werden Fortschritte gemacht. Kleine Projekte werden vorangetrieben und der Klimawandel tut sein Übriges.
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Können europäische Flotten umweltfreundlicher gemacht werden?
Obwohl Binnenschifffahrt, Kurzstreckenseeverkehr und Fluss-See-Schifffahrt bereits CO2-effizient sind, gibt es noch Potenzial, die europäischen Flotten grüner zu machen.
Dies war eine der Schlussfolgerungen des digitalen Workshops "Greening of Inland Navigation, Short Sea Shipping and River-Sea Shipping", der letzte Woche von der Projektplattform BSR Access veranstaltet wurde.
Die Weltwirtschaft leidet seit fast einem Jahr unter den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Der Schifffahrtssektor wurde besonders hart getroffen und rechnet auch ein Jahr später noch mit einem Rückgang der Transportmengen. Währenddessen gerieten wichtige Themen wie Klimawandel und Nachhaltigkeit in den Hintergrund.
Während des oben erwähnten digitalen Workshops präsentierten und diskutierten sechs Referenten die Potenziale und Probleme verschiedener Sektoren und präsentierten gleichzeitig Lösungen, um diese Transportarten noch klima- und umweltfreundlicher zu machen.
Potenziale des Binnenschifffahrtssektors
In ihrer Grundsatzrede betonte Theresia Hacksteiner, Generalsekretärin der EBU, dass der Binnenschifffahrtssektor eine Schlüsselrolle bei der Verwirklichung der Klimaziele der EU spielt. Um das volle Potenzial des Sektors zu entfalten, sind jedoch ein starker politischer Rahmen sowie Investitionen in Infrastruktur und Flottenerneuerung unerlässlich.
Der Bedarf des Sektors an Infrastruktur und Häfen liegt zwischen 2021 und 2027 bei rund 47 Mrd. EUR, wobei er derzeit nur weniger als 2 Mrd. EUR CEF-Finanzierung erhält.
Neben dem offensichtlichen Mangel an finanzieller Unterstützung für die Flottenerneuerung in Richtung Nullemission benötigt der Sektor Zugang zu Forschungsprogrammen, um Maßnahmen zur Ökologisierung der Flotte zu testen und zu validieren, so Hacksteiner.
Die Rolle von Vorschriften
Politische Rahmenbedingungen und Subventionen sind ebenfalls Schlüsselaspekte im Prozess der Energiewende, so Saeed Mohebbi, Berater für elektrische Sicherheit und alternative Kraftstoffe bei der schwedischen Transportbehörde.
Er betonte die Bedeutung von Vorschriften und Richtlinien auf nationaler und regionaler Ebene, um Unternehmen und Behörden bei der Umstellung von fossilen auf alternative Kraftstoffe zu unterstützen. Alternative Kraftstoffe
Für Arkon Shipping, ein mittelständisches Schifffahrtsunternehmen aus Haren/Ems mit Schwerpunkt im europäischen Kurzstreckenseeverkehr, ist laut Projektleiter Werner Plenkmann Methanol die alternative Kraftstofflösung der Wahl. Die Nachrüstung bestehender Motoren ist bereits heute möglich und reguläres - auch graues - Methanol ist im Vergleich zu anderen alternativen Kraftstoffen wettbewerbsfähig. Ausreichende Verfügbarkeit von grauem Methanol sei bereits vorhanden, eine grüne Methanolwirtschaft werde sich an der steigenden Nachfrage orientieren und graues Methanol in den nächsten Jahren Schritt für Schritt ersetzen.
Dementsprechend brach Ingvar Landälv, Senior Advisor, Fuels & Energy Consulting, die komplexen chemischen Prozesse der Bio-Methanol-Produktion für die Zuhörer herunter und präsentierte eine Liste von Methanol-Projekten, die derzeit in der Entwicklung sind. Leider, so stellte er fest, entspricht die auf dem Markt befindliche Menge an grünem Methanol noch nicht der Menge, die tatsächlich benötigt wird, um alle geplanten Projekte abzudecken.
Diese sind, wie bereits von Hacksteiner betont, noch auf Subventionen angewiesen. Dies ist jedoch bei allen erneuerbaren Kraftstoffen der Fall. Untersuchungen der letzten Jahre zeigen, dass Methanol oft als einer der vielversprechendsten mit dem geringsten Subventionsbedarf eingestuft wird.
Insgesamt lasse sich kaum vorhersagen, welche alternativen Kraftstoffe und Technologien am vielversprechendsten sind, sagte Friederike Dahlke-Wallat, Schiffbauingenieurin am Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme (DST). Ihre Beiträge zu den ZKR-Studien zur Energiewende hin zu einer emissionsfreien Binnenschifffahrt zeigen, wie ein zukünftiger alternativer Kraftstoffmix potenziell aussehen könnte, aber in der Realität ist es eine Frage der Kosten und der Infrastruktur.
Die beste Option sei es jetzt, von Fall zu Fall zu gehen und sich der Hindernisse und Herausforderungen bewusst zu werden, die überwunden werden müssen, um die Binnenschifffahrt umweltfreundlicher zu machen, erklärt sie.
Diese Fall-zu-Fall-Strategie unterstreicht auch Benjamin Weinacht, wenn es um die Zertifizierung und Regulierung von alternativen Kraftstoffen geht. Als Geschäftsführer von CMB Deutschland sieht er großes Potenzial in Wasserstoff-Dual-Fuel-Motoren, die ein breites Spektrum an industriellen Anwendungen versprechen, von Schiffen über Züge bis hin zu Stromgeneratoren.
CMB hat eine ganze Abteilung, die sich mit wasserstoffbetriebener Technologie und Infrastruktur beschäftigt, um die sauberen Kraftstoffe der Zukunft zu produzieren und zu vertreiben. Weinacht betonte die Bedeutung von Vorreitern auf diesem Gebiet, da sie die Grundlage für eine großtechnische Anwendung schaffen. In seinen Worten: "Kleine Schritte schaffen große Erfolge."
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