an egozentriker:
deine Ausführungen sind für mich ein gutes Beispiel für eine einseitige, voreingenommene Argumentation, die alles nur aus dem eigenen ideologischen Blickwinkel sieht und interpretiert. Mit einer Menge Fakten wird versucht, sachlich seriös zu wirken. Doch noch so viele detail-infos helfen nicht, wenn man von vornherein entschlossen ist, sie einseitig zu interpretieren:
"Das Ganze ist vor 20 Jahren von den Amis höchstpersönlich verbockt worden. Inzwischen haben wir den "Point of no return" lange überschritten und sie versuchen nun händeringend die Geister die sie gerufen haben und die nun ihren aktuellen Interessen im Wege stehen wieder loszuwerden.": ja, soweit gehe ich mal als Möglichkeit mit. Na und? Heißt das, daß man jetzt nichts mehr tun soll und die Dinge laufen läßt? Keine logische Schlußfolgerung, sondern unkonstruktiv.
"Wie präzise diese Dinger wirklich sind ist ja hinlänglich beleuchtet worden und das man zwischen strategischen und zivilen Zielen offensichtlich keinen grossen Unterschied macht wissen wir ja inzwischen auch.": ich weiß es nicht. Eher gehe ich vom Gegenteil aus. Also für mich wieder ein Beispiel für tendenziöse Stimmungsmache.
"für die irakische Bevölkerung Frieden und Freiheit": einseitig wird von vornherein abgelehnt und für unmöglich gehalten, was nicht ins Denkmuster paßt. Natürlich kann o.g. ein Ergebnis sein, und der Einsatz der USA kann dafür ein guter Anfang sein.
UN-Embargo: Faktengeklingel. Schuld an den zivilen Opfern ist Hussein. Irak hat genug Geld, aber Hussein gibt es der Bevölkerung nicht. Wieder wird Ursache und Wirkung umgedreht, damit es ins Denkschema paßt.
"Die Kosten für das Feuerwerk werden im Anschluss bereitwillig von den Verbündeten übernommen.": wenigstens können die Feigen sich so noch nützlich machen. Aber auch hier wird die Bewertungsskala umgekehrt: statt zu sagen: die USA bewiesen Mut, indem sie einen riskanten, teuren Militäreinsatz durchführten, wird nun noch zum Vorwurf gemacht, daß sie nicht sämtliche Kosten allein tragen.
Kurz und gut: deine und die typische Einsatz-Gegner-Argumentation geht davon aus, daß die USA von Anfang an im Nahen Osten illegitim handelten und daher alles weitere auch illegitm und von den USA selbstverschuldet ist. Wenn man aber die Prämisse nicht teilt, sieht die Argumentation anders aus. Es wird aber unterstellt, daß alle die Prämisse teilen und daß dies ein Zeichen für moralische Integrität sei. Nur auf dieser Grundlage macht die Argumentation Sinn. Dies wird aber nicht dazugesagt und damit wirkt die Argumentation einseitig und voreingenommen. Ich will nichts dazu sagen, wie ich über die Prämisse denke. Ich merke aber an, daß die Welt irgendwann begann und seitdem Wirkung auf Ursache folgt. Die Dinge sind komplex. Eine einfache Bewertung, was das moralisch richtige sei, scheint mir nicht möglich. Dies scheint mir aber die übliche Einsatz-Gegner-Argumentation zu enthalten: Simplifizierung, einseitige Sicht. Ganz andere Sichtweisen sind bei Betrachtung des gleichen Materials möglich und legitim. Sogar naheliegend. Daß diese Möglichkeiten von vornherein verworfen werden, wirkt tendenziös, stimmungsmachend, krampfhaft (und, ja: auch: dumm)
an Immobilienhai:
"and by the way, bush ist auch nicht demokratisch legitimiert sondern durch amtlich bestätigten wahlbetrug an die macht gekommen. heißt das jetzt im umkehrschluss dass andere länder militärische operationen in den staaten durchführen können??? ".
auch hier: tendenziös, einseitig, so offensichtlich fehlgehend, daß damit jede weitere Argumentation diskreditiet wird: anhand einer scheinbaren Übereinstimmung von Gegebenheiten (Fraglichkeit der demokratischen Legitimierung) wird Scheinlogik betrieben: es wäre also aufgrund der Fraglichkeit der demokratischen Legitimiertheit der Irak und die USA gleichzustellen. Dies ist Scheinlogik, Pseudo-Argumentation. Und typisch für einseitige, voreingenommene Sichtweise, wenn alles an den Haaren herbeigezogen wird, was ins Bild passen könnte.
Noch ein bißchen Hassfutter:
1)ich bin dafür, daß die Länder in den UN nicht gleichwertig sind, sondern nach der Qualität ihrer regime beurteilt werden
2)ich stimme der Auffassung zu, nach der es im Zeitalter des Terrorismus nur die Möglichkeit gibt, für oder gegen die USA zu sein. Ein Land, welches nicht aktiv gegen Terrorismus vorgeht, ist potentieller Ausgangsort terroristischer Aktionen, d.h. eines militärischen Angriffes, und hat damit das Recht auf territoriale Integrität verloren.
Aber auch da kannn man sich ja wieder so schön dumm stellen: nein, handeln darf man immer erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Nein, erst wenn eindeutig bewiesen ist, wer hinter dem terror steckt, darf etwas unternommen werden. Und eigentlich ist ja nie etwas eindeutig bewiesen. Da kann man gar nix machen, da muß man einfach damit leben, daß man dem Terror ausgeliefert ist. Hauptsache wir lieben den Frieden.
tralla
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