...dass man versucht hat, eigentlich längst vorhandene Konzepte dazuzukaufen, statt diese organisch (von innen heraus) zu entwickeln.
Ein Beispiel: Ein Blog-Plattform zu programmieren, dürfte nun nicht unbedingt zu den Dingen gehören, die schwierig umzusetzen sind. Diese Plattform bekannt zu machen, dürfte bei Yahoo! auch nicht so problematisch sein, wenn man bedenkt, wie viele Menschen tagtäglich Yahoo!-Seiten nutzen. Das eigentliche Problem ist, wie man es schaffen kann, dass die Menschen diese (neue) Plattform in ihr Nutzerverhalten einbinden? Die Lösung liegt doch eigentlich auf der Hand: Wenn ich ein Budget von $1,1 Mrd. habe, dann gebe ich $50 Mio. die Entwicklung der Plattform und die IT-Infrastruktur aus und dann nehme ich $500 Mio. in die Hand und frage Kim Kardashian, Jamie Oliver. Jennifer Aniston, George Clooney, Victoria Backham oder von mir aus auch Elon Musk oder Jay Leno und andere Selbstdarsteller, ob sie nicht ein Jahr lang täglich ihre geistigen Ergüsse in einen Blog eingeben (lassen) und biete gleichzeitig den Usern die Möglichkeit, auch selbst einen Blog zu kreieren. Ich konnte es damals auch nicht fassen, dass man $1,1 Mrd. für eine längst etablierte Idee ausgibt und natürlich zeigt (mir) das ganz deutlich, dass das Business Development bei Yahoo! offenbar in schlechter Hand ist. Auch die Tatsache, dass die Geschäftsführung so einen Vorschlag (Deal) dann auch noch unterstützt und durchwinkt, setzt dem ganzen noch den Deckel auf. Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass ein Stückweit Kernkompetenz vorhanden ist, aber Yahoo! ist meilenweit davon entfernt, innovativ und gleichzeitig routiniert zu agieren und seine Stärken und Schwächen korrekt einzuschätzen und danach zu handeln...
...und am Ende des Tages sogar noch $550 Mio. für die Shareholder in der Geldbörse zu behalten!
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