Daß die Lion Batterien eh besser sein müssten, ist durch etliche Preisauszeichnungen eh schon belegt. Es gibt bei diesen Dingen vor einer Serienreife aber noch etliche andere Probleme, das wichtigste Problem dürfte der Preis für so eine Batterie sein. Nützt ja nichts, wenn die neuen E-Autos dann total super und viel besser wären, aber eben auch viel zu teuer. Das beste am neuen Tesla ist der dramatisch tiefere Preis als vorher, wo sie nur im Luxussegment tätig waren.
Die Bestrebungen von Lion gehen in diese Richtung, nämlich in kostengünstigere Varianten weiter zu entwickeln. Da nur 1% der inländischen Autos E-Autos sind, wird es in den nächsten Jahren zig Möglichkeiten geben, ob dabei Lion gut oder schlecht aufgestellt ist, wird die entscheidende Frage sein?
Aber bedingt durch die neuen Nachrichten, also Liquidität bis zu vier Jahren OHNE Kapitalerhöhung gesichert, Cashburn Rate DEUTLICH gesenkt, wird hier weitere Jahre eine gewisse Phantasie vorhanden sein. Bedingt durch die Kapitalerhöhung hat sich die diesbezügliche Nachrichtenlage bzg Liquidität noch mal sehr deutlich verbessern können.
Aber künftige Serienreife wird weiterhin spekulativ sein, folglich geht meine eigentliche Argumentation eher woanders hin, nämlich die reine Substanzbewertung. Bedingt durch das Joint Venture hat man ein sehr wichtiges Standbein, völlig unstrittig. Der Wert dieses Joint Ventures dürfte Jahr für Jahr steigen, eine Verzehnfachung der E-Autos bis 2025 ist nicht ohne.
Die möglichen Wachstumsraten, die TÜV SÜD Lion mitgeteilt hat, dürften viel zu konservativ sein. Es passt ins Bild, daß TÜV SÜD die neuesten Zahlen nicht vorzeitig veröffentlichen will. Man will es eben nicht an die große Glocke hängen, um Nachmacher nicht auf den Plan zu rufen. TÜV SÜD wird aber veröffentlichen müssen, es wird im Bundesanzeiger vermeldet werden und natürlich wird es dann auch Lion veröffentlichen.
Da der Aktienkurs stark gesunken ist, bin ich der festen Überzeugung, daß die derzeitige Börsenkapitalisierung gerade mal den Wert des Joint Ventures abdeckt, wenn man auch das Anlagevermögen berücksichtigt.
Beim Anlagevermögen geht es natürlich nicht nur um den Wert an sich, sondern um die Skalierbarkeit. Man braucht technisches know how um 100 Batterien zu testen, das kostet. Man braucht auch eine Marktstellung, die unstrittig ist. TÜV SÜD ist sehr seriös. Die Kosten steigen bei denen eben nicht im gleichem Maße wenn man statt 100 Batterien 100.000 Batterien testet, eben weil die wichtigsten Anlaufkosten längst bewerkstelligt wurden, d.h. die Gewinnmarge steigt, eben durch die Skalierbarkeit.
Folglich muss man das Joint Venture schon jetzt viel viel höher bewerten, als das was die uralten Zahlen von 2017 aussagen. Tesla wird auch nicht schon jetzt mit hunderten Milliarden zu viel bewertet, weil sie jemals Gewinne gemacht hätten und tolle Dividenden zahlten, konkret hat Tesla kein einziges Geschäftsjahr mit schwarzen Zahlen beendet. Der Markt geht aber davon aus, daß sich Tesla ggü der Konkurrenz einen gewissen Vorsprung erarbeitet haben müsste und man daher im zukünftigen E-Auto Markt sehr gut aufgestellt sein könnte, deswegen wird Tesla schon jetzt klar überbewertet.
Und beim Joint Venture TÜV SÜD verhält es sich sehr ähnlich. Zwar ist das nicht direkt die eierlegende Wollmilchsau, aber es geht in diese Richtung. Man braucht da gar nicht viel spekulieren, es werden jahrelang Batterien getestet und mit am besten aufgestellt in Europa ist dabei TÜV SÜD. Wenn dort also bei den Wachstumsraten für E-Autos eine Verzehnfachung erwartet wird, dann könnte genau dies ein echter Vorteil für TÜV SÜD sein und damit auch für Lion.
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