...mit der man die Zukunft sehen kann. Wer langsam Magenschmerzen bekommt und nicht mehr ruhig schlafen kann, sollte sich vielleicht einen Gefallen tun, verkaufen und den Verlust als Lehrgeld verbuchen.Tec-Werte sind grundsätzlich risikobehafteter als Bluechips (beispielsweise aus dem Dax, dem Stoxx oder was auch immer) -Besonders wenn es sich um verhältnismäßig junge und kleine Unternehmen handelt. Wenn es sich dann noch um eine Modebranche handelt, kann es spekulativer kaum sein. Die Verlustmöglichkeiten sind hoch, andererseits natürlich auch die Gewinnaussichten. Jeder der in so einen Wert investiert sollte sich dessen bewußt sein. Ich selbst achte darauf, dass mein Engagement in solchen risikobehafteteren Investments pro Einzelwert nicht 3% und insgesamt nicht mehr als 10% meines gesamtten Portfolios überschreitet. Mögliche Verluste sind für mich so zu verkraften, auch wenn sie dennoch höchst ärgerlich sind. Zu Conergy: Es ist in der Tat schwierig, hier zu einem klaren Bild zu kommen. Einige Großaufträge und Erweiterungen der Produktionsstandorte lassen eigentlich auf eine Besserung der Lage hoffen. Zumindest die akute Gefahr einer Insolvenz wurde erfolgreich abgewendet. Dagegen stehen natürlich all die Nachteile (Verwässerung , die Problematik mit dem Grundkapital etc.), die mit der Rettung durch die beiden Hedgies erkauft wurden. Natürlich fallen auch die Subventionskürzungen negativ ins Gewicht. Diese Unsicherheiten scheinen mir allerdings bereits in den Kursverlusten der letzten beiden Wochen eingepreist zu sein. Ob dies nun auch ausreichend eingepreist wurde - inwieweit weiteres Abwärtspotenzial besteht - vermag ich nicht absolut zu beurteilen. Ich gehe allerdings davon aus, dass das weitere Abwärtspotenzial, ohne dass es zu weiteren bad news kommt, eher begrenzt ist. Ohne nun in jedes Detail einsehen zu können, das mit der Rettung zusammenhängt, gehe ich zumindest von einer Sache fest aus: Dass die Hedgies nicht als gute Samariter eingestiegen sind, sondern Geld verdienen wollen. Egal ob sie Conergy nun zu einer neuen Blütezeit verhelfen, oder es lieber profitabel ausweiden wollen, sie werden schon ihren Vorteil wahren. Dafür brauchen sie steigende Kurse (wenn hier jemand anderer Meinung ist, bin ich sehr neugierung auf die Ausführungen und lasse mich gern belehren) Sie müssen bei der ganzen Sache außerdem einen guten Austieg finden. Vielleicht habe ich ja unrecht, aber es würde mich sehr wundern wenn wir nicht nach der Abwicklung des Deals steigende Kurse sehen werden. Daher bleibe ich bei den Hartgesottenen und bleibe trotz eines Minus von 20% in ein paar Wochen investiert. Ob 10% mehr oder weniger Verlust kommt es mir nun auch nicht mehr an. Jetzt möcht ich auch die Karten sehen. Gehts gut halte ich Kurse jenseits von 1 € für sehr wahrscheinlich, was ein Gewinn von über 100% bedeutete. Dagegen steht die Chance von vielleicht weiteren 10% Verlust. Denn mal ehrlich, wenn nicht erneut eine Insolvenz bevor steht, kann man sich Kurse von 30 Cent und weniger schwer vorstellen. Sehr vereinfacht gesagt: ich vertraue in diesem Fall darauf, dass die Hedgies wissen, was sie tun. Keine Kauf oder Verkaufempfehlung, nur meine Meinung. Man muss sich mit seinen Investments letztlich wohl fühlen. Liebe Grüße an alle und viel Erfolg
|