Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

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neuester Beitrag: 03.08.25 14:54
eröffnet am: 04.11.12 14:16 von: permanent Anzahl Beiträge: 198877
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31.07.25 21:48
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73913 Postings, 6266 Tage Fillorkill'um den Hunger in Gaza kleinzureden'

'Hungersnöte der schwersten Phase 5 herrschen derzeit in Sudan, in Gaza, in Teilen des Südsudans und Haitis. Die Bilder abgemagerter Kinder aus diesen Regionen sind erschütternd, und fast überall wird ihr Leid als das erkannt, was es ist: die Folge von Hunger. Nur in Gaza entzündet sich aktuell eine Debatte, die es so sonst nirgends gibt: Bilder unterernährter Kinder sollen ?irreführend? sein, wenn ihre Vorerkrankungen nicht genannt werden.

Der ärztliche Blick erkennt bei einigen Aufnahmen tatsächlich, dass es sich um vorerkrankte Kinder handelt, die besonders anfällig für Unterernährung sind. Solche Fotos finden sich zahlreich in Kampagnen von Hilfsorganisationen, die gegen den Hunger kämpfen. Die Vorstellung, die Bilder unterernährter Kinder beispielsweise in Äthiopien könnten ohne Hinweis auf Vorerkrankungen irreführend sein, erschien mir bisher absurd.

Doch nun wird tatsächlich darüber debattiert, ob die Darstellung kranker Kinder die Lage überdramatisiere. Dabei sind einzelne Bilder weder die Grundlage für die Lageeinschätzung noch Basis der Berichterstattung über die Hungersnot in Gaza. Das Gesamtbild ergibt sich aus über-einstimmenden Berichten von mehr als 100 Hilfsorganisationen, der Weltgesundheitsorganisation, der UN, israelischen Nichtregierungsorganisationen, Betroffenen und Journalisten an Ort und Stelle. Es gibt keine ernsthaften Zweifel am Vorliegen einer schweren Hungersnot.

In den jüngst diskutierten Aufnahmen von Kindern sind deren Vorerkrankungen zwar ein Risikofaktor für Unterernährung, bei guter Versorgung jedoch sehen sie völlig normal ernährt aus. Ich betreue als Lungenfacharzt auch Patienten mit Mukoviszidose. Der Fall eines Jungen mit Mukoviszidose, der gerade an vielen Stellen als Beispiel für vermeintlich ?irreführende? Fotos dient, weil seine Erkrankung in einer italienischen Zeitung nicht genannt wurde, ist ein gutes Beispiel dafür.

Mukoviszidose führt zu zähen Sekreten in Lunge und Verdauungstrakt. Betroffene Kinder sind anfälliger für Infekte und Unterernährung bei Mangelversorgung. Doch extreme Abmagerung mit sichtbaren Knochen und fehlendem Fettgewebe ist für diese Erkrankung untypisch und entspricht definitionsgemäß schwerer Unterernährung, unabhängig von der Grunderkrankung. Äußerlich kann man einem gut versorgten Kind die Mukoviszidose nicht ansehen.

Dass der Junge inzwischen in Italien mit besserer Versorgung in einem völlig anderen Zustand ist, bestätigt: Nicht die Krankheit allein, sondern Hunger und Blockade von Hilfe waren entscheidend für seinen Zustand. Das Bild entstand vor Wochen, als der Mangel längst Realität war. Die Lage hat sich seitdem nur zugespitzt. Der Vorwurf, die Aufnahme sei ?irreführend?, weil die Vorerkrankung nicht genannt wurde, greift nicht, denn die Erkrankung an sich erklärt keinesfalls den grotesken Zustand des Kindes. Keiner meiner Patienten sah auch nur annähernd so aus.

Auch ein Kind mit infantiler Zerebralparese (ICP), das gut ernährt und medizinisch versorgt wird, sieht nicht so aus wie der Junge, der kürzlich auf vielen Titelseiten zu sehen war, was jetzt ebenfalls kritisiert wird. Kinder mit ICP sind zweifellos schwieriger zu versorgen und in Krisengebieten besonders anfällig für Unterernährung. Aber die Krankheit allein erklärt ein so extremes Auszehrungsbild nicht. Daher ist es legitim, dieses unterernährte kranke Kind als Symbol für die Hungersnot zu zeigen, denn es macht sichtbar, wie sehr der Hunger die Schwächsten trifft.

Kinder mangelernährter Mütter, die in Krisengebieten zur Welt kommen und wenig Zugang zu medizinischer Versorgung haben, entwickeln häufig Wachstumsstörungen, neurologische Defizite und Fehlbildungen und sind besonders anfällig für Infektionen und Hunger. Solche Merkmale werden in der aktuellen Debatte oft vorschnell als ?Erbkrankheiten? fehlgedeutet. Tatsächlich sind sie aber selbst Ausdruck einer jahrzehntelangen schlechten medizinischen Versorgung. Diese Erkrankungen als ein Argument gegen das Vorliegen einer humanitären Not zu nutzen, ist allein schon deshalb unethisch.

Man kann nur den Kopf schütteln, wenn nun die Opfer einer humanitären Katastrophe nach möglichen Vorerkrankungen durchforstet werden. Der Vorwurf, kranke Kinder würden instrumentalisiert, lässt sich umdrehen: Ihre Erkrankungen werden instrumentalisiert, um den Hunger in Gaza kleinzureden. Aus einer Flut von Berichten und Bildern einige unvollständig kontextualisierte Aufnahmen herauszugreifen, um die Lage insgesamt infrage zu stellen, ist genau das, was die Kritiker Medien vorwerfen: Irreführung.'

komplett https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/...t-ist-real-110615912.html
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it's the culture, stupid

02.08.25 01:51

5237 Postings, 3218 Tage Katzenpirat"Hängt die Fahnen ab"

Eigentlich gilt das auch für dich, Cosha. Oder hast du einen trifftigen Grund bei dir eine Ausnahme zu machen?
Israel-Flaggen an öffentlichen Gebäuden: Hängt die Fahnen ab | taz.de
Linke und Grüne in Berlin fordern, zusätzlich zu israelischen auch palästinensische Flaggen zu hissen. Dabei sollte dort keine der beiden hängen.
 

02.08.25 09:20
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73913 Postings, 6266 Tage Fillorkill"Hängt die Fahnen ab"

Meine hab ich jedenfalls abgehängt. Israels Vorgehen in Gaza ist rein destruktiv, es ist sich selbst Zweck genug anstatt Mittel einer wie auch immer gearteten Lösung zu sein. Es ist völlig unmöglich damit noch solidarisch zu sein, wer es dennoch bleibt ist entsprechend zu immer hässlicheren Verrenkungen gezwungen. Manche ehemalige Antideutsche, die heute meist als 'Libertäre' oder 'Konservative' gehen, zählen dazu, weil bedingungslose Solidarität mit Israel ihre DNA geprägt hat. In dieser selbstgestrickten Ideologiefalle sind sie gross und mittlerweile alt geworden, auch wenn von der Begleiterzählung 'Israel als bewaffneter Versuch der Juden, den Kommunismus lebend zu erreichen' heute keine Rede mehr ist.  
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it's the culture, stupid

02.08.25 10:18
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563 Postings, 637 Tage xiviZollhammer

Am 1. August, dem Nationalfeiertag der Schweiz, kam der Zollhammer von Trump für die Schweiz.
Anstatt den angekündigten 31% Zölle, sollen es nun 39% werden. Nur wenige Länder bekamen höhere Zölle aufgedrückt.
Begründet wird es mit dem grossen Handelsbilanzdefizit der USA gegenüber der Schweiz, diese habe dieses Geld den USA gestohlen, laut Trump. Niemand zwang die USA jedoch diese Güter zu importieren und zu kaufen. Die Schweiz hat selber keine Importzölle für Industriegüter, jedoch für Agrarprodukte welche die hiesigen Bauern konkurrieren, Fleisch, Milchprodukte usw....

Anderseits besteht ein beträchtliches Handelsbilanzdefizit der Schweiz gegenüber den USA bei Dienstleistungen. Also haben wohl die USA dieses Geld der Schweiz gestohlen? Das wird in Trumps Rechnung nicht berücksichtigt. Ein Teil des grossen Defizits bei dem Handel mit Gütern kam jeweils auch zustande, weil ein grosser Teil des Goldes in der Schweiz zu Barren und Münzen verarbeitet wird. Das wird jedoch erst einmal importiert und dann, verarbeitet, wieder exportiert, ist in der gesamten Handelsbilanz daher nicht sehr relevant aber gegenüber den USA schon. Die lassen selber auch Gold hier verarbeiten, das wird dann aber auch oft weiter in andere Länder exportiert. So ist dann auch Gold ausgenommen von den 39%, das wird aber die Handelsbilanz weiter "belasten".
Ebenfalls sind Medikamente ausgenommen, denn viele Patienten in den USA sind davon abhängig, es gibt oft keine entsprechenden Medikamente aus den USA. Auch die werden die Handelsbilanz weiter belasten, sie sind der grösste Exportposten. So wird das Handelsbilanzdefizit bei Gütern wohl vorläufig weiter bestehen, trotz den 39% Zöllen..

Das Ganze ist sehr gravierend, denn die USA sind für viele produzierende Firmen ein wichtiger Markt der nun wohl einbrechen wird, Produktionen werden abwandern und damit auch Arbeitsplätze. Ist eine Produktion mit dem ganzen Wissen einmal weg, kommt sie auch nicht wieder. Das Alles wird vielleicht die starke Zuwanderung bremsen oder gar umkehren.
Die Konkurrenz für viele Produkte "Swiss Made", ist jedoch nicht in den USA, sondern oft in anderen Europäischen Ländern zuhause. Uhren, Maschinen, Werkteile usw.
Ob die Schweiz nun bald in die EU will? Das kann man noch nicht abschätzen, aber die Wahrscheinlichkeit ist gerade etwas gestiegen....


 

02.08.25 11:43
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7829 Postings, 2910 Tage CoshaDeutsche Künstler und ihr Gratismut

Auf die Idee, einen Brief an die palästinensischen Terroristen zu veröffentlichen, kämen diese Leute wohl im Leben nicht.

https://www.n-tv.de/politik/...-Promi-Biografien-article25940576.html  

02.08.25 12:25
1

73913 Postings, 6266 Tage Fillorkill'Zollhammer'

Wenn man eines dazu sicher sagen kann dann doch, dass der 'fluid' ist. Die Zollpolitik ist eine postmoderne Farce wie der ganze libertäre Faschismus überhaupt. Seine Implosion ist absehbar und darauf bereiten man sich klügere Leute vor und nicht etwa auf den Zollhammer.  
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it's the culture, stupid

02.08.25 14:52
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4387 Postings, 6104 Tage DreiklangTodfeindschaft führt zur Entgrenzung

und das wird auf Dauer zu einer Überlebensfrage. Das liegt schon im Begriff begründet. Diese Todfeindschaft geht von der Hamas aus. Und nach dem 07.10.23 war klar, dass Israel zum Gegenschlag ausholen würde.

Die grüne Kerosin-Queen besuchte daraufhin Israel 9-mal (!) ,    brachte jedesmal  das Existenzrecht für Israel mit - und einige 100 Millionen ?  für die Hamas das UNWRA. Im Grunde ging es darum, Israel von einem Krieg gegen Gaza abzuhalten.

Das alles änderte nichts daran, dass die Hamas ihren Terrorkampf fortsetzte, mit Kassam-Raketen weiter auf israel. Städte schoss  und bis heute nicht alle Geiseln freigelassen hat. Israel lwiderum ieß sich von nichts abhalten und dehnte seine Offensive immer weiter aus.  

Zurück bleibt die ausgeglühte Restmasse des Gaza-Streifens. In der, bemerkenswert genug, die Hamas immer noch aktiv ist, wenn auch nur in Resten.

Israel wird keine Besiedlung im nördl. Gaza mehr dulden. Man mag das eine Annexion nennen oder auch nicht. Die Bevölkerung ist nun auf ca. 40 qkm zusammengedrängt. Klar ist das unhaltbar, es gibt keine Infrastruktur mehr und Hunger ist ebenfalls die Folge dieser Zustände.

Gaza war nie ökonomisch lebensfähig. Gaza war ein politisches Projekt, an dem die EU einen wesentlichen Anteil hatte. Dieses Projekt ist jetzt zu einem Ende gekommen. Die EU sollte sich zu ihrer Verantwortung bekennen und die Ausreise in die EU anbieten. Ich hatte ja schon Berlin vorgeschlagen - die Stadt könnte zu einem "Neu-Gaza" aufsteigen.  
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Alea iacta est

02.08.25 14:56

4387 Postings, 6104 Tage DreiklangTodfeindschaft führt zur Entgrenzung

und das wird auf Dauer zu einer Überlebensfrage. Das liegt schon im Begriff begründet. Diese Todfeindschaft geht von der Hamas aus. Und nach dem 07.10.23 war klar, dass Israel zum Gegenschlag ausholen würde.

Die grüne Kerosin-Queen besuchte daraufhin Israel 9-mal (!) ,    brachte jedesmal  das Existenzrecht für Israel mit - und einige 100 Millionen ?  für die Hamas das UNWRA. Im Grunde ging es darum, Israel von einem Krieg gegen Gaza abzuhalten.

Das alles änderte nichts daran, dass die Hamas ihren Terrorkampf fortsetzte, mit Kassam-Raketen weiter auf israel. Städte schoss  und bis heute nicht alle Geiseln freigelassen hat. Israel lwiderum ieß sich von nichts abhalten und dehnte seine Offensive immer weiter aus.  Ein "Genozid" ist das nicht - es könnte aber in seinen Auswirkungen dem nahekommen, wenn nicht ein passendes Angebot (s.u.) unterbreitet wird.

Zurück bleibt die ausgeglühte Restmasse des Gaza-Streifens. In der, bemerkenswert genug, die Hamas immer noch aktiv ist, wenn auch nur in Resten.

Israel wird keine Besiedlung im nördl. Gaza mehr dulden. Man mag das eine Annexion nennen oder auch nicht. Die Bevölkerung ist nun auf ca. 40 qkm zusammengedrängt. Das ist klar unhaltbar, es gibt keine Infrastruktur mehr und Hunger ist ebenfalls die Folge dieser Zustände.

Gaza war nie ökonomisch lebensfähig. Gaza war ein politisches Projekt, an dem die EU einen wesentlichen Anteil hatte. Dieses Projekt ist jetzt zu einem Ende gekommen. Die EU sollte sich zu ihrer Verantwortung bekennen und die Ausreise in die EU anbieten. Ich hatte ja schon Berlin vorgeschlagen - die Stadt könnte zu einem "Neu-Gaza" aufsteigen.  
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Alea iacta est

02.08.25 15:09
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4387 Postings, 6104 Tage DreiklangAuf Roger Klöppel und die "Weltwoche" warten

Roger Klöppel ist bekannt dafür, den Erklärbär sowohl für Trump als auch Putin zu geben. Da bin ich sehr gespannt, wie er das diesmal hinbekommen will.

Denn um das Duo (Traumpaar?) Trump / Putin ist es gar nicht mehr so  gut bestellt, nachdem Trump nun mit Russland so böse umspringt und 2 U-Boote entsandt hat. Und da wären ja auch noch die Zölle.... Dem Roger bleibt auch nichts erspart.  
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Alea iacta est

02.08.25 15:46
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4387 Postings, 6104 Tage DreiklangVersorgung im Gazastreifen

funktioniert - aber noch nicht für alle ...

Die WELT : Hamas zweigt 50% - 100% der Versorgunglieferungen für sich ab

https://www.welt.de/politik/ausland/...-hilfsguetern-durch-hamas.html

100% - das ist doch mal eine übersichtliche Zahl , die man sich auch leicht merken kann.

Die eigentliche Katastrophe in Gaza ist, dass die Hamas auch nach der vernichtenden Niederlage gegen Israel   immer noch völlig frei schalten und walten kann. Und unter diesen Umständen von Israel zu erwarten, die Verantwortung für die Versorgung in Gaza zu übernehmen , ist grotesk. Sollen doch die EU-Offiziellen die Hamas ausschalten, vlllt. klappt es dann ja auch mit der Versorgung.  
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Alea iacta est

03.08.25 09:10
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563 Postings, 637 Tage xiviRoger Köppel

Roger Köppel geistert ja immer mal wieder hier durch das Forum, als ein Repräsentant der Schweiz. Er wurde jedoch nicht dazu gewählt. Er ist Herausgeber einer Zeitung, der Weltwoche, die hat ihre Auflage und Leserschaft halbiert, seit er sie herausgibt. Er war einmal Nationalrat für die SVP, zum Ständerat für den Kanton Zürich wollte er gewählt werden, wurde es aber nicht.

Persönlich ist er verheiratet mit einer Frau die als Kind als Asylantin aus Vietnam in die Schweiz kam, was ihn nicht daran hindert, das Asylrecht und Asylanten ständig zu torpedieren. Er leistete keinen Militärdienst aus psychischen Gründen, was ihn nicht daran hindert,  Forderungen zu stellen, nach Verschärfung der Wehrpflicht usw. Mit anderen Worten, er wird wohl hierzulande von vielen nicht sehr ernst genommen. So hat er Deutschland entdeckt, wo er sich profilieren kann, als selbsternannter Repräsentant der Schweiz und ein Publikum und eine Anhängerschaft gefunden hat. Er hat ja auch deutsche Migrationshintergründe, was ihn ebenfalls nicht daran hindert, die Zuwanderung als grösstes Problem der Schweiz darzustellen.  

03.08.25 10:09

73913 Postings, 6266 Tage Fillorkill'als ein Repräsentant der Schweiz'

'Roger Köppel geistert ja immer mal wieder hier durch das Forum, als ein Repräsentant der Schweiz'

Wenn einer als Repräsentant der Schweiz und patriotischer Erklärbär durchs Forum geistert dann doch wohl du selbst.  Nicht unwitzig deine Beschreibung von diesem Roger Köppel, den ich bisher nicht kannte. Ein lebender Selbstwiderspruch, wie er geradezu prototypisch ist für  'Libertäre'.  
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it's the culture, stupid

03.08.25 10:33
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23623 Postings, 6956 Tage Malko07Es gibt einfache Fragen und ohne

diese zu beantworten ist die Sicht auf Gaza mindestens problematisch.

- Wieso ist die Hamas nach 2 Jahren Krieg immer noch kriegsfähig und die Waffen gehen ihnen nicht aus? Wurden bis vor 2 Jahren mit den Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung nur Hilfsgüter transportiert und nicht auch Waffen die bis jetzt für über 2 Jahre reichen? Und deshalb fordert man zurück zu den früheren Art der "Hilfslieferungen"? Ach wie edel!

- Sollen sich  die israelischen Soldaten nicht wehren wenn sie aus der Zivilbevölkerung heraus beschossen werden? Solle sie sich etwa opfern? Es sind ja nur Israelis!?

- Wieso gibt es so viele gut genährte Gaza-Bewohner neben Bewohner die Anzeichen von Unterernährung tragen? Wieso muss man im Gaza für Lebensmittel und medizinische Produkte zahlen welche alle gratis ins Land kamen? Wer sind die Verkäufer? Ja, manche treue Anhänger und Kämpfer werden gratis versorgt. Ach wie edel.

Manche wollen hier sehr genau zwischen den israelischen Soldaten, der Regierung, den Israelis und den Juden unterscheiden. Aber die Juden stellen in Israel die überwältigende Mehrheit.  Sie sind jedoch alles andere als einheitlich. Es gibt ein riesiges Spektrum. Dann gibt es noch Muslime, Christen, Drusen und andere Minderheiten. Die Drusen melden sich in riesiger Anzahl freiwillig zur Armee und landen in Regelfall bei den Spezialkräften. Wieso? In Frankreich gibt es die größte Gemeinschaft von Juden in Europa. Die werden seit Jahren von Muslimen aus allen Herren Länder terrorisiert, primär aus dem Maghreb stammend. Wieso? Viele wollen nicht mehr eingesperrt leben und wandern aus, mehrheitlich nach Israel. Sind das jetzt keine Juden mehr sondern Israelis? Ja, es gibt schon tolle, an den Haaren herbeigezogene Argumente um die Hamas-Propaganda zu verstärken. Andere freuen sich nach jetzt fast 2 Jahren der Unterbrechung der Hamas-Propaganda, endlich wieder loslegen zu können, mit den gleichen Argumenten wie vor dem Hamas-Terror.

Und es gibt immer noch die Realitätsverweigerer in der Politik. Sie wollen immer noch eine 2-Staaten-Lösung, manche wollen sogar ein nicht existierendes Palästina politisch anerkennen. Was ändert das, außer dass man weiter Illusionen in dieser Region fördert und den Konflikt anfacht? Sie sollten sich fragen wieso die Hamas nur bereit ist einen Waffenstillstand einzugehen wenn es gleichzeitig zur Anerkennung ihres Staates kommt? Daran sieht man, dass die Forderungen von diesen Politikern, die Hamas sollte die Waffen niederlegen und alle Geisel, tot oder lebendig, freilassen, nur Blendwerk sind. Wieso entwaffnen sie nicht selbst die Hamas auf menschliche Weise - ohne Opfer in der Zivilbevölkerung?  

03.08.25 10:47

23623 Postings, 6956 Tage Malko07Die Schweiz sieht es immer richtig.

Für sie sind Agrarprodukte keine Industrieprodukte und bedürfen eine Sonderbehandlung. Dabei sitzen die größten Lebensmittelkonzerne Europas in der Schweiz. Auch sind die US-Amerikaner selber schuld dass sie die größte Agrarnation der Welt sind und fleißig Agrarprodukte exportieren. Die USA sehen die großen Schutzmaßnahmen bezüglich Agrarwirtschaft aber nicht anders wie gegen Industrieprodukte.

Ob die Schweiz nun bald in die EU will? Das kann man noch nicht abschätzen, aber die Wahrscheinlichkeit ist gerade etwas gestiegen....

Ohne Öffnung des Agrarsektors nicht möglich. Und dann muss ein EU-Beitritt auch noch einstimmig erfolgen und in einigen Mitgliedsländer werden dazu Volksabstimmungen durchgeführt. Ich befürchte die Zeit für neue EU-Mitglieder ist vorbei - nicht nur für die Schweiz. Aber Macron will ja einen Satellitenanhang gründen lassen: Volle Unterwerfung unter die EU-Regeln ohne Stimmrecht aber mit den Vorzügen der vollständigen Marktteilnahme.

 

03.08.25 13:20

563 Postings, 637 Tage xiviRepräsentant

Ich bin ja in diesem Faden vielleicht ein Repräsentant der Schweiz, aber repräsentiere die nicht. Also ich geistere nicht durch das Forum, ich schreibe Beiträge in diesem Faden.
Köppel schreibt hier keine Beiträge aber wurde schon öfter ( vor allem in anderen Fäden) verlinkt oder eben erwähnt, öfter eben dann auch als Stimme der Schweiz. Er antwortet aber nicht, bleibt eben somit ein Geist, der nur rum geistert, sucht sich auch ein grösseres Publikum.

Ich betreibe keinen Phantom-Patriotismus. Hisse keine fremden Flaggen, keine der Ukraine, keine Israels, aber auch keine der USA oder gar Russlands oder Palästinas, solidarisiere mich nicht ständig primär mit anderen Ländern, Bevölkerungen oder Regierungen und deren Interessen.

Das mag etwas befremdlich sein, gerade in einem primär deutschen Forum. Für mich ist der öfter zelebrierte Phantom-Patriotismus öfter auch befremdlich, er birgt mAn auch Missverständnisse in sich und hat auch oft geradezu etwas Übergriffes oder gar Unterwürfiges. MAn.

Ich erkläre gewisse Dinge zur Schweiz, weil sie für viele nur eine Projektionsfläche zu sein scheint, für mich eben nicht, sondern das Land in dem ich lebe und das ich ein wenig kenne, ist ja auch recht klein. Und ja, ich liebe die Schweiz, mit all ihren Widersprüchen.

Jetzt hat sie mächtig eins auf die Mütze bekommen von Trump, geschieht ihr vielleicht recht? Die Verhandlungen wurden auch total dilettantisch geführt.

Manchen in Europa mag das gefallen. Endlich bekommt die Schweiz mal so richtig eins auf die Mütze.
Ist aber nicht das erste Mal, und natürlich ist die Schweiz auch tatsächlich ein recht egoistisches Land, das im Interesse seiner Bevölkerung agiert, welche auch regelmässig dazu befragt wird in Abstimmungen. Das traut sich kein anderes Land. Das Resultat ist nicht ein Märchenreich in dem alle besser sind, als sie sind und es gibt alle Ungerechtigkeiten und Schweinereien auch hier, wie überall auf der Welt.

Malko behauptet es würde in Ländern abgestimmt zu EU Beitritten. Ich werde gern belehrt.  Z.B. meines Wissens : Niemand stimmte ab zum Beitritt Kroatiens in der restlichen EU, niemand stimmt ab zu Beitrittsverhandlungen oder entsprechenden Verträgen oder allfälligen Gelder,  die dann fliessen.  Das läuft alles ohne Beteiligung der Bevölkerungen und natürlich würde die Schweiz aufgenommen, egal was Malko oder andere dazu denken, das interessiert in Brüssel gar niemanden und es wäre für die EU gratis, für die Schweiz wohl eher nicht. Man müsste vieles aufgeben der jetzigen Identität. Deshalb kann die Schweiz auch nicht so einfach beitreten, denn hier wird über vieles abgestimmt und das ginge dann auch nicht mehr.


 

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