sehe ich mich doch neuerdings gezwungen, öffentlich Institutionen zu verteidigen, gegen deren Gründung oder Ausbau ich ganz eindeutig war. Trotzdem, ewige EU-Nörgler, nehmt doch gefälligst mal zur Kenntnis, dass von der EU, wenn überhaupt wer, dann Deutschland profitiert hat. Und freilich hat die EU und erstrecht die Währungsunion massive Konstruktionsfehler, und freilich haben uns da unsere politischen "Eliten" bitter verarscht oder hatten halt nicht die Eier in der Hose, Klartext zu reden. Währungsunion ohne Vergemeinschaftung von Defiziten und Risiken macht halt einfach keinen Sinn und das hätte bei Einführung des Euro halt einfach klar und deutlich ausgeprochen werden müssen. Aber da hat uns Herr Schäuble halt wahlweise angelogen oder war zu blöd, zu kapieren, was Sache ist. Kollektiv sind wir aber selber schuld, irgendwer hat unsere Regierung ja schließlich gewählt. Aber jetzt ist halt 2017 und die einzige Frage, die jetzt politisch zu beantworten ist, ist doch, wie das Schlamassel, das angerichtet ist, einigermassen glimpflich ausgelöffelt werden kann. Und meinetwegen kann man bei der Suche nach einer Antwort ja das kaputtgemachte griechische Gesundheitssystem erstmal aussen vor lassen und hier in Deutschland einfach nur daran denken, was zu tun wäre, damit es den Menchen hier bestmöglich geht. Und da kommt tatsächlich irgendwer auf die Idee, die D-Mark wiedereinzuführen und jeden Furz der über die Grenze aus Holland oder Österreich zu uns rüberweht zu besteuern, wäre eine gute Idee. Ernsthaft? Das eigentlich beängstigende am Nationalismus ist einfach seine Beschränktheit.
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