jumptec & congatec - kommt da noch mehr

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eröffnet am: 14.05.25 08:28 von: Crine Anzahl Beiträge: 157
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07.08.25 12:31
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205 Postings, 3141 Tage JohannesWildMein Take zu den Halbjahrezahlen und dem Call

Folgenden Beitrag habe habe ich auf WO eingestellt und kopiere ihn auch hier ins Forum

Hallo,

Ich war gestern auch im Call, habe danach aber etwas mit meiner Familie unternommen und komme daher jetzt erst dazu, etwas zu dem Call zu schreiben.
Imperatom hat gut beschrieben warum die Aktie gestern auf gute Zahlen negativ reagiert hat.

Zitat von imperatom:Ich war in der Konferenz, aber geholfen hat das auch nur begrenzt. Den 96 Mio Einmalerträgen (im sontigen Einkommen) sollen laut Call 47 Mio Einmalausgaben entgegenstehen, so dass der Einmalgewinn 48 Mio betrage. In Sachen Goodwill und Steuen behält man sich Korrekturen dieser Werte im Jahresbericht vor.

Die 47 Mio Einmalkosten sind in der Bilanz nicht zu identifizieren, das ist ein kommunikatives Problem. Im Call wurde eine Aufschlüsselung genannt, die ihrerseits aber auch nicht wirklich nachvollziehbar war, da Bilanz und GuV m.E. wild durcheinanderkommuniziert wurden und es den Anschein machte, dass der englischsprachige Call auch den Vorstand an dieser Stelle überforderte. Zudem rechnet angesichts der GuV-Darstellung jeder Beobachter die Einmalerträge schnell aus der GuV heraus und sieht zunächst überhaupt keine Einmalkosten. Das dann nicht ordentlich zu erklären, ist schon recht fahrlässig. Das war gar nicht gut kommunikativ, zeigt sich dann ja auch am Kurs.
Ich habe nach dem Kursrückgang dennoch einige Stücke nachgekauft. Das beruht erstens auf dem manuell um die 48 Mio Einmaleffekte bereinigtem EPS von 41 Cent im Q2 nach meiner Rechnung - und damit etwa 25% besser als im Q1. Aber es beruht auch auf dem Eindruck, dass heute morgen vor allem die Kommunikation das große Problem war - und nicht die Zahlen.


Ich will hier nochmals kurz das Jumptec Thema erörtern, aber vor allem auch weitere interessante Punkte erläutern die Im Call von der Jumptec-Thematik überlagert wurden und leider etwas zu kurz kamen:

Kontron Earnings-Call: ? Fünf Kernbotschaften für Investoren

Der Kapitalmarkt reagierte irritiert auf die Halbjahreszahlen der Kontron AG. Ein hoher Sonderertrag und eine auf den ersten Blick komplexe Prognoseanpassung sorgten für Unsicherheit. Für Investoren, die mit dem Unternehmen vertraut sind, lohnt sich jedoch ein tieferer Blick in den Halbjahresbericht, die Präsentation und die Aussagen des Managements. Abseits der bilanziellen Komplexität sendete der Vorstand fünf klare Signale, die die konsequente Transformation des Konzerns unterstreichen.



1. Strategischer Meilenstein COM-Geschäft:
Die Logik hinter dem Einmalertrag



Die zentrale Nachricht des zweiten Quartals war die Dekonsolidierung des Computer-on-Module (COM)-Geschäfts. Hierbei handelt es sich nicht um einen Verkauf, sondern um eine strategische Partnerschaft. Der Weltmarktführer congatec hat im Rahmen einer Kapitalerhöhung die Kontrolle (96 %) über das in die JUMPtec GmbH ausgegliederte Geschäft übernommen. Kontron bleibt mit 4 % beteiligt. CEO Hannes Niederhauser nannte die Transaktion eine ?Dekonsolidierung durch Verwässerung? und betonte die Logik dahinter: ?Als Mitgesellschafter hat Kontron weiterhin Zugang zur COM-Technologie/zu den Produkten ? wir müssen Produkte nicht mehr zweimal entwickeln?.

Die Überleitung zum Sondereffekt: Die Transaktion führte zu einem Einmalertrag von vorläufig rund 48 Mio. ?, der das EBITDA im zweiten Quartal massiv erhöhte. Dieser Betrag setzt sich wie folgt zusammen:

- Sonstige betriebliche Erträge: Aus der Transaktion wurden rund 96 Mio. ? als sonstige betriebliche Erträge gebucht.

- Sonderkosten: Dem stehen Einmalkosten in Höhe von ca. 47 Mio. ? gegenüber. Diese umfassen laut Management-Aussagen primär Wertberichtigungen auf Lagerbestände (ca. 25 Mio. ?), Personalrestrukturierungen (ca. 10 Mio. ?) sowie Rückstellungen und sonstige Kosten (ca. 12 Mio. ?).

- Netto-Effekt: Daraus ergibt sich der ausgewiesene Netto-Sondereffekt von 48 Mio. ? auf EBITDA-Ebene. Das Management betonte jedoch, dass diese Zahlen noch nicht final sind und im Geschäftsbericht finalisiert werden.

- Weitere Effekte: Operativ rechnet Kontron durch den Wegfall des COM-Geschäfts 2025 mit einem Umsatzverlust von 60 Mio. ? bei einem negativen EBITDA-Beitrag von 5 Mio. ?. Schon 2026 soll sich der Effekt jedoch durch Synergien im Software-Verkauf drehen und trotz 30 Mio. ? weniger Umsatz zu einem positiven EBITDA-Beitrag von 4 Mio. ? führen.
- Liquidität: Besonders wichtig ist der erwartete Cash-Effekt. Neben bereits erhaltenen Zahlungen wird ein signifikanter Cash-Zufluss von 126 Mio. ? im Jahr 2026 erwartet.
- Darüber hinaus gibt es eine Earn-Out-Komponente, die ?je nachdem, wie gut diese Zusammenarbeit funktioniert? in den nächsten Jahren bis zu maximal 50 Mio. ? betragen könnte.


2. Die Katek-Akquisition: Ein notwendiger, aber schmerzhafter Umbau



Während die strategische Ausrichtung positive Ergebnisse liefern wird, erweist sich die Integration der Katek SE zunehmend als komplexer und kostspieliger Sanierungsfall. Die aggressive Bereinigung des von Katek übernommenen Portfolios ist einer der Hauptgründe für die Reduzierung der Umsatzprognose. Das Management trennt sich gezielt von umsatzstarkem, aber margenschwachem EMS-Geschäft (Electronic Manufacturing Services), das nicht zur strategischen Ausrichtung passt. Im Earnings Call wurde bestätigt, dass die Reduzierung der Umsatzprognose über den reinen COM-Effekt hinausgeht und direkt mit dem ?Herunterskalieren des Katek EMS-Geschäfts? zusammenhängt. CEO Niederhauser sprach von Verträgen mit ?12 % Bruttomarge?, die man aktiv beendet, sobald sich die Möglichkeit ergibt aus den jeweiligen Verträgen herauszukommen.

Dieser schmerzhafte, aber notwendige Schritt dient dazu, die Profitabilität des Konzerns nachhaltig zu steigern. Gleichzeitig wird das verbleibende ODM-Geschäft auf Profit getrimmt und neues, margenstarkes Geschäft ? etwa mit Bosch, Porsche e-bike und Einhell ? gewonnen, bei dem Kontron eine Marge von mindestens 20 % anstrebt.



3. Klarer Fokus: ?Software + Solutions? als Zukunft des Konzerns



Das Herzstück der Kontron-Strategie ist der Ausbau des hochprofitablen Segments ?Software + Solutions?. Im Vorwort des Halbjahresberichts heißt es dazu: ?Ein Drittel der Umsätze und bereits über 50% aller neuen Aufträge sowie mehr als die Hälfte der Gewinne von Kontron stammt aus diesem Bereich?. Die Fakten unterstreichen diese Aussage:

- Es erwirtschaftet rund 35 % des Konzernumsatzes.
- Die operative EBITDA-Marge liegt bei starken 17,7 % und soll im Gesamtjahr die Marke von 20 % erreichen.
- CEO Hannes Niederhauser gab im Call eine klare Marschroute vor: Der Umsatzanteil des Segments ?Software + Solutions? soll in den nächsten zwei bis drei Jahren auf 70-80 % ansteigen.
- Dieses Ziel wird durch eine massive Auftrags-Pipeline von über 7,7 Mrd. ? untermauert.
- Das eigene Betriebssystem KontronOS soll dabei eine Schlüsselrolle spielen und nach Unternehmensziel ?bis 2028 in über 30 Mio. vernetzten Anwendungen installiert sein?.


4. Neue Prognose: Ausdruck der konsequenten Transformation




Die angepasste Prognose für das Gesamtjahr 2025 ist die logische Konsequenz der strategischen Neuausrichtung. Die Philosophie dahinter fasste Hannes Niederhauser prägnant zusammen: ?Wir haben eine Strategie, uns klar auf den Gewinn zu konzentrieren, nicht auf den Umsatz. Umsatz kostet Working Capital und Cash. Gewinn bringt Gewinn.?

- Umsatzprognose: Gesenkt von 1,9 Mrd. ? auf 1,8 Mrd. ?

- EBITDA-Prognose: Deutlich angehoben von mindestens 220 Mio. ? auf mindestens 270 Mio. ?
Die Umsatzreduktion reflektiert den Wegfall des COM-Geschäfts und die bewusste Portfoliobereinigung im Katek-Bereich. Die massive Erhöhung des EBITDA-Ziels ist primär auf den Einmalertrag aus der COM-Transaktion zurückzuführen. Bereinigt um Sondereffekte signalisiert Kontron jedoch ein starkes organisches EBITDA-Wachstum von über 14 % für 2025.


5. Zukunftstreiber: Von der Schiene bis zur globalen Industrie



Kontron ist in mehreren hochattraktiven Zukunftsmärkten hervorragend positioniert, um die strategischen Ziele zu erreichen:

- Bahntechnik: Im Bericht heißt es: ?Kontron ist der erste Anbieter des zukünftigen FRMCS-Bahnstandards und Marktführer in Europa?. Dies untermauern strategische Großaufträge, wie der dreistellige Millionen-Deal mit der französischen Staatsbahn SNCF.

- Verteidigung & Luftfahrt: Dank hoher Sicherheitszertifizierungen (z.B. ITAR für das US-Militär ) ist Kontron ein gefragter Partner für Kommunikationslösungen. Wichtige Projekte für die Bundeswehr und die Bundesdruckerei gehen in der zweiten Jahreshälfte in die Serienfertigung.
- Resilienz & globale Präsenz: Kontron sieht sich gut gegen mögliche US-Zölle aufgestellt. Mit Fabriken in Kanada und den USA könne man ?alle unsere Umsätze in den USA selbst machen? und wäre von Importen unabhängig.
- Industrielle Großprojekte: Langfristiges Wachstum wird durch Partnerschaften mit Weltkonzernen wie Caterpillar (autonome Baumaschinen), GE Vernova (Kraftwerkssteuerung) und Medtronic (Operationsroboter) getragen.


Fazit für Aktionäre



Trotz der kurzfristigen Irritation am Markt ist die strategische Entwicklung von Kontron klarer und konsequenter denn je. Der Umbau zu einem Anbieter hochmargenstarker IoT-Lösungen schreitet erfolgreich voran. Die Fokussierung auf Profitabilität, die schmerzhafte, aber notwendige Sanierung des Katek-Portfolios und die Stärkung des Kerngeschäfts ?Software + Solutions? sind die richtigen Schritte. Die verbesserte Ergebnisprognose und der prall gefüllte Auftragsbestand bestätigen diesen Kurs. Ich vermute, dass Kontron sich bei der Bildung von Rückstellungen im Zuge der Jumptec Entkonsolidierung vorsichtshalber auf die sichere Seite gelegt hat und die Kosten tendenziell etwas zu hoch angesetzt hat. Das könnte in Zukunft zu weiterem Rückenwind sorgen, wenn Rückstellungen eventuell wieder aufgelöst werden können.

Wie komme ich darauf: Kontron gab zunächst einen Ergebniseffekt von 50-70 Mio. ? EBITDA aus der Jumptec Entkonsolidierung an. Jetzt werden die Kosten so angesetzt, dass der Ergebniseffekt mit 48 Mio. ? das untere Ende des Ranges leicht unterschreitet. Wie Kontron aber selbst sagt ist das nur eine Schätzung - Ich vermute eine konservative Schätzung


Gruß,

Johannes

 

07.08.25 15:55
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426 Postings, 5691 Tage TerenceSpencerHJ-Zahlen und Ausblick

Der Beitrag von Johannes fasst es sehr gut zusammen, die Zukunft ist weiterhin sehr positiv. Letztendlich war es sell-on-good-news bei Vorlage der HJ-Zahlen, was ja immer mal wieder vorkommt, nicht nur bei Kontron. Plus, dass natürlich schon viele Wochen vorher offiziell klar war, dass es einen deutlich positiven Impact auf das EBITDA gibt. Es gab also eigentlich nicht wirklich etwas Neues mit der Vorlage der HJ-Zahlen. Der Rücksetzer von 28 auf 26 Euro im Kurs war ja nur eine kleine Korrektur. Mich hätte es allerdings schon gefreut, wenn man das frische Geld von ca. 50 Mio. EUR nach dem 1. HJ in die Hand nimmt direkt für ein Aktienrückkaufprogramm. Auch die Kommunikation einer 3-Jahres-Wachstumsstrategie ist für mich ein MUSS. Aufsichtsrat und Aktionäre müssen daran beteiligt werden kommunikativ wie die langfristige Strategie bzw. Planung ist, auch in einem volatilem Umfeld inkl. stets geopolitischer Risiken. Man kann sowas ja sehr vorsichtig kommunizieren (?vorbehaltlich weiterer potentieller Portfolio-Bereinigungen und Zukäufe? oder sowas in der Richtung). Ich bin selbst bei einer großen AG tätig - die Kommunikation einer 3- oder 5-Jahres Wachstumsstrategie, inkl. was das in Zahlen bedeuten würde, ist einfach ein Standard. Mein Vorstand bekommt sowas sogar vom Aufsichtsrat als klare Zielvorgabe und wird dann daran gemessen. Insbesondere wenn man am Kapitalmarkt notiert ist, muss man sowas als professionelles Unternehmen einfach machen. Risiken wird es immer geben - es deswegen zu lassen, ist unprofessionell. Insbesondere da es sehr wohl schon mal von Kontron angekündigt wurde (ich weiß allerdings nicht mehr im welchen Format, ich glaube es war Ende letzten Jahres, wo es hieß, dass die neue 3-Jahresstrategie in Q1 des nächsten Jahr, also 2025, kommuniziert wird nachdem die letzte 3-Jahres-Strategie 2024 ausgelaufen war). Wie auch immer - der eigentliche "Gamechanger" für den Kurs bzw. uns Aktionäre kommt aus meiner Sicht nächsten Monat. Das verfasse ich dann aber in einem separaten Post später, sonst wird das zu lang hier :)  

08.08.25 09:58
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426 Postings, 5691 Tage TerenceSpencer"Gamechanger": MDAX Aufstieg kommt im September

Der Rücksetzer von 28 auf 26 EUR im Kurs war ja nur ein kleiner. Der deutliche Anstieg seit dem Jahreswechsel und damaligen Kursen bei 15-18 EUR auf das aktuelle Kursniveau wird dazu führen, dass man im September in den MDAX aufsteigt. Dies wird der "Gamechanger" für den Kurs bzw. die Aktionäre, relativ unabhängig von der kurzfristigen geschäftlichen Entwicklung des Unternehmens - es sei denn natürlich, es kommt noch etwas komplett Überraschandes bis Jahresende. Das heißt viele Institutionelle, Banken, Versicherungen etc., die ETFs und ähnliches verwalten und Kontron noch gar nicht auf dem Schirm haben, werden KONTRON erstmals kaufen MÜSSEN. Bei ETFs etc. spielen die kleinen Indices wie SDAX und TecDAX einfach gar keine Rolle, da wird "nur" großflächig in die Großen in DAX und MDAX investiert. Unternehmen aus dem SDAX und TecDAX sind da vollkommen außerhalb der Wahrnehmungsschwelle. Wenn Kontron nun im September erstmalig im MDAX auftaucht, wird das also zwangsläufig zu einem Nachfrageschub nach Kontron-Aktien führen. Habe ich selbst oft genug bei anderen Aktien erlebt. Solange eine Story dahinter steht, dass die Zukunft positiv ausschaut, kann es dann auch mal schnell zu Überbewertungen führen. Aktuell steht Kontron unter den Top3 im SDAX hinsichtlich Marktkapitalisierung mal Streubesitz (einziges Aufnahmekriterium seit der entsprechenden Börsenreform). Kontron konkurriert hier vor allem mit Fielmann, Sixt und Atoss. Mit Blick auf dem MDAX wäre man aktuell vor den dahin gelisteten HelloFresh, Gerrresheimer und Teamviewer. Sollte Kontron wieder Richtung 28 EUR im Kurs laufen, wäre man zusätzlich sogar noch vor RedCare und Lanxess im MDAX. Umso mehr finde ich es schade, dass kein Aktienrückkaufprogramm vermeldet wurde mit dem frischen Geld aus dem Verkauf von Jumptec. Wenn dem CEO wirklich am Interesse der Aktionäre bzw. steigender Kurse gelegen ist, dann sollte er alles versuchen, dass der Kurs im September irgendwie oben bleibt bzw. vielleicht noch leicht ansteigt, um den MDAX-Aufstieg nicht mehr zu gefährden. Wer wie Johannes hier Kontakte zu Kontron bzw. zum CEO hat, kann das gern mal als Gedanken hinsichtlich MDAX-Aufstieg platzieren dort. Der MDAX-Aufstieg wäre wirklich wichtig für die Zukunft des Unternehmens. Man bekommt einfach auch eine ganz andere Visibilität im Finanzmarkt, wo das Big Money sitzt und die "Großen spielen".  

08.08.25 10:55

205 Postings, 3141 Tage JohannesWildRe: MDAX Aufstieg kommt im September

Hallo TerenceSpen,

Interessanter Input.
Ja das sollte man auf dem Schirm haben.
Das Thema Aktienrückkauf muss man m.E. aber etwas vorsichtig einsetzen. Wenn man zu Höchstkursen kauft um den Kurs hoch zu halten, dann wird der Kapitalmarkt skeptisch.
Besser wäre das Abhalten eines Capital Markets Day in welchem die mittelfristigen Ziele erläutert werden. Aber den müsste man dann bald ankündigen.
Es gäbe aktuell viele spannende Fragen zu klären wie bspw. Wie will man auf 20% EBITDA-Marge kommen? Wie soll der Umsatz mit Software hochgefahren werden? Wie hoch soll der Anteil Software & Solutions in Zukunft sein? Wie hoch ist der Anteil von S&S an der Design Win Pipeline die mittelfristig zu Umsatz wird? Wie verteilt sich der Auftragsbestand auf die Themen? etc.
Gruß,
Johannes  

08.08.25 11:15
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31 Postings, 693 Tage stksat|229778598TerenceSpencer

Die Marktkapitalisierung des MDAX liegt aktuell bei 320 Mrd. (www.boerse.de/marktkapitalisierung/MDax-Aktien/DE0008467416).
Die Marktkapitalisierung der ETF auf den MDAX liegt aktuell bei 5 Mrd. € (www.justetf.com).

Das sind 1,5% und damit überschaubar. Wie viel von Institutionellen in Spezialmandaten gehalten wird, welche als Benchmark den MDAX haben, ist de facto nicht herauszufinden.  

08.08.25 12:07

426 Postings, 5691 Tage TerenceSpencer5 Mrd ETFs im MDAX

Also wenn von den 5 Mrd Euro nur an ETFs im MDAX auch nur 2% in Kontron rein gehen müssen an Kapital nach MDAX-Aufstieg, dann würde das 100 Mio EUR entsprechen, die kurzfristig in Kontron Aktien nachgefragt würden ab Ende September zusätzlich zur normalen Nachfrage. Ich denke sehr wohl, dass das nicht eine überschaubare, sondern eine eklatante Auswirkung auf den Aktienkurs haben wird. Ich denke das kann sich jeder zumindest grob selbst ausmalen. Zudem misst man ja den Freefloat beachten. Ein großer Anteil an Kapital im MDAX ist ja gar nicht im Freefloat, d.h. wird nicht gehandelt und hat daher keinen Einfluss auf Angebot/Nachfrage an Aktien eines Unternehmens.  

08.08.25 12:40
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995 Postings, 380 Tage HomeopathIndexaufnahme / -umstufung

In der Vergangenheit war es bei anderen Titeln eher so, daß eine Indexabstufung
1. von einem negativen Kursverlauf (oder arg vermindertem Freefloat nach Übernahme / Einstieg Großinvestor) herrührt
2. der negative Kursverlauf weitergeht (evtl. weil auch der negative Kursverlauf zuvor fundamentale Ursachen hat)te))
und, daß eine Indexheraufstufung zwar von einem Kursgewinn (und vorhandenem Freefloat) herrührt, aber von den "Profis" schon geahnt und weitgehend vorweggenommen wird (das geht bei ETFs theoretisch nicht, aber bei größeren gemanageten Fonds muß es wohl passieren), es im höherwertigen Index noch einen Moment bergauf gehen mag, die Lage sich dann aber "stabilisiert" (erstmal konsolidiert und dann der Geschäftsentwicklung folgt).

Äh ja, dafür habe ich keine offizielle Studie als Quelle, das ist eher so eine eigene Beobachtung und Meinungsbildung (z.B. bei: Evotec, Lufthansa, Brenntag, Symrise, LPKF, HHLA, ... also Unternehmen, die auch weiterhin im Geschäft waren, nicht die Vollaussteiger wie Varta oder Leoni).

"Interessant"? Ja. "Gamechanger"? Mal gucken.  

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