dem Bimbes auch so nachtrauern?
Der war doppelt solang im Amt......Genscher und Konsorten haben Schmidt 82 abserviert........lange her aber den Abgang habe ich nicht vergessen auch wenn ich noch jung war!
Er sei das Gewissen Deutschlands, der einzig verbliebene Politiker alter Schule: So wurde Helmut Schmidt zuletzt von vielen verehrt. Doch die Liebe zu dem SPD-Altkanzler war nicht immer so groß. Manche hätten ihn am liebsten zum Teufel gejagt. Von Sabine Müller.
hatte zwar einen gewissen ökonomischen Sachverstand. Aber in seiner politisch aktiven Zeit hat auch er die Ökonomie der politischen Opportunität untergeordnet.
So etwa sein berühmter Satz: ""Lieber fünf Prozent Inflation als fünf Prozent Arbeitslosigkeit." Es ging um die Rechtfertigung staatlicher Konjunkturintervention durch Ausweitung der Staatsausgaben. Ein grobes Umdeuten von Keynes. Der hatte dargelegt, warum es bei hohem Beschäftigungsgrad inflationäre Tendenzen gibt. Die Politik hat diesen Zusammenhang immer opportunistisch umgekehrt. (Passiert auch heute hier und da noch.) Man macht inflationstreibende Politik (etwa mittels Staatsverschuldung), und will damit die Arbeitslosigkeit bekämpfen ("Nach dem Motto: "Höhere Inflationsrate=niedrigere Arbeitslosigkeit" statt "hoher Beschäftigungsgrad=höhere Inflationstendenz"). Quasi nach dem Motto: je mehr ich die Inflationstendenzen unterstütze, desto weniger Arbeitslosigkeit. Das ist etwa diese Logik: Wenn es regnet, wird der Rasen nass. Also mache ich den Rasen nass, dann regnets. Am Ende von Schmidts Amtszeit war - typisch für diese Politik - die Inflationsrate hoch, die deutlich Staatsverschuldung gestiegen und die Arbeitslosigkeit immer noch weiter ansteigend. (War nicht nur in D so. Das war der Hauptgrund für die monetaristische Wende weg von Keynes in der Wirtschaftspolitik. Die aber ebenso opportunistisch angepackt wurde.)
Nicht der einzige "Lapsus" seiner Amtszeit...
----------- Ein Beitrag zur Friedensstiftung und ein leuchtendes Beispiel ueberschwaenglicher Willkommenskultur!
Schau Dir die heutige Staatsverschuldung an und vergleiche sie mit der von damals. Die meiste Zeit hat seitdem doch die CDU regiert. Soviel hierzu! ;-)