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VARTA AG (ISIN: DE000A0TGJ55),absoluter Performancekönig in 2019, liefert heute eine Presseerklärung nachdem gestern diverse Gerüchte den Kurs zum "einstürzen" brachten.
Vor wenigen Tagen meinten wir "Leicht wird es nicht die immer höheren Markterwartungen zu erfüllen." über die Varta AG und weiter: "Insbesondere wenn viele Anleger auf schönen "Buch--"Gewinnen sitzen und möglicherweise bei leichten Rückschlägen bereits über eine Gewinnabsicherung nachdenken könnten, andererseits besetzt Varta einen Zukunftsmarkt mit hohen Wachstumsraten und hat wichtige Referenzkunden. Apple als Abnehmer ist quasi ein Ritterschlag für die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit der angebotenen Lösungen."
UND gestern dann der konzentrierte - erwartbare - Schlag: Varta habe verschlafen, dass mittlerweile einige Chinesische Produzenten ähnliche Qualitäten zu wesentlich niedrigeren Preisen liefern könnten. Dass sogar Premiumabnehmer der Varta wegen Lieferengpässen teilweise schon "fremdkaufen" würden. Quelle? Eine annonyme Intenet-"Stimme", die bereits in der Vergangenheit einige Male Recht behalten hat mit negativen Firmenbetrachtungen. Alles etwas obskur, aber letztedlich "willkommener" Auslöser Gewinne zu realisieren in einem sowieso nervösen Marktumfeld.
Und was noch?
Varta vermute Lizenzverletzungen und werde dagegen vorgehen - jedenfalls für Warburg eine Bestätigung ihres negativen Ausblick und gab den annonymen Veröffentlichungen damit "Feuer" - Ergebnis ein Aktienkurs der sich von 102,00 EUR bis im Tief auf 89,20 EUR fallen ließ, um dann kaum erholt bei 92,00 EUR um 22:00 Uhr auf Tradegate zu schließen. Heute die technische Gegenbewegung mit derzeit +3,70 % auf 95,40 EUR um 10:40 Uhr. Warburg mit SELL und Kursziel von 63,00 EUR, die anderen Anaalysten sind noch positiv, aber wahrscheinlich wird schon in eingen Häusern an Updates gearbeitet, wie die ausfallen werden? Bei anderen Aktien - Wirecard - wird allein die technische "Angeschlagenheit" des Aktienkurses als Grund für Abstufungen genommen - als zu bedenken in dne Raum gestellt.
UND WAS SAGT VARTA? Wenig Neues, wenig Antworten auf gestern... gestern wurde allenthalben eine "Sprecherin zitiert, die chinesische Verkäufe an Varta-Kunden bestätigt habe und Schritte von Varta wegen Patentveretzungen als im Gang bezeichnet habe". Was heute NICHT kam, war eine ausführliche Stellungnahme zu den geäußerten Bedenken an der zukünftigen Marktstellung Vartas, stattdessen gab es heute eine allgemeine, wenig überraschende oder für die aktuelle Situation Neues liefernde Unternehmensmitteilung:
Über die Übernahme und Integration des Consumer Battery Geschäftes in den Konzern - eine Cash Cow für den Ausbau des "anderen" Geschäfts.Der jetzt abgeschlossene, abrundende "Rück-" Erwerb des in Europa angesiedelten VARTA Consumer Batteries Geschäfts von der US-amerikanischen Energizer Holdings, Inc. - zu einem Wert von rund 180 Mio. EUR, der genaue Kaufpreis wird im Rahmen einer Schlussbilanz ermittelt. ist vollzogen. Zu VARTA Consumer gehört eine Vielzahl von Ländergesellschaften, Hauptproduktionsstandort ist Dischingen, Deutschland. Varta ist wieder Komplettanbieter und ähnelt immer mehr dem Anbieter, der seinerzeit dreigeteilt worden ist. wichtig wird es sein, die hohen Wachstumsraten mit weiterhin hoher Marge aufrechtzu erhalten. Das Gelingen entscheidet über den zukünftigen Kurs.
Cash Cow Konsumerbatterien für Zukunftsinvestitionen
Mit der Übernahme der VARTA Consumer schafft die VARTA AG einen weltweit führenden Hersteller von Batterielösungen mit einem umfassenden Produktportfolio. Mit dem Unternehmenskauf werden die weltweiten VARTA-Markenrechte für Geräte- und Mikrobatterien sowie Energiespeichersysteme wieder unter dem Dach der VARTA AG vereint. Die Übernahme kostet erst mal Jobs: Die VARTA AG soll sich in der Zukunft weiterhin ausschließlich auf das Batteriegeschäft konzentrieren. Dadurch sowie infolge weiterer Synergieeffekte wird eine Anpassung der Personalkapazitäten um rund 220 Vollzeit-Stellen im VARTA Consumer Geschäft in Europa voraussichtlich bis Ende 2020 notwendig. Dies soll sozialverträglich und in enger Abstimmung mit Arbeitnehmervertretern und Gewerkschaften durchgeführt werden.
Herbert Schein, CEO der VARTA AG sagt: "Wir sind stolz darauf, die Chance ergriffen zu haben, zusammen zu führen, was zusammen gehört. Mit VARTA Consumer stärken wir unseren Markenauftritt, erweitern unser Produktportfolio und erschließen neue Geschäftspotentiale. Das starke Wachstum unseres Konzerns liegt insbesondere im Bereich der Lithium-Ionen-Technologie. Aufgrund der hohen Nachfrage nach VARTA Lithium-Ionen-Batterien bauen wir unsere Produktionskapazitäten weiterhin massiv aus."
Zukünftig 2 Teile - einer bringt Cash mit Wachstumskomponente aus der vorstruktur, einer wächst stark und braucht Investitionen Die Varta AG soll zukünftig aus zwei Segmenten bestehen, dem Segment "Microbatteries & Solutions" mit der VARTA Microbattery GmbH - Innovationsführer im Bereich Mikrobatterien, einer der Marktführer bei Hörgerätebatterien und die Marktführerschaft auch für Lithium-Ionen Batterien im Bereich Wearables insbesondere bei Hearables anstrebend.Segment "Household Batteries": Die VARTA Consumer Batteries mit Hauptsitz in Ellwangen ist Anbieter innovativer Qualitätsprodukte, darunter Batterien, Akkus, Ladegeräte, Portable Power (Power Banks), Spezialbatterien und Leuchten. UND die VARTA Storage GmbH fokussiert sich auf intelligente Energielösungen für maßgeschneiderte Batteriespeichersysteme für OEM-Kunden sowie auf das Design, die Systemintegration und die Montage von stationären Lithium-Ionen Energiespeichersystemen.
Mit fünf Produktions- und Fertigungsstätten in Europa und Asien sowie diversen Ländergeselllschaften und Vertriebszentren in Asien, Europa und den USA sind die operativen Tochtergesellschaften der VARTA AG Gruppe derzeit in über 75 Ländern weltweit tätig.
Die ersten 9 Monate waren echt gut, sogar die Prognose musste angehoben werden Allenthalben Optimismus bei den Verantwortlichen bei Vorlage der Q3-Zahlen: Herbert Schein, Vorstandsvorsitzender (CEO) der VARTA AG: "In den ersten neun Monaten haben wir Umsatz und Ergebnis wieder deutlich gesteigert. Dieser Erfolg ist vor allem auf unsere Lithium-Ionen-Technologie zurückzuführen - als Innovations- und Technologieführer profitieren wir von dem stark wachsenden Marktsegment der Premium Headsets. Dafür investieren wir massiv in den Ausbau unserer Produktionskapazitäten und werden damit das Wachstum weiter beschleunigen."
Finanzvorstand (CFO) Steffen Munz ergänzt: "Wir haben die hohe Wachstumsdynamik dank eines sehr starken dritten Quartals nochmals beschleunigt und die Profitabilität weiter deutlich verbessert. Nachdem die ersten neun Monate sehr gut gelaufen sind und wir einen enorm hohen und stetig wachsenden Auftragsbestand verzeichnen, erhöhen wir erneut die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2019."
Nach der besser als erwarteten Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den ersten neun Monaten und dem enorm hohen und stetig wachsenden Auftragsbestand, erhöht die VARTA AG erneut die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr 2019: Die Umsatz-Prognose wird von bisher 320 bis 330 Mio. EUR auf 330 bis 340 Mio. EUR angehoben. Dies entspricht einem Umsatzwachstum von rund 21 bis 25%. Die Prognose für das bereinigte EBITDA wird von bisher 72 bis 76 Mio. EUR auf 84 bis 88 Mio. EUR erhöht, und soll damit um rund 67 bis 75% im Vorjahresvergleich zulegen. Die Akquisition von VARTA Consumer Batteries ist in der Umsatz- und Ergebnisprognose jeweils nicht berücksichtigt. Der Abschluss der Transaktion wird derzeit zum 2.1.2020 erwartet. Durch den oben genannten erneuten Ausbau der Produktionskapazitäten auf über 150 Mio. Zellen jährlich bis 2022 werden die Auszahlungen für Investitionen (CAPEX) im Jahr 2019 in einem Korridor zwischen 95 und 110 Mio. EUR erwartet (bisher: 75 bis 90 Mio. EUR).
Die Saat wurde gelegt
Bereits im September ahnte man die gute Entwicklung, denn Varta weitete erneut seine Produktionskapazitäten aus. Nachdem die Erwartungen schon Anfang Juni auf mehr als 100 Millionen Zellen jährlich zum Jahresende 2020 angehoben wurden, plant die Gesellschaft bereits seit September offiziell einen weiteren Ausbau auf über 150 Millionen Zellen jährlich bis 2022.Die Story ist intakt, der Kurs läuft scheinbar ohne Widerstände nach oben. Eine Wachstumsstory ohne Brüche - bisher. Die Ruinen der ehemaligen Solarindustrie in Deutschland sollten heute schon warnendes Beispiel für diese Branche sein, die scheinbar nur eine Richtung kennt. Aber erstmal geht die Party richtig los und vielleicht machen es ja die Lithium-Ionen-Produzenten besser als andere ehemalige Highflyer. Der Mensch sollte ja lernfähig sein.
Hintergrund für die nochmalige Produktionserweiterung ist die ungebrochen hohe Kundennachfrage in einem Markt, der jährlich über 30 Prozent wächst. Die VARTA AG profitiert am stärksten von dem technologischen Wandel von den zylindrischen Batteriezellen hin zu Batterien im Knopfzellen-Format. Der Konzern hat mit seiner führenden Technologie diesen technologischen Fortschritt bei den schnurlosen Kopfhörern unterstützt und setzt in diesem Bereich durch immer neue Innovationen den Industriestandard. Die Gesellschaft strebt in 2020 eine weltweit marktführende Position mit Lithium-Ionen-Zellen mit einem Marktanteil von mehr als 50 Prozent an.
Das Investitionsvolumen für die Kapazitätsausweitung soll aus dem Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit in Verbindung mit weiteren Kundenanzahlungen finanziert werden. Darüber hinaus steht dem Konzern eine revolvierende Kreditlinie über 80 Mio. EUR zur Verfügung.
Die Investitionen werden größtenteils an den beiden Hauptproduktionsstandorten für Lithium-Ionen Batterien in Deutschland durchgeführt. Am Standort Ellwangen wird neben der Lithium-Ionen Zellenproduktion die Elektrodenproduktion massiv erweitert. Am Standort Nördlingen wird die Lithium-Ionen Zellenproduktion durch einen Neubau ausgebaut, der an die bestehende Produktion angrenzt. Mit der Umsetzung der Kapazitätserweiterung wird noch im dritten Quartal in diesem Jahr begonnen.
Beim letzten Sprung brauchte es noch eine Kapitalerhöhung
Der Nettoemissionserlös aus der Kapitalerhöhung im Juni diente der Finanzierung einer weiteren Kapazitätserweiterung bei wiederaufladbaren Lithium-Ionen Batteriezellen für Hightech-Consumerprodukte, insbesondere für kabellose Premium-Kopfhörer. Die angekündigte Erweiterung der Produktionskapazitäten auf über 80 Millionen Zellen jährlich im Jahr 2020 und deutlich über 100 Millionen Zellen jährlich ab 2021 benötigt rund EUR 100 Mio. zusätzlichen Investitionsbedarf. Hintergrund ist die ungebrochen hohe Kundennachfrage, in einem Markt, der jährlich über 30 Prozent wächst. Zuvor war die Gesellschaft von Produktionskapazitäten von mehr als 60 Millionen Zellen für 2020 ausgegangen.
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