Transferunion oder Euro-Ende
Die Transfers in der Euro-Zone sind geringer als jene zwischen US-Bundesstaaten Foto: Infografik Die Welt Die Transfers in der Euro-Zone sind geringer als jene zwischen US-Bundesstaaten Genau deshalb hat unter anderem auch Alan Greenspan aus seiner Abneigung gegen den Euro noch nie einen Hehl gemacht. Im Verlauf der Euro-Schuldenkrise meldete sich der einstige Maestro der Märkte immer wieder mit pessimistischen Kommentaren über die Währungsunion zu Wort: Mal orakelte er, dass der Euro schon bald auseinanderbrechen werde, dann war er sich sicher, dass die Währungsunion ohne politische Union nicht überleben werde. Und im Februar dieses Jahres gab er schließlich zu Protokoll, dass die Euro-Krise ohne den Austritt Griechenlands ohnehin nicht lösbar sei.
"Das Projekt Euro bleibt unvollkommen", sagt auch Marchel Alexandrovich, Ökonom bei der Investmentbank Jefferies. Für ihn kann der Euro nur überleben, wenn finanzielle Transfers zwischen starken und schwachen Ländern die Währungsunion stabilisieren.
Als Beispiel nennt er den Dollar-Währungsraum in den USA. Dort würden viel mehr finanzielle Mittel zwischen den Bundesstaaten umverteilt, obwohl dort die Arbeitskräfte viel mobiler sind als in Europa. "In der Euro-Zone sind die schwachen Länder nur einen Schritt vom Euro-Austritt entfernt."
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