Wenn es noch eines Beweises dafür bedurft hätte, dass die Börsen eben keine perfekten Märkte sind, sondern hochgradig irrational reagieren, dann ist es dieser Kurssturz von Gagfah.
Wahrscheinlich gibt es nur ganz wenige Aktionäre oder Interessenten, die den jüngsten Geschäftsbereicht wirklich gelesen habe. Das habe ich - mangels Zeit - auch noch nicht.
Aber was sieht man auf den ersten Blick? Es hat sich (fast) nichts geändert. Die AG ist dieselbe, der Wohnungsbestand ist (fast) derselbe, die Mieter sind (fast) dieselben, die Art die Geschäfte zu führen ist dieselbe. Das einzige, was sich massiv geändert hat, ist die Halbierung der Dividende. Aber, das heißt ja nicht, dass die andere Hälfte nicht auch verdient worden wäre.
Diese andere Hälfte wird nur nicht ausgeschüttet, und das aus den besten Gründen, die ich mir vorstellen kann: Um die Fremdfinanzierung, die ja (mehr oder weniger) bez. der Verzinsung nur bis 2013 gesichert ist, zu sichern.
Natürlich kann man mit der einbehaltenen Summe die Kredite nicht zurückzahlen, aber man kann sehr gut Zinssicherungsgeschäfte machen.
Hat sich schon mal jemand überlegt, wo der ausschüttbare Gewinn (die Dividende) liegen wird, wenn es gelänge, den Zinssatz bei 2,5 oder auch 3 Prozent festzuschreiben, und das auf 10 Jahre? Die Einbehaltung der halben Dividende ist das MINDESTE, was das Management jetzt getan haben sollte. Lieber wäre es mir gewesen, sie hätten die Dividende vorläufig ganz gestrichen.
Das hätte auch Fortress (und anderen "Bösewichten") die Möglichkeit gegeben, ihren Aktienbestand zu guten Kursen aufzustocken, so wie ich das gestern gemacht habe.
Ich bitte um ernst gemeinte Stellungnahmen, vorzugsweise nach dem Studium des Geschäftsberichts.
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