Potential ohne ENDE?
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Jetzt verstehe ich deinen Denkfehler, in der Diskussion um Fannie Mae und Freddie Mac gibt es oft Missverständnisse über die Rollen verschiedener Institutionen wie des Kongresses, des US Treasury, der FHFA und des Supreme Court (SCOTUS). Einfach erklärt: Der Kongress ist das Gesetzgebungsorgan und trifft Entscheidungen, indem er Gesetze erlässt. Diese Gesetze können Rahmenbedingungen für die FHFA und das US Treasury festlegen, die dann die tatsächliche Umsetzung der Politik übernehmen.
Das SCOTUS spielt in diesem Kontext nur eine Rolle, wenn jemand gegen eine Entscheidung oder ein Gesetz klagt, wie es im Fall "Collins" passiert ist. In "Collins" ging es jetzt sorry, kurz zusammengefasst darum, ob die Struktur der FHFA verfassungswidrig ist und ob bestimmte Maßnahmen, wie der Net Worth Sweep, rechtmäßig waren.
Der Supreme Court urteilt in solchen Fällen in der Regel nicht über die politischen Entscheidungen selbst, sondern nur über deren Vereinbarkeit mit der Verfassung oder geltendem Recht. Der Kongress klagt, sondern setzt die rechtlichen Rahmenbedingungen, während Gerichte wie SCOTUS erst dann aktiv werden, wenn diese Rahmenbedingungen angefochten werden.
Deswegen erzählen immer wieder Leute welche natürlich nicht ganz Deine Intelligenz haben, das Trump ab 20.01 due Mehrheit im Senat und Repräsentantenhaus hat und das mindestens bis nach den Midterms.
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Der Kongress hat mit HERA bereits 2007 die Gesetzesgrundlage für die FnF-Zwangsverwaltung in 2008 geschaffen. Solange die aktuelle Zwangsverwaltung fortbesteht, kann diese auch nur auf Basis der HERA-Regeln (z. B. die Eigenkapitalvorschriften) beendet bzw. aufgelöst werden.
Erst nach erfolgter Freilassung von Fannie und Freddie hätte der Kongress die Möglichkeit, ein Nachfolgesetz für HERA zu erlassen, aber dann ist die jetztige Zwangsverwaltung längst vom Tisch.
Außerdem unterstellst du, dass der Kongress überhaupt ein Interesse hat, die Zwangsverwaltung zu beenden. Das bezweifle ich stark, denn diese ist für den Staat und für die FHFA (wuchernde Bürokratie, die ständig nutzlose neue Stellen schafft) sehr bequem.
Hier die Vorteile einer weiterbestehenden Zwangsverwaltung:
1. FnF gelten auch in der Zwangsverwaltung weiterhin als "private Firmen", aber die Aktionäre sind praktisch rechtlos (HERAs anti injunction clause) und erhalten keine Dividende. Das hat für den Staat den Vorteil, dass die MBS von FnF weiterhin als - staatlich garantierte - Anleihen eines angeblichen Privatunternehmens vermarktet werden können. (Bei Vollverstaatlichung von FnF müssten die MBS zur - eh schon auf 35 Billionen $ ausgeuferten - US-Staatsschuld addiert werden, was den Dollar einbrechen ließe.)
2. Die Demokraten nutzen die Zwangsverwaltung, um massiv Geld aus den GSEs herauszuziehen, das sie für (vom Kongress nicht genehmigte) Lieblingsprojekte verwenden können, darunter Obamacare.
3. Die Republikaner nutzten die Zwangsverwaltung, um FnF in ihrer Aktivität auszubremsen, weil dann die privaten Hypobanken (Wells Fargo u. a.) einen größeren Anteil vom US-Hypokuchen erhalten. Außerdem kann Wall Street den GSE in der Zwangsverwaltung (weil Sandra "gefällig" war - und sicherlich williger als ein unabhängiges Direktorium) die völlig nutzlosen Kreditversicherungen aufhalsen, die Wall Street hohe Gewinne bringen, gleichzeitig aber das Kapital von FnF aufzehren, so dass die Zwangsverwaltung (die wie gesagt Wells Fargo und Co. mästet) weiter in die Länge gezogen werden kann. Calabria arbeitete ebenfalls im Sinne von Wall Street, weil seine 4,5% Kapitalregel vor allem dazu diente, die Zwangsverwaltung zu perpetuieren. Sandra stieß mit ihrem "Safety & Soundness"-Dröhnung ins gleiche Horn.
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Erklär mir bitte, wie unter solchen Prämissen der Kongress plötzlich ein "Herz" für die GSEs entwickeln soll? Es geht um nichts anderes als um Geld und Partikular-Interessen, und sicherlich nicht um Gerechtigkeit und schon gar nicht um das Wohl oder vermeintliche "Rechte" (HERA entrechtet fast komplett) der Altaktionäre. Bislang wurden die Altaktionäre von allen Regierungen (egal ob Rep oder Dem) abgeledert und von den politisch gleichgeschalteten Gerichte mit Füßen getreten.
Die aktuellen Rettungsphantasien (wie Craig oder "Momentum") kommen parallel zu rasanten Kursanstiegen auf, die vor allem auf Ackmans (zweifelhafte*) Kommentare zurückgehen. Wenn der Kurs wieder absackt, verschwinden sie wie Schnee in der Sonne.
*Ackmans Kursziel von 40 $ wäre nur erreichbar, wenn die Regierung auf die Warrantsausübung UND auf eine SPS-in-Stammaktienumwandlung verzichtet. Das würde bedeuten, dass die Regierung keinen Cent aus der Freilassung erhält. Die Chancen dafür sind praktisch null. Ich weiß nicht, was Ackman mit seinem Hype bezwecken will (selber zu höheren Kursen aussteigen oder Positionen reduzieren?). Substanz haben seine Thesen jedenfalls nicht. Es wird auch nicht alles zu Gold, was Ackman anfässt. Mit seiner HerbaLife-Investition hatte er eine Milliarde Dollar verloren.
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Frieda: Sei vorsichtig, wenn du anderen "Denkfehler"
Ich: Ersetzt das Wort andere mit Frieda und es passt.
Dein letzter Beitrag enthält schon wieder Fehler, hast Du das überhaupt verstanden was Fully geschrieben hat.
Ich habe eine Frage um zu verstehen was Deine Intention hier ist? Bist Du überhaupt investiert oder schreibst Du gerade Deine Bachelorarbeit über das Thema? Was ist Dein Ziel hier?
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Ich: Wieso? Ich hab geschrieben das Trump die Mehrheit hat im Kongress und dort deswegen die Republikaner was ändern könnten an dem besagten Thema wenn sie wollten. Was hat das damit zu tun ob ich der Meinung bin ob die Interesse haben oder nicht. Ich nehme das zurück mit dem Denkfehler, ich glaube eher an Wahrnehmungsstörungen.
Ich rate Dir das Thema HERA oder PSPAs einfach wegzulassen in deinen Beiträgen, merkst Du nicht das Du Dich damit lächerlich machst? Du bist ein "Hobbybörsianer" und hast fundiertes Halbwissen bis gar keins.
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Es stimmt, dass HERA vom Kongress erst 2008 verabschiedet wurde. Trotzdem ist korrekt, was ich in #44876 genauer beschrieben habe, nämlich dass "mit HERA bereits 2007 die Gesetzesgrundlage für die FnF-Zwangsverwaltung in 2008 geschaffen" wurde.
Wie du dem Screenshot unten (roter Rahmen) entnehmen kannst, hat Nancy Pelosi das HERA-Gesetz bereits am 30. Juli 2007 im Kongress eingereicht. Folglich hatten die HERA-Autoren, darunter Calabria, das Gesetz bereits 2007 ausformuliert.
FnF wurden am 6. Sept. 2008 auf Basis der HERA-Gesetzes unter Zwangsverwaltung gestellt. Einen Tag später, am 7. Sept., regelte die PSPA-Vereinbarung, die an HERA bzw. die Einführung der Zwangsverwaltung anknüpft, die finanziellen Rahmenbedingungen (SPS mit 10% Dividende, zu "ziehen" bei Bedarf, wobei der Bedarf später mit den DTAs künstlich erzeugt wurde).
Fully, erspare mir und den Mitforisten bitte deinen hasstriefenden Tonfall. Das wirkt ja inzwischen richtig krank. Wie du (hoffentlich) merkst, beleidige ich hier niemanden. Es wirft kein gutes Licht auf dich, wenn du zum Stilmittel der persönlichen Beleidigung greifst, und hier sogar (siehe Screenshot unten) zu Unrecht.
Auch s1893 sollte sich im Tonfall mäßigen, und außerdem keine selbstherrlichen Tiraden schreiben wie: "Du [Frieda] bist ein 'Hobbybörsianer' und hast fundiertes Halbwissen bis gar keins."
Ich bin überzeugt, dass das viele Mitleser hier im Forum dies anders sehen. Mitleser, die dieser Behauptung von s1893 nicht zustimmen, bitte ich, dies durch "informativ"-Bewertung dieses Postings kenntlich zu machen.
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"Der Safety And Soundness Act, das zugrundeliegende Gesetz für die Kapitalanforderungen, sieht ein Minimum-Kapital von 2,5% der total assets vor, welche bei Fannie 4,4 Billionen Dollar sind. Das sind 110 Milliarden Dollar.
Die gesetzliche Kapitallücke beträgt also 30 Milliarden Dollar, da Fannie bereits 80 Milliarden angespart hat."
Leider falsch, Fully. Die Bilanzsumme von FnF liegt zurzeit bei 8 Billionen Dollar.2,5% davon sind 200 Mrd. Dollar, nicht 110 Milliarden, wie du oben behauptest.
Ich hatte dir bereits mitgeteilt, dass CET1 mit der 4. Briefvereinbarung vom Jan. 2021 eingeführt wurde. Kannst du selber dort nachlesen. Du musst dich daher wohl oder übel mit dem Begriff CET1 anfreunden. Natürlich kommt CET1 im HERA-Gesetz (formuliert in 2007) noch nicht vor, weil der Begriff eben erst durch Basel III in 2014 definiert wurde. Die 4. BV diente dazu, die PSPA unter Berücksichtigung von CET1 auf den aktuellen Stand zu bringen.
CET1 steht aktuell bei -100 Mrd. Das Mindestkapital für die Freilassung ist240 Mrd. $ (3% der Bilanzsumme von 8 Billionen $. 2,5% ist lediglich der gesetzliche Mindestwert, aktuell liegt die Kapitalregel meines Wissens bei 3%, von 4,5% (Calabria) kommend.
Du kannst daher schwerlich leugnen, dass zwischen Ist (-100 Mrd.$) und Soll (+240 Mrd.$) eine KAPITALLÜCKE von 340 Mrd. $ klafft.
Dein obiger Satz hat daher allenfalls komischen Unterhaltungswert:
"Es ist zwar richtig, dass HERA das Beenden der Conservatorships an Bedingungen knüpft. Diese sind aber allesamt erfüllt."
. Erkläre mir bitte, wie du behaupten kannst, die Bedingungen für die Freilassung seien "allesamt erfüllt" sein sollen, wenn eine Kapitallücke von 340 Mrd.$ klafft?
Selbst bei Löschung der SPS (sehr unwahrscheinlich nach Scotus, und angeblich laut Calabria auch "illegal") würde immer noch eine Kapitallücke von 150 Mrd. $ klaffen, und darin sind die Ansprüche der JPS-Halter (die JPS stehen mit 33 Mrd.$ in der Bilanz) noch gar nicht enthalten.
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Ein Thema das ich nochmals aufgreifen möchte, nachdem es vor kurzem untergegangen zu sein scheint.
Vor einiger Zeit waren wir uns denke ich einig, dass die Freddies den Fannies vorzuziehen waren, aufgrund dem gewonnenem Urteil das Zahlungen an Vorzugsaktionäre und Freddie-Stammaktionäre in Aussicht gestellt hat. Wie nun der letzte Stand ist bzw. ob diese Zahlungen überhaupt mal geleistet werden sollen ist mir nicht bekannt. Hierzu habt Ihr sicherlich mehr Infos, ob diese Zahlungen auf unbestimmte Zeit weiter "blockiert" werden.
Aber mal unabhängig von einer eventuellen starken Verwässerung von Stammaktien würden das doch dann den Freddie-Aktionären ggf. noch oben drauf zu Gute kommen (auch wenn es nur Cent-Beträge sind) ? Also wären die Freddies demnach immer noch ein wenig im Vorteil oder gibt es etwas neues was ich ggf. nicht mitbekommen habe ? Fannies oder Freddies ? Was ist aktuell besser und warum ?
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PDF-Link hier: https://home.treasury.gov/system/files/136/...ment-for-Fannie-Mae.pdf
Dort steht klar und deutlich "Common Equity Tier 1", was abgekürzt CET1 ist.
Die bereits angesparten ca. 130 Mrd. $ in Cash uf den Konten von Fannie und Freddie sind übrigens im CET1 von -100 Mrd.$ bereits enthalten.
Wenn du diese Ersparnisse aus Gewinneinbehalt, die seit 2019 hinzugekommen sind, weglässt, läge CET1 sogar bei -230 Mrd.$.
Es macht auch keinen Sinn, hier nur die Zahlen für Fannie Mae anzuführen (hast du oben in #44875 getan). Sinnvollerweise sollten wir hier die Zahlen für Fannie und Freddie kombiniert nennen. So hab ich es hier im Forum bislang auch immer gehandhabt.
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SCREENSHOT AUS DEM PDF DER 4. BRIEFVEREINBARUNG VON JAN. 2021
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https://www.fanniemae.com/media/50516/display
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Der Safety and Soundness Act ist aus dem Jahr 1992. Dieses Gesetz wurde bereits 2008 durch HERA modifiziert (siehe unterstrichener Satz unten). Der aktuelle Stand ist das Enterprise Regulatory Capital Framework (ERCF) aus 2020.
In meinem Screenshot der 4. Briefvereinbarung aus 2021 (siehe #44885) steht übrigens auch, dass die Kapitalerfordernisse darin auf 3% reduziert wurden (unten grün unterstrichen). Die von dir genannten 2,5% sind veraltet (Stand 1992). Calabria hatte die Kapitalerfordernisse für Fannie und Freddie zunächst sogar unnötig streng mit 4,5% angesetzt (entsprechend Basel III für Banken). Die Absenkung auf 3% in der 4. Briefvereinbarung (unten grün) ist damit schon mal eine deutliche Verbesserung. Von deinen 2,5% kann jedoch nicht die Rede sein, der aktuelle Wert ist 3%.
Dies nur zu Entkräftung deines "Hinweises", mein Posting enthalte "so viele Fehler, dass es mir weh tut". Kehre besser erst mal vor deiner eigenen Fehler-Tür. Da hast du wochenlang zu tun ;-)
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https://www.fhfa.gov/sites/default/files/2024-05/...e-CRT_2252022.pdf
The Housing and Economic Recovery Act of 2008 amended the
Federal Housing Enterprises Financial Safety and Soundness Act
of 1992 to require the Federal Housing Finance Agency (FHFA)
to establish, by regulation, risk-based capital requirements for
Fannie Mae and Freddie Mac (the Enterprises) to ensure that
each Enterprise operates in a safe and sound manner,
maintaining sufficient capital and reserves to support the risks
that arise in the operations and management of the Enterprises.
On December 17, 2020, FHFA published a final rule to establish
the Enterprise Regulatory Capital Framework (ERCF).
FHFA is now adopting a final rule (final rule) that amends the
ERCF by refining the prescribed leverage buffer amount (PLBA
or leverage buffer) and the risk-based capital treatment of credit
risk transfer (CRT) exposures. These amendments will facilitate
an environment where the leverage capital requirement and
buffer are a credible backstop to the risk-based capital
requirements and buffers and where the Enterprises have
incentives to distribute acquired credit risk to private investors
through CRT rather than to buy and hold that risk.
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Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)/editiert
Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
The Housing and Economic Recovery Act of 2008 amended the
Federal Housing Enterprises Financial Safety and Soundness Act
of 1992 to require the Federal Housing Finance Agency (FHFA)
to establish, by regulation, risk-based capital requirements for
Fannie Mae and Freddie Mac (the Enterprises) to ensure that
each Enterprise operates in a safe and sound manner,
maintaining sufficient capital and reserves to support the risks
that arise in the operations and management of the Enterprises.
On December 17, 2020, FHFA published a final rule to establish
the Enterprise Regulatory Capital Framework (ERCF).
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Du verwechselt Äpfel mit Birnen. Deine Auszüge beziehen sich auf die regulatorischen Kapitalanforderungen. Diese wurden von der FHFA eingeführt und können jederzeit von der FHFA im Alleingang wieder geändert werden.
Es gibt aber noch gesetzliche Kapitalanforderungen. Diese kann nur der Gesetzgeber, also der Kongress, ändern.
Fannie braucht rund 30 Milliarden Dollar, um das gesetzliche Mindestkapital zu erreichen. Deine Ausführungen ändern daran nichts.
Wenn hier jemand persönlich angreift, dann bist Du das. Äußerungen wie ?Fully lebt 23 Jahre hinter dem Mond? oder ?Kopfrechnen schwach, Fully?? haben hier nichts zu suchen. Aber ich lasse Deine Beiträge wie immer unmoderiert. Soll jeder sehen, was Du schreibst.
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nun sind politische prozesse immer auch etwas unvorhersehbar und die aktien in vorfreude bereits gut gelaufen. es gibt also durchaus pro und contras betreffend der erwartung zur zukünftigen kursentwicklung.
pro: einer der grössten optimisten ist hedgefondsmilliardär paul ackman, er hat hier viel geld investiert und erwartet kurse bis 30$.
contra: es gibt aber auch kritische stimmen; ohne schützende hand des staates werden die hypothekenfinanzierer nämlich ihr aaa-rating verlieren, was ihre finanzkosten deutlich in die höhe schrauben wird.
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"Die SPSPAs regeln nicht die Zwangsverwaltung und basieren auch nicht auf HERA, welches übrigens in 2008 verabschiedet wurde."
Es stimmt, dass HERA vom Kongress erst 2008 verabschiedet wurde. Trotzdem ist korrekt, was ich in #44876 genauer beschrieben habe, nämlich dass "mit HERA bereits 2007 die Gesetzesgrundlage für die FnF-Zwangsverwaltung in 2008 geschaffen" wurde.
Wie du dem Screenshot unten (roter Rahmen) entnehmen kannst, hat Nancy Pelosi das HERA-Gesetz bereits am 30. Juli 2007 im Kongress eingereicht. Folglich hatten die HERA-Autoren, darunter Calabria, das Gesetz bereits 2007 ausformuliert.
FnF wurden am 6. Sept. 2008 auf Basis der HERA-Gesetzes unter Zwangsverwaltung gestellt. Einen Tag später, am 7. Sept., regelte die PSPA-Vereinbarung, die an HERA bzw. die Einführung der Zwangsverwaltung anknüpft, die finanziellen Rahmenbedingungen (SPS mit 10% Dividende, zu "ziehen" bei Bedarf, wobei der Bedarf später mit den DTAs künstlich erzeugt wurde).
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www.fanniemae.com/media/50516/display
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Fully: "Der Safety And Soundness Act, das zugrundeliegende Gesetz für die Kapitalanforderungen, sieht ein Minimum-Kapital von 2,5% der total assets vor, welche bei Fannie 4,4 Billionen Dollar sind. Das sind 110 Milliarden Dollar.
Die gesetzliche Kapitallücke beträgt also 30 Milliarden Dollar, da Fannie bereits 80 Milliarden angespart hat."
Leider falsch, Fully (Beweis unten). Wir sollten uns auch nicht nur die Kapitalerfordernisse von Fannie Mae ansehen (wie du oben), sondern die von Fannie und Freddie (FnF) zusammen - wie ich es im Thread bislang auch immer getan hatte.
Die Bilanzsumme von FnF liegt zurzeit bei 8 Billionen Dollar. Weiterhin liegen die Kapitalerfordernisse nach dem aktuellen Stand (4. Briefvereinbarung vom Jan. 2021), bei 3% der Bilanzsumme (im Screenshot aus der 4. BV unten grün unterstrichen). Und 3% von 8 Billionen sind nach Adam Riese 240 Mrd. $.
Zu den Kapitalerfordernissen:
Ich hatte dir bereits in früheren Postings mitgeteilt, dass CET1 mit der 4. Briefvereinbarung vom Jan. 2021 eingeführt wurde (unten rot unterstrichen). Du musst dich daher wohl oder übel mit dem Begriff CET1 anfreunden. Natürlich kommt CET1 im HERA-Gesetz (formuliert in 2007) noch nicht vor, weil der Begriff eben erst durch Basel III in 2014 definiert wurde. Die 4. BV diente dazu, die PSPA-Vereinbarung aus 2008 unter Berücksichtigung von CET1 auf den aktuellen Stand zu bringen.
CET1 steht aktuell bei -100 Mrd. Das Mindestkapital für die Freilassung ist 240 Mrd. $ (3% der Bilanzsumme von 8 Billionen $.)
Die von dir genannten 2,5% sind lediglich der gesetzliche Mindestwert aus dem (inzwischen veralteten) Safety and Soundness Act von 1992.
Dass dieses Gesetz aus 1992 inzwischen veraltet ist, kannst du sogar in diesem Fannie Mae Dokument aus dem Jahr 2020 selber nachlesen:
www.fhfa.gov/sites/default/files/2024-05/...e-CRT_2252022.pdf
(übersetzt mit deepL, editiert)
Der Housing and Economic Recovery Act (HERA) von 2008 änderte den ...Financial Safety and Soundness Act von 1992, um die Federal Housing Finance Agency (FHFA) zu verpflichten, per Verordnung risikobasierte Kapitalanforderungen für Fannie Mae und Freddie Mac (die Unternehmen) festzulegen, um zu gewährleisten, dass jedes Unternehmen sicher und solide arbeitet und ausreichend Kapital und Rücklagen vorhält, um die Risiken zu tragen, die sich aus dem Betrieb und der Verwaltung der Unternehmen ergeben. Am 17. Dezember 2020 veröffentlichte die FHFA eine endgültige Regelung zur Einführung des Enterprise Regulatory Capital Framework (ERCF).
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Maßgeblich für die Freilassung ist seit 2021 (4. BV) das Common Equity Tier 1 (CET1).
Wie du den den 10k-Unterlagen von Fannie und Freddie entnehmen kannst, liegt CET zurzeit bei -100 Mrd. $. Zwischen dem Ist-Wert von CET1 und dem Soll-Wert (240 Mrd.$ = 3% der Bilanzsumme) klafft somit eine KAPITALLÜCKE von 340 Mrd. $.
Deine Anmerkung in #44875 ist daher unzutreffend. Du hast dort geschrieben:
"Es ist zwar richtig, dass HERA das Beenden der Conservatorships an Bedingungen knüpft. Diese sind aber allesamt erfüllt."
Erkläre bitte den Mitforisten und mir bitte, wie die Bedingungen für die Freilassung "allesamt erfüllt" sein sollen, wenn immer noch eine Kapitallücke von 340 Mrd.$ klafft.
Selbst bei Löschung der SPS (sehr unwahrscheinlich nach Scotus, und angeblich laut Calabria auch "illegal") würde immer noch eine Kapitallücke von 150 Mrd. $ klaffen, und darin sind die Ansprüche der JPS-Halter (die JPS stehen mit 33 Mrd.$ in der Bilanz) noch gar nicht enthalten.
In #44881 schreibst du nun: "Deine Auszüge beziehen sich auf die regulatorischen Kapitalanforderungen. Diese wurden von der FHFA eingeführt und können jederzeit von der FHFA im Alleingang wieder geändert werden."
Entscheidend für die Freilassung sind die aktuellen Vorgaben für das aufsichtsrechtliche (engl. regulatory) Kapital. Und wie du im Screenshot der 4. BV (unten, rot unterstrichen) entnehmen kannst, ist nummehr CET1 die maßgebliche Größe.
Deshalb stimmt auch dein nun nochmals wiederholter Satz nicht:
"Fannie braucht rund 30 Milliarden Dollar, um das gesetzliche Mindestkapital zu erreichen. Deine Ausführungen ändern daran nichts."
Tatsächlich brauchen Fannie und Freddie ca. 340 Mrd. $ für eine Freilassung zum jetzigen Zeitpunkt. Der Wert für Fannie allein dürfte bei schätzungsweise 190 Mrd.$ liegen, nicht bei den von dir genannten 30 Mrd.$.
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du kommentiert hier seit wochen jeden beitrag. das strengt an.
wir brauchen dich noch wie auch alle andere!
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du solltest aber bedenken, dass einige davon bei der anstehenden privatisierung der neuen situation angepasst werden.
es wird veränderungen bei den regularien geben, einige werden verschärft, andere aufgeweicht. du hast dich da etwas sehr verrannt in regularien, welche teilweise obsolet werden?
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Mag sein. Der Grund für meine detaillierte Antwort an Fully ist jedoch ein anderer. Fully hat in #44875 geschrieben:
"In diesem Satz [von Frieda] sind leider so viele Fehler enthalten, dass es mir weh tut, ihn zu lesen. Auch wenn es Dir unwichtig erscheint, so bitte ich Dich, in Zukunft etwas genauer zu sein. Danke.
Ich habe daher in den letzten drei Posts (von heute) erstens die von Fully ausdrücklich angemahnte "Genauigkeit" nachgeliefert, und zweitens nachgewiesen, dass mein zitierter Satz und der Rest meiner Postings eben nicht voller Fehler sind, wie Fully suggeriert, sondern dass meine Aussagen auf klaren, unwiderlegbaren Fakten beruhen, die ich nunmehr auch mit Quellenangaben von Fannie Mae selbst und mit Zitaten aus der 4. Briefvereinbarung von 2021 belegt habe.
QED
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"du hast dich da etwas sehr verrannt in regularien, welche teilweise obsolet werden"
Ich bezweifle stark, dass die für die Freilassung seit 2020 maßgeblichen Regularien - das Enterprise Regulatory Capital Framework (ERCF), das übrigens den veralteten Safety and Soundness Act aus 1992 ersetzt - bis zur Freilassung von Fannie und Freddie "obsolet werden".
Die Regierung kann nicht mitten in der Zwangsverwaltung die dieser zugrundliegenden regulatorischen Grundregeln maßgeblich verändern, allenfalls danach. Allenfalls ist drin, dass die Kapitalerfordernisse noch weiter von jetzt 3% auf 2,5% gesenkt werden.
www.fhfa.gov/sites/default/files/2024-05/...e-CRT_2252022.pdf
(übersetzt mit deepL, editiert)
Der Housing and Economic Recovery Act (HERA) von 2008 änderte den ...Financial Safety and Soundness Act von 1992, um die Federal Housing Finance Agency (FHFA) zu verpflichten, per Verordnung risikobasierte Kapitalanforderungen für Fannie Mae und Freddie Mac (die Unternehmen) festzulegen, um zu gewährleisten, dass jedes Unternehmen sicher und solide arbeitet und ausreichend Kapital und Rücklagen vorhält, um die Risiken zu tragen, die sich aus dem Betrieb und der Verwaltung der Unternehmen ergeben. Am 17. Dezember 2020 veröffentlichte die FHFA eine endgültige Regelung zur Einführung des Enterprise Regulatory Capital Framework (ERCF).
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Künftig werde ich nur noch posten, wenn hier jemand wirklich haarsträubenden Unsinn schreibt, der nicht unkorrigiert stehen bleiben darf, oder wenn mir nochmals mit zusammengeklaubten Pseudo-Argumenten angebliche "Fehler" unterstellt werden.
Eine Geldanlage in FnF-Stammaktien bleibt gefährlich, weil diese auf wenige Cents verwässert werden könnten, falls die Senior Preferred Shares (SPS) der Regierung und die Junior Preferred Shares (JPS) in Stammaktien umgewandelt werden. Die Wahrscheinlichkeit einer SPS-in-Stammaktien-Umwandlung ist hoch, eben weil für die Freilassung noch die stolze Summe von 340 Mrd. $ an CET1-Kapital fehlt.
Ungeachtet dessen wünsche allen Mit-Foristen mit ihren Investitionen in FnF-Aktien weiterhin viel Erfolg.
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