Sawahiri will eine Neuauflage vom 11. September 2001
Morddrohungen gegen Zeichner Fußball-Karikatur empört Iran"Jyllands-Posten" Mehr Skrupel bei JesusAm Anfang stand ein Buch Erfundene VeröffentlichungenBilderserie Der Streit eskaliertProvokation und blinde Wut Die Karikaturen-Katastrophe Sonntag, 5. März 2006"Boykottiert Deutschland" El Kaida will Anschläge El-Kaida-Vizechef Eiman el Sawahiri hat die Moslems in aller Welt zu Anschlägen gegen Länder des Westens aufgerufen. Vorbild könnten die Angriffe in New York, London und Madrid in den vergangenen Jahren sein, sagte Sawahiri in einer über das Internet verbreiteten Tonaufzeichnung. Im Zusammenhang mit den umstrittenen Mohammed-Karikaturen forderte er die Moslems zu einem Boykott verschiedener Länder, darunter auch Deutschlands, auf. Der radikal-palästinensischen Gruppe Hamas empfahl Sawahiri, bereits unterzeichnete Friedensabkommen mit Israel nicht anzuerkennen. Die Moslems müssten "den Kreuzfahrern des Westens mit Anschlägen, besonders auf ihre ökonomische Infrastruktur, Verluste zufügen, an denen sie noch jahrelang bluten", sagte der Ägypter, der als Stellvertreter des Chefs der moslemischen Extremistenorganisation, Osama bin Laden, gilt. "Die Angriffe auf New York, Washington, Madrid und London sind dafür die besten Beispiele." Bei diesen Anschlägen waren mehrere tausend Menschen getötet worden. Es müsse verhindert werden, dass der Westen den Moslems das Erdöl raube, sagte Sawahiri. Das US-Außenministerium wies die Drohungen zurück. Keine Tonaufzeichnung könne die Entschlossenheit der USA schwächen, zusammen mit den Verbündeten den internationalen Terrorismus zu bekämpfen, sagte Außenamtssprecher Justin Higgins. Zudem veröffentlichte der arabische Nachrichtensender Al Dschasira ein Videoband mit der Ansprache. Die Nummer zwei von El Kaida sagte, die Karikaturen seien eine Fortsetzung der Kreuzzüge gegen den Islam und Teil der Strategie der von den USA angeführten "Kreuzfahrer" aus dem Westen. Er rief die Moslems zum Boykott der Länder auf, die die Mohammed-Karikaturen veröffentlicht und damit den Propheten beleidigt hätten. "Es ist unsere Pflicht, an einem massiven Wirtschaftsboykott gegen Dänemark, Norwegen, Frankreich, Deutschland und all die anderen Länder teilzunehmen, die an dem Kreuzfahrer-Angriff gegen den Islam beteiligt sind." Die umstrittenen Mohammed-Zeichnungen waren im vergangenen Jahr erstmals in Dänemark veröffentlicht und im Januar in mehreren europäischen Zeitungen nachgedruckt worden, darunter auch Blätter in Deutschland. Die Karikaturen lösten in zahlreichen moslemischen Ländern teils gewaltsame Proteste aus, bei denen diplomatische Vertretungen in Flammen aufgingen und Dutzende Menschen starben. Zudem attackierte Sawahiri erneut die USA. Die neuen Bilder über Misshandlungen im irakischen Gefängnis Abu Ghoreib machten die "Lügen und kriminellen Handlungen der Amerikaner" deutlich. Der Westen bestehle die arabischen Völker, besetzte ihr Land und beleidige die Muslime, berichtete der US-Nachrichtensender CNN unter Berufung auf das Video. El Sawahiri forderte die radikalislamische Hamas auf, die von der palästinensischen Autonomiebehörde mit Israel geschlossenen Friedensvereinbarungen nicht anzuerkennen. Die jetzige Autonomiebehörde habe die Palästinenser für "Brosamen" verkauft. Der aus Ägypten stammende Arzt ließ in den vergangen Monaten immer wieder Botschaften verbreiten. Unklar blieb, wann dieses neueste Videoband entstanden sein könnte. |
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