Man muss sich über Zwayer nicht informieren, wenn man hauptberuflich Fussballer ist. Das waren sattsam bekannte Fakten, die immer und immer wieder genannt wurden und die jeder Profi wissen müsste. Wenn man so etwas als 18-jähriger Profi weiß, dann heisst es nur, daß man als 18-jähriger nicht unwissender sein muss, als ein 30-jähriger.
Bellingham kann man ja für sein Verhalten kritisieren. Mir persönlich gehen aber die vorgestanzten immer gleichen pseudointellektuellen Standardaussagen von 99% aller Profis nach irgendwelchen Niederlagen viel mehr auf den Sack. Wenn mal jemand aus diesem pseudointellektuellen erlauchtem Kreis ausschert und dabei möglicherweise auch mal übers Ziel hinausschiesst, ist das eher erfrischend.
Und was Schulz betrifft, sollte man mal die Kirche im Dorf lassen. Na klar, kann man Bellingham dafür kritisieren, aber keineswegs über alle Maßen. Das Hauptprblem an der Sache sind nicht die Spieler, weder Schulz, der nix dafür kann, daß er unfähig ist, noch Bellingham, der etwas drüber rummotzt. Das Hauptproblem sind die Verantwortlichen, die Schulz zum absoluten Höchstpreis gekauft hatten, diejenigen also, die ganz oben in der Hierachie stehen.
Schulz ist mit weiten Abstand der teuerste Außenverteidiger der Bundesliga Geschichte. Oh, mein Gott. Dafür tragen Watzke/Zorc/Treß die Verantwortung und genau das ist das eigentliche Problem. Wenn es wegen dieses extremen Fehlers zu sinnlosen Scharmützeln auf dem Platz kommt, sollte man dennoch in der Lage sein zu erkennen, was die eigentliche Ursache des Übels ist.
Bezogen auf den Aktienkurs ist das Ganze aber genauso unwichtig wie die Frage ob irgendein Spieler gerade einen Schluckauf hat. Sind hier völlig belanglose Banalitäten, die hier ausdiskutiert werden.
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