verstehe dich 100% ! Dein Frust ist nachvollziehbar. Hatte ja auch mit Tölzer lange gesprochen. Hier hängen nicht nur teilweise enorme Verluste, sondern auch viel Zeit, Emotionen und Vertrauen dran. Und bei dir ja auch noch einige andere Initiativen.
Da muss der Vorstand auch mal Verständnis für aufbringen, dass sich dieser Frust dann Kanäle sucht. Auch, dass man angesichts der jahrelangen Stagnation in Anbetracht des gegebenen Vertrauens auch Alternativszenarien gesucht hat ("so blöd können die ja nicht sein").
Problem ist jetzt, dass das Vertrauen volkommen verspielt wurde, nicht nur bei uns, sondern in Anbetracht der Kursentwicklung auch am gesamten Kapitalmarkt. Dessen muss sich der Vorstand bewusst sein und das wurde auf der HV auch mehr als deutlich artikuliert!
Plusnet hätten sie nicht für 130 Mio. verkauft, der Preis sollte sehr attraktiv sein. Für 130 Mio. hätten sie weiterbetrieben und ihrer Ansicht nach in 5 Jahren Plusnet verschenkt. Diesen Wert messen sie Plusnet bei, ich weiß, deine Vorstellungen werden damit nicht getroffen.
Jetz möchte man wachsen, Quartal für Quartal. Lass es 2022 ca. 210 Mio. Umsatz sein, 12,5% EBITDA-Marge, 14 Mio. Abschreibungen. Dann Hätten wir ggf. >8 Mio. Gewinn (Abschreibungen lt. AR/V niedriger ohne Plusnet, IFSR 16 kommt kaum zum Tragen). Mehr als heute!
Wenn man am Jahresende ca. 75 Mio. Cash halten will (QSC allein derzeit ca. 25) und die Verschuldung abgebaut hat (ca. 119 Mio.) hätte man aus dem Plusnetverkauf knapp 170 Mio. rausgeholt. Dafür fließt in den nächsten Jahren etwas ab, 2020 vielleicht auch 2021 Verlust und negativer FCF. Dazu muss man auch noch mal ans Personal ran (Baustert) und bei negativem FCF wird auch keine Dividende verschwendet (jedenfalls würde Baustert dagegen stimmen).
Es gab einen Versuch das zu belegen: Auftragseingang Book-to-Bill für Gesamtvolumina (3-5 Jahre) deutlich über 1 (laut Hermann), Schlobohm macht seine Zuversicht für das Erreichen (ich hatte den Einduck sogar das Übertreffen der Ziele) am Auftragseingang fest. Sind aber nicht in der Lage, eine detailierte Planung für 20/21 zu nennen, an der man den Vorstand messen kann.
Jetz müssen wir das Quartal für Quartal messen, diese Steigerung wurde vorgegeben, jedes Quartal soll man Wachstum sehen (Hermann)
Es fällt schwer, daran zu glauben. Nach dem was alles passiert ist. Man muss wirklich Quartal für Quartal bewerten.
Sollte es eintreffen, liegen wir mit dem 2022er Ergebnis deutlich über den Ergebnissen der letzten Jahre, und dann würde es vermutlich auch weitere Steigerungen geben. Plus cash, keine Schulden. Es gibt viele Baustellen (Personalbestand, Vertrieb...). Du hast allerdings mit anderen Steigerungen durch Plusnet gerechnet, offenbar hat QSC diese Möglichkeit nie so gesehen, auch wenn sie immer wieder was anderes erzählt haben (Vision, fantasic position...)
Ich kann jeden verstehen, der daran zweifelt, ich tue es derzeit auch. Aber zu diesen Kursen verkaufen?