Koran-Schändungen: Erneut Protestwelle gegen USA Übersicht
Das Pentagon hat einen unangemessenen Umgang mit dem Koran im US-Gefangenenlager Guantanamo eingeräumt und damit eine neuerliche Protestwelle in der islamischen Welt ausgelöst. In Asien und dem Nahen Osten gingen heute zigtausend Muslime auf die Straße, um gegen die USA zu demonstrieren.
Sie beschimpften US-Präsident George W. Bush und riefen: "Der Koran ist unsere Verfassung." Zu Ausschreitungen kam es zunächst nicht.
Es sei Zeit, dass die Muslime sich zusammenschließen, sagte Qazi Hussain Ahmed, der Führer eines religiösen Aktionsbündnisses, das die Demonstrationen in Pakistan organisierte.
12.000 protestieren in Alexandria
In Islamabad, Quetta, Karachi und Lahore protestierten mehr als 15.000 Menschen gegen die USA. Weitere Kundgebungen fanden in Srinagar im indischen Teil von Kaschmir, in Dhaka, in Bangladesh sowie in Malaysia statt. Auch in Ägypten, Jordanien, im Libanon und im Sudan riefen islamische Gruppen ihre Anhänger zu Protesten auf.
Allein in der ägyptischen Hafenstadt Alexandria versammelten sich rund 12.000 Demonstranten. Vor der US-Botschaft in der sudanesischen Hauptstadt Khartum rief die aufgebrachte Menschenmenge: "Bush, rühr' den Koran nicht an, das ist sehr gefährlich."
Pentagon-Sprecher Lawrence di Rita erklärte auf der Pressekonferenz gestern, die Ermittlungen hätten deutlich gemacht, dass jeder unkorrekte Umgang mit dem Koran weitgehend unabsichtlich gewesen sei. Der Glaube der islamischen Gefangenen in Guantanamo werde geachtet. füx
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