bedingt eine Bereitschaft, nach Wissen und Erkenntnis zu streben, seine Sichtweise ständig neu zu hinterfragen und die daraus notwendigen Schlüsse zu ziehen. Das ist meist der deutlich unbequemere Weg, weil er mehr Aufwand und Anpassung erfordert als Dogmatismus, bei dem man seine Sichtweise nicht hinterfragen und sich verändern muss. Und droht eine Unvereinbarkeit mit der Realität, so passt man nicht sich, sondern die bzw. seine Realität seinen Dogmen an.
Der Bitcoin-Skeptiker, der trotz neuem Allzeithoch eben nicht von seiner Meinung abrückt und sich stattdessen in Manipulationsvorwürfen flüchtet, statt anzuerkennen, dass Bitcoin eben doch ein hoher Wert beigemessen wird.
Der Bitcoin-Freund, der trotz neuen Tiefs und Bruch des Aufwärtstrends auch nicht von seiner Meinung abrückt und mit Durchhalteparolen von besseren Kursen träumt, die sich am Ende doch nicht bewahrheiten, der Bitcoin zwar einen ansprechenden Wert hat aber der Wert eben nicht so hoch liegt wie erwartet.
Ein Pragmatiker orientiert sich meiner Meinung nach an der Charttechnik als Gradmesser, wie es um die Sichtweise der Massen bestellt ist. Ein Pragmatiker reduziert sein Risiko, wenn charttechnisch wichtige Unterstützungslinien reißen und nutzt die Chancen, wenn sie sich charttechnisch ergeben.
Ein Uni-Abschluss ist an dieser Stelle tendenziell hilfreich, weil Leute die nach einem hohen Abschluss streben, tendenziell offener für Wissen und Erkenntnis sind und eine höhere Bereitschaft an den Tag legen, den unbequemeren Weg zu gehen. Je niedriger der Bildungsstand, desto höher die Anfälligkeit für Mythen, Märchen und Legenden. Verallgemeinern kann man das aber keinesfalls. Es gibt auch viele Leute mit Uni-Abschluss, welche höchst dogmatisch handeln. Bestes Beispiel ist unser lieber Finanzminister Lindner, der dogmatisch an einer schwarzen Null festhält, während die deutsche Wirtschaft und Industrie schwächelt und neue modernisierende Impulse sehr hilfreich wären. Andererseits kenne ich "unstudierte" Facharbeiter, welche ein hohes Maß an Klugheit an den Tag legen und viele Dinge hinterfragen, statt Verschwörungstheorien zu erliegen.
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