Zunächst mal zu #1341 skunk.works
In der Tat wird im Moment von Bullenseite (Superbulle Ken Fisher etc.) argumentiert, dass das Aktien-KGV in Verhältnis zum Anleihen-KGV niedrig sei und wir daher eine klare Kaufgelgenheit haben. (Es ist schon erschreckend, wie platt Ken Fisher im aktuellen Smart Investor-Interview argumentiert, denn das war sein einzigstes (!) Argument. Die Möglichkeit einer Rezession zog er nicht mal in Erwägung.)
Wie schnell so eine Argumentation in sich zusammenfallen kann haben wir schon oft gesehen (so sprach man z.B. noch Anfang 1930 von einer "historischen Kaufgelegenheit" aufgrund der Gewinnschätzungen). Ein interessanter Text dazu:
"US-Aktien sind fundamental deutlich überbewertet, Kaufsignal für den Edelmetallsektor"
http://www.yeald.de/Yeald/a/55361/...9113961FB70360A905F9FB193DE7BC8CDas 2008-KGV als Maßstab zu nehmen saugefährlich, denn es handelt sich um Schätzungen. Da Analysten stets dazu neigen, Trends in die Zukunft fortzuschreiben ist die Gefahr zur Zeit groß, dass diese Schätzungen wesentlich zu hoch sind.
@Hobbypirat:
Statt die deutsche Lust am Extremen zu beklagen sollten wir uns lieber ernsthaft fragen, warum sich der DAX etc. von US abgekoppelt hat. In den USA ist die Korrektur nämlich mitnichten vorbei, bei uns wird schon das alte Top angetestet.
Vermutlich liegt es an der besseren Konjunkturlage in EU und den vielen Übernahmezockerein zur Zeit.
Historisch gesehen gelang es den DAX nur selten und wenn dann nur kurze ZEit, sich von Übersee abzukoppeln. M.E. macht es deshalb Sinn, eine Short-Position in D in Erwägung zu ziehen, sobald der Trend kippt. Die Gewinnaussichten dürften höher sein als in US, sobald die Abkopplung abgebaut wird.