Wirecard 2014 - 2025
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2014 - 68 Euro
2015 - 87 Euro
ab 2016 - über 100 Euro !!!
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Wirecard AG
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Warum der Wirecard-Prozess auf eine Fiktion hereinfällt, die es nie gebraucht hätte
Von Ingo Walcher
Das Geschäftsmodell von Wirecard war lange schwer zu verstehen ? und leicht zu akzeptieren. Jedenfalls für Prüfer, Aufseher, Analysten, Banken, Investoren, Journalisten. Und für die Staatsanwaltschaft, zumindest solange es um die schöne Ordnung ging. Erst als es schiefging, begann man, das Modell zu hassen ? und behauptete plötzlich, es habe nie existiert.
Die These, die nun seit mehr als zwei Jahren durch Gerichtssäle und Leitartikel getragen wird, lautet: Wirecard hat ein Geschäft erfunden, um eine Bilanz zu fälschen. Das sogenannte Drittpartnergeschäft ? angeblich ein reines Konstrukt. Eine Bühne, auf der Kunden, Umsätze und Zahlungsflüsse niemals real aufgetreten sind.
Doch vielleicht war es nicht die Bühne, die erfunden war, sondern die Geschichte, die man heute darüber erzählt.
Das Modell war nie unsichtbar. Nur unbequem.
Wer den Geschäftsbericht 2012 liest ? oder den von 2007, wer sich das Urteil aus dem Nichtigkeitsprozess gegen den Abschluss von damals anschaut, wer verstehen will, warum 73 Millionen Euro an Forderungen bei praktisch null Zinsertrag offenbar völlig in Ordnung waren, der erkennt: Das, was später als ?Täuschung? verkauft wurde, war zuvor das Geschäftsmodell.
Ein Modell, das sich um regulatorische Grenzen herumschlängelte, das Partnerschaften mit Lizenzträgern in Drittstaaten einging, das selbst keine Händlerbeziehung führte, aber an der Zahlungsabwicklung verdiente. Technisch, smart, leicht schattig ? und keineswegs geheim.
Es stand in der Bilanz. Wortwörtlich.
?Der Vertrag mit dem Endkunden wird vom Vertragspartner des Händlers abgeschlossen, der über eine entsprechende Banklizenz verfügt.?(Wirecard Jahresbericht, 2012)
Wie konnte aus einer öffentlich erklärten Konstruktion ein Beweisstück für Betrug werden?
Die rückwirkende Kriminalisierung des Gewöhnlichen
Die Antwort ist einfach, und deshalb plausibel: Weil man nur dann eine klare Schuld zuweisen kann, wenn man die Komplexität vorher wegräumt. Wer Wirecard verstehen will, muss sich mit High-Risk-Märkten beschäftigen, mit Drittpartnermodellen, mit asiatischer Zahlungsabwicklung, mit Banklizenz-Arbitrage und mit Treuhandkonstruktionen. Das ist mühsam. Viel einfacher ist die Geschichte von der Erfindung: Da war nichts ? also war es Betrug.
Doch 2017 tauchen die Treuhandkonten erstmals in der Bilanz auf. Die Forderungen steigen ? ja. Aber auch das Geschäftsvolumen wächst. Die Prüfung von EY? Weiterhin positiv. Die Transparenz? Ausbaufähig, aber nicht verschwunden. Niemand fragte wirklich, woher das Geld kam. Alle freuten sich, dass es kam.
Dass man heute so tut, als sei diese Intransparenz ein bewusst inszeniertes Täuschungsmanöver, ist eine Art intellektuelle Selbstamnestie der Institutionen: Wir haben nichts gewusst, weil es nichts gab. Es ist einfacher, sich getäuscht zu glauben, als sich zu erinnern, dass man einfach nicht hingeschaut hat.
Wenn das Modell von Anfang an bekannt war ? was bleibt dann von der Anklage?
Die juristische Konstruktion der Anklage funktioniert nur unter einer Voraussetzung: Dass das Drittpartnergeschäft von Anfang an ein Betrug war ? ein leeres Gefäß, das mit gefälschten Kontosalden und Fantasieumsätzen gefüllt wurde. Nur dann ist Braun der Täter, nicht das Opfer. Nur dann hat er Bilanzen gefälscht ? und nicht einfach auf die Testate der Wirtschaftsprüfer vertraut.
Doch was, wenn das Geschäftsmodell real war ? nur schwer zu prüfen?
Was, wenn es die Partner gab, nur eben in einer Sphäre, in der Transparenz selten ist?
Was, wenn die Fiktion nicht das Geschäft war ? sondern die Anklage?
Die kleinste gemeinsame Verantwortung
Der Begriff klingt wie aus einer Mittelstufen-Matheprüfung, aber er beschreibt ziemlich genau das Problem: Wenn man akzeptiert, dass das Wirecard-Modell komplex, aber real war, dann waren viele Institutionen beteiligt, viele hätten es sehen können, manche hätten es sehen müssen. Dann gibt es nicht den einen Schuldigen. Dann gibt es nur eine kollektive Verantwortung ? und das ist juristisch schwer zu fassen, politisch unbequem und medienunwirksam.
Deshalb musste man das Gegenteil behaupten: dass es nie ein Geschäft gab. Dass alles Täuschung war. Dass der Rest ? also BaFin, EY, Aufsichtsrat, Banken ? einfach getäuscht wurden.
Das Problem: Die Belege sagen etwas anderes. Und sie sagen es seit 2007.
Das Zebra, das ein Pferd war
Der US-Investor Marc Cohodes sagte einmal über Wirecard:
?Sie haben ein weißes Pferd genommen, schwarze Streifen draufgemalt und gesagt: Es ist ein Zebra.?
Heute, so scheint es, reitet die Anklage auf diesem Zebra ? immer noch. Dabei war es nie eines. Es war ein Pferd, vielleicht ein müdes, vielleicht ein widerspenstiges, vielleicht eins mit wackligen Hufen. Aber es war real. Und es hat gezogen.
Heute liegt es auf der Wiese. Totgeritten von einer Justiz, die sich nicht korrigieren will. Von einer Öffentlichkeit, die längst weitergezogen ist. Und von einem Gericht, das nun entscheiden muss, ob man sich lieber irrt ? oder lieber fragt.
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Auf den ersten Blick klingt das schlüssig. Doch dieser Satz verfehlt das eigentliche Thema ? und verschiebt den Rahmen der Diskussion.
Denn das sogenannte Drittpartnergeschäft, das der Kernvorwurf in der Anklage gegen Markus Braun ist, war kein einmaliges Wirecard-Konstrukt, sondern ein gängiges Geschäftsmodell in der Zahlungsdienstleistungsbranche ? vor allem im Bereich sogenannter High-Risk-Märkte, etwa Online-Gaming, Erotikdienste, Reisebuchungen oder digitale Güter. Der Grund ist simpel: Viele PSPs (Payment Service Provider) verfügten nicht über eigene Banklizenzen in jedem Markt oder wollten regulatorische Risiken auslagern. Also arbeiteten sie mit lokalen Partnern, die als Händler auftraten, während der technische Teil ? also Abwicklung, Clearing, Risikomanagement ? beim PSP lag. Dieses Modell war nie verboten, sondern gelebte Praxis ? solange es offen kommuniziert und korrekt bilanziert wurde.
Es stimmt also: Nur weil andere Firmen so arbeiten, ist es nicht automatisch richtig. Aber die bloße Nutzung dieses Modells ist kein Hinweis auf kriminelles Verhalten. Entscheidend ist, ob die angegebenen Umsätze tatsächlich existierten, ob das Geld floss und ob die bilanziellen Posten wie Forderungen oder Treuhandguthaben korrekt dargestellt waren.
Wenn nun behauptet wird, Wirecard habe dieses Modell ?erfunden?, um Umsätze vorzutäuschen, dann muss man sich der Tatsache stellen, dass dieses Modell ab 2007 dokumentiert, von Wirtschaftsprüfern testiert und von Analysten verstanden wurde. Es war nicht geheim, sondern Teil des erklärten Geschäftsmodells. Und wenn es Missbrauch gab ? etwa durch fingierte Partner oder gefälschte Kontosalden ? dann wäre das eine Frage der Beweisführung, nicht der Behauptung. Bis heute aber liegt kein eindeutiger Beweis vor, dass das Geschäft vollständig erfunden war.
Daher ist es irreführend, zu sagen, man hätte Wirecard ?nicht durchkommen lassen? dürfen ? denn das setzt voraus, dass schon damals eindeutig klar war, dass etwas kriminell war. In Wahrheit geht es um eine rückwirkende Neubewertung eines Modells, das jahrelang akzeptiert wurde ? und das ist nicht automatisch Fälschung, sondern im schlimmsten Fall ein kollektives Versagen der Kontrolle.
Was in der Debatte auffällt, ist ein rhetorischer Trick: Sobald ein Argument widerlegt ist ? etwa die Behauptung, es habe das Drittpartnergeschäft nie gegeben ?, wird das Ziel verschoben. Statt diese Widerlegung ernst zu nehmen, stellt man plötzlich neue Behauptungen auf: ?Aber die Bilanzen waren überhöht?, ?Aber die Konten waren nicht belegt?, ?Aber Braun hätte es wissen müssen?. Dieses ständige Verschieben des Zielpfostens nennt man im Argumentationsumfeld ?Shifting the Goalposts?: Man beginnt mit einer klaren Behauptung, doch sobald diese angezweifelt oder widerlegt wird, verschiebt man stillschweigend die Diskussion zu einem anderen Vorwurf ? ohne die erste These wirklich aufzugeben.
Das ist keine Aufklärung, sondern Diskursvermeidung.
Deshalb: Wer ernsthaft zur Wahrheit beitragen will, sollte endlich konkret auf die Widerlegungen der zentralen Vorwürfe eingehen ? statt ständig neue Varianten nachzuschieben, sobald sich die alten nicht halten lassen.
Das gilt in dieser Diskussion hier sowohl für die Verschwörungstheoretiker mit unappetitlichem Rechtsdrall, die ihren braunen Mist ständig neu verrührt über die höchst komplexe Wirecardgeschichte stülpen, ohne jemals tausendfach widerlegte Thesen zu korrigieren (und dann auch noch gackern, sie hätten alles von Anfang an richtig gesagt, was so absurd ist, dass man es kaum diskutieren muss) als auch für diese seltsamen Kreaturen, die regelmäßig Thesen aufstellen, dann wieder sagen, man müsse doch gar nicht mehr diskutieren und dann niemals auf eine einzige Widerlegung eingehen.
Diese Diskussion sollte tatsächlich geschlossen werden. Weil es keine Diskussion ist, sondern ... ich weiß nicht, wie man es nennen soll...
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Es ist sehr anstrengend... Kathryn geht nie auf meine Argumente ein und stellt immer neue Fragen, dann taucht sie unter und kommt irgendwann mit neuen Fragen... Dass ich ihre alten Fragen mit wirklich hohem Aufwand zu beantworten versucht habe, geht dann unter...
Egal, ich bin trotzdem schon einen Schritt weiter - ein nicht einfach zu lsender, aber brutal wichtiger Text.
Ein Bogen von 2007 bis heute
Was als Bilanzposition begann, wurde später zum angeblichen Beweisstück für Betrug. Doch stimmt das wirklich? Dieser Text spannt den Bogen von den ersten Forderungen 2007 über ein Gerichtsurteil 2011 bis zur Anklage im Wirecard-Prozess ? und stellt eine entscheidende Frage: Wann genau wurde aus Realität Fiktion?
Jetzt lesen, warum ohne klare Antwort kein faires Urteil möglich ist.
https://fontaane.wordpress.com/2025/08/08/...-einmal-ein-landgericht/
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Die Diskussion rund um Wirecard im Forum ist komplex, emotional und geprägt von sehr unterschiedlichen Perspektiven. Im Zentrum stehen der laufende Prozess gegen Markus Braun, die Frage nach der Existenz des Drittpartnergeschäfts (TPA) sowie die Rolle von Behörden, Medien und Insolvenzverwaltern im Zusammenbruch des Unternehmens. Dabei sind mehrere thematische Linien erkennbar: Einerseits gibt es die detaillierte Auseinandersetzung mit der Anklage und den bisherigen Ermittlungen. Hier geht es vor allem um mögliche Fehler der Staatsanwaltschaft, insbesondere in Bezug auf Staatsanwalt Bühring, dessen Interpretation zentraler Dokumente (z.?B. die Stellungnahme von James Freis vom 22. Juni 2020) kritisiert wird. Ein weiterer Fokus liegt auf dem sogenannten TPA ? also den Drittpartnergeschäften, die laut Anklage nie existiert haben sollen. Einige Diskussionsteilnehmer halten TPA für real und versuchen dies mit Prozessbeobachtungen, Transaktionen (z.?B. über Equinia) und Analysen von Geldflüssen zu untermauern. Andere wiederum bleiben skeptisch oder halten an der offiziellen Darstellung fest.
Aus dieser Diskussion lassen sich grob drei Gruppen ableiten. Eine zentrale Figur ist dabei ?CharlotteTheodoorsen?. Sie steht für eine faktenbasierte, teils kämpferische Kritik am gesamten Verfahren. Für sie ist klar: Das Verfahren gegen Braun steht auf einer falschen Grundlage, basiert auf Missverständnissen und sei nicht mit rechtsstaatlichen Prinzipien vereinbar. Charlotte arbeitet sich intensiv an Aussagen aus dem Gericht, öffentlich zugänglichen Dokumenten und medienkritischen Beobachtungen ab. Sie reagiert ausführlich auf Rückfragen und bringt eine große Detailtiefe ein ? teils in deutlichem Tonfall, insbesondere gegenüber ideologisch geprägten Beiträgen.
Dem gegenüber steht ?Meimsteph?, die wiederholt politische und verschwörungstheoretische Narrative einbringt. In ihren Beiträgen geht es um Migration, NWO, George Soros, den Deep State oder geopolitische Theorien. Diese Inhalte sind meist nur lose mit Wirecard verknüpft, dienen aber offenbar dazu, ein größeres, übergeordnetes Bedrohungsbild zu zeichnen. Das eigentliche Thema ? der juristische Fall Wirecard ? gerät dadurch oft in den Hintergrund. Viele ihrer Aussagen sind spekulativ, nicht belegt oder themenfremd, was wiederholt zu Moderationseingriffen führt.
Eine dritte, besonders interessante Position nimmt ?Kathryn? ein. Sie gehört zu den skeptischen Stimmen, die sich weder dem verschwörungstheoretischen Lager anschließen noch die Anklage pauschal verwerfen. Statt klare Gegenthesen zu formulieren, stellt Kathryn meist Fragen ? oft präzise, kritisch und sachlich. Ihr Stil ist zurückhaltend, aber nicht passiv. Sie hinterfragt zentrale Aussagen, bittet um Konkretisierung und legt den Finger in argumentative Schwachstellen. Allerdings bleibt sie häufig eine Antwort auf Antworten schuldig. Es kommt vor, dass Charlotte eine ausführliche Antwort liefert, woraufhin Kathryn einfach neue Fragen stellt, ohne einzuordnen, ob sie überzeugt wurde oder die Argumente nachvollziehen kann. Das führt zu einem als ermüdend empfundenen Austausch, in dem keine inhaltliche Klärung entsteht ? ein Muster, das Charlotte mit dem Vorwurf des ?shifting the goalpost? bezeichnet hat. Für eine echte Diskussion wäre es wünschenswert, wenn Kathryn gelegentlich auch benennen würde, ob sie eine Antwort akzeptiert, ablehnt oder warum sie weiter zweifelt.
Insgesamt lässt sich festhalten: Die Diskussion um Wirecard ist nicht nur eine Auseinandersetzung mit einem Wirtschaftsskandal, sondern ein Spiegel größerer gesellschaftlicher Fragen ? über Vertrauen in Justiz, Funktion von Medien, politische Instrumentalisierung von Narrativen und den Umgang mit Unsicherheit. Während Charlotte und csFraudAnalysis versuchen, das Verfahren durch konkrete Kritik zu delegitimieren, nutzen andere den Raum zur Platzierung ideologischer Weltbilder. Dazwischen steht eine kleine Gruppe Skeptiker wie Kathryn, die den Diskurs formal offener halten, aber sich selbst nur selten inhaltlich positionieren. Die Stärke der Diskussion liegt klar in der Tiefe einzelner Beiträge und der detaillierten Prozessbeobachtung. Ihre Schwäche liegt in der zunehmenden Unübersichtlichkeit, der persönlichen Konfrontation und der ideologischen Überladung durch themenfremde Beiträge. In dieser Gemengelage ist es umso wichtiger, dass gerade die skeptischen Stimmen ? wie Kathryn ? nicht nur hinterfragen, sondern auch sichtbar machen, wo Argumente tragen. Nur dann kann aus einem Streit ein produktiver Diskurs werden.
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Ihre Stärke liegt in der präzisen Aufbereitung komplexer Vorgänge ? wie dem TPA-Geschäft, der Rolle von Staatsanwalt Bühring oder den Aussagen von James Freis. Ihre Beiträge liefern wichtige Einblicke für alle, die den Fall verstehen wollen. Dabei arbeitet sie klar, faktenbasiert und mit hohem Einsatz ? auch über das Forum hinaus.
Herausfordernd ist jedoch die sehr hohe Detailtiefe, die viele Leser überfordert. Zudem führt Charlottes Frustration über fehlende Resonanz oder ausweichende Antworten (etwa bei Nutzern wie ?Kathryn?) gelegentlich zu scharfen Reaktionen, die konstruktive Diskussion erschweren können.
Wenn auf ihre Argumente nicht eingegangen wird, wäre es sinnvoll, knappe Rückverweise zu früheren Antworten zu geben, gezielte Rückfragen zu stellen oder Zwischenfazits für Mitlesende zu formulieren. So könnte sie ihre inhaltliche Stärke besser zur Geltung bringen ? ohne sich in Endlosdiskussionen zu erschöpfen. Ihr Beitrag bleibt essenziell für die sachliche Auseinandersetzung mit dem Wirecard-Komplex.
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fasse bitte die zentralen Argumente von Charlotte/csfraudanalysis hier in den entgaltenen Beiträgen zusammen
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CharlotteTheodoorsen (csFraudAnalysis) argumentiert in der Diskussion konsequent gegen die offizielle Darstellung des Wirecard-Skandals und betrachtet das Strafverfahren gegen Markus Braun als rechtsstaatlich nicht haltbar. Ihrer Ansicht nach basiert die Anklage auf grundlegenden Missverständnissen, insbesondere auf einer fehlerhaften Interpretation der Stellungnahme von James Freis vom 22. Juni 2020 durch Staatsanwalt Bühring. Sie sieht darin keinen Einzelfehler, sondern ein strukturelles Versagen der Ermittlungsbehörden. Der Prozess sei kein faires Verfahren, sondern ein inhaltlich entleerter Apparat, der zur Bestätigung eines vorgefertigten Narrativs diene.
Ein zentrales Thema ihrer Beiträge ist das sogenannte TPA-Geschäft (Drittpartnergeschäft), dessen Existenz von der Anklage bestritten wird. Charlotte hingegen hält TPA für real und verweist auf zahlreiche Hinweise wie regelmäßige Millionen-Auszahlungen an Händler nach 2017, Transaktionen über Equinia oder frühere Geldflüsse über Cayman-Strukturen. Auch Aussagen im Gericht ? etwa vom Richter ? würden andeuten, dass zumindest innerhalb des Verfahrens ein Umdenken stattfinde. Für sie ist die Vorstellung, Wirecard sei ein reines Scheingeschäft gewesen, wirtschaftlich unplausibel und logisch nicht haltbar.
Schwerwiegende Vorwürfe erhebt sie zudem gegen zentrale Akteure wie die BaFin, den Insolvenzverwalter Jaffé, Wirtschaftsprüfer von EY und große Teile der Medienlandschaft. Diese hätten durch Nachlässigkeit, Fehlurteile oder gezielte Auslassungen dazu beigetragen, ein falsches Bild von Wirecard zu zeichnen. Besonders betont sie, dass viele Beweise nie systematisch geprüft wurden ? etwa Zahlungsströme, geleakte Daten (wie das ?Sherman Leak?) oder Whistleblower-Hinweise.
Auch zur Rolle der Medien äußert sie sich kritisch: Wichtige Informationen seien ignoriert, verdreht oder gar nicht erst veröffentlicht worden. Der gesamte Fall Wirecard sei daher nicht nur ein unternehmerischer oder juristischer Skandal, sondern ein Sinnbild für das Versagen zentraler Institutionen in Deutschland.
In der Diskussion kritisiert Charlotte schließlich auch den Verlauf des öffentlichen Diskurses selbst. Sie wendet sich gegen ideologische Überfrachtung, selektive Wahrnehmung und persönliche Angriffe ? betont aber gleichzeitig die Notwendigkeit, mit Nachdruck und Klarheit gegen ein Unrecht aufzustehen, das ihrer Ansicht nach bis heute nicht als solches anerkannt wird.
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sorry, Deine Beiträge gehen offensichtlich im Spam vom braunen Hühnchen unter, ich lese hier nicht jeden Tag und dann nicht alle Beiträge
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für dich. hier noch einmal
im Gegensatz zu anderen Teilnehmern erkenne ich bei dir schon noch Ansätze von Diskussion.
es ist aber wahrscheinlich tatsächlich so, dass du ab und an hier reinschaust und dann hast du halt wieder irgendeine Idee, was zu fragen
du solltest aber halt auch die Antworten lesen
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die Hauptarbeit liegt in der Vorbereitung dieser Texte, z.b durch die Diskussion von Dokumenten. was am Ende rauskommt, ist kein klassischer Text der KI, den sie von sich aus schreibt, sondern einfach eine Zusammenfassung von teilweise sehr langen Diskussionen.
so wie eben das hier:
KI-Zusammenfassung eines Diskussionsbeitrags zur Causa Wirecard
(entstanden im Dialog mit dem Nutzer)
Im Fall Wirecard wird häufig behauptet, es habe ?nie ein echtes Geschäft? gegeben ? alles sei erfunden gewesen. Doch das widerspricht nicht nur den vorliegenden Transaktionen, sondern auch der jahrelangen Testierung durch Wirtschaftsprüfer wie EY. Diese Geschäfte wurden bilanziert, geprüft und erklärt ? das spricht stark dafür, dass es sich um wirtschaftlich reale Vorgänge handelte.
Als dann nachweislich Geldflüsse und Geschäftstätigkeit erkennbar wurden, wurde das ursprüngliche Argument einfach verschoben: Statt zuzugeben, dass ein Irrtum vorlag (?Okay, es gab wohl doch Geschäft?), behauptete man plötzlich, dieses Geschäft ?zähle nicht?, weil z.?B. Verträge fehlen oder die Kontrolle unklar war.
Diese argumentative Verschiebung ? auch bekannt als ?das Tor verschieben? ? ist in einer Diskussion legitim, sofern man sie offen benennt. In einem Strafprozess hingegen ist sie hochproblematisch, weil sie die Identität des Tatvorwurfs verletzt. Man kann nicht im Nachhinein stillschweigend einen neuen Vorwurf konstruieren, nur weil der ursprüngliche sich nicht mehr halten lässt.
Fazit:
Es gab Geschäft, es floss Geld ? also liegt wirtschaftlich ein Geschäft vor.
Wer das bestreitet, muss erklären, wie EY dieses Geschäft über Jahre testieren konnte.
Und wer seine Meinung ändert, sollte das klar sagen ? alles andere ist unredlich.
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die Frage, ob es solche Gelder gab, hätte man Objektiv angehen müssen, das ist nicht passiert.
Dass die wirtschaftliche Realität der wirecard in ihren Geschäftsberichten nicht korrekt dargestellt wurde, kann man nicht einfach so behaupten... die entscheidende Frage ist: hat wirecard. nun behauptet, es sei ihr Geld - oder nicht?
Denn das ist durchaus entscheidend...
Wenn dort Gelder vermutet wurden, die der wirecard gehört hätten und wenn dies über Jahre von den wirtschaftsprüfern bestätigt worden wäre, die als einzige den Einblick hatten, dann ist Braun kein Betrüger und das ist eine wichtige Frage, denn dann kommen plötzlich Spieler in den Mittelpunkt, die Tiefe Taschen haben und die den Schaden faktisch wiedergutmachen können.
die BaFin und die wirtschaftsprüfer...
ich kann eigentlich nicht verstehen, warum die Kleinanleger diese einfache Logik nicht verstehen...
andererseits... das sind Menschen, die haben ernsthaft in wirecard investiert... also was soll man denn erwarten??
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und damit eben kein "Fraud"
https://x.com/i/status/1958162134912717179
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https://www.sun24.press/en/...irecard-court-summer-break-summary.html
https://www.sun24.press/en/...irecard-court-summer-break-summary.html
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Das Verteidigungsteam ging sogar noch einen Schritt weiter, indem es einige Unternehmen nannte, die Teil der weltweiten Geldflüsse von über 900 Millionen US-Dollar aus diesen Geschäftsaktivitäten Dritter sind, wobei die Schweiz stark involviert ist. So wie bei der knapp 1 Milliarde US-Dollar schweren Softbank-Investition in Wirecard aus dem Jahr 2019.
Das Wunder von Bern, 4. Juli 1954
Ein ehemaliger Softbank-Mitarbeiter gab im August 2023 als Zeuge an, dass die.."
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Die Zeugin habe angeblich in ihrer Vernehmung vor einigen Jahren gesagt, dass "Treuhandkonten auch bei anderen Geschäftsmodellen eingesetzt wurden". Sie antwortet nach etwas Überlegen glaubhaft, dass sie sich an so etwas nicht erinnern könne.
aus
https://www.sun24.press/de/...he-franzoesische-anschuldigungen.html#6
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"Vor Monaten reichte das Anwaltsteam um Dr. Braun mehrere Anträge ein und forderte den offiziellen Wirecard-Insolvenzverwalter über das Gericht auch indirekt auf, die im Ausland gefundenen hunderten Millionen sofort zu beschlagnahmen. Da er sich nach wie vor weigert und zu dem Thema völlig schweigt, hätte der Insolvenzverwalter wohl längst die Rote Karte sehen und die Arena ganz verlassen müssen. Das offizielle und jahrelang gepflegte Narrativ vom angeblich nicht existenten Drittgeschäft von Wirecard muss wohl unbedingt aufrechterhalten werden.
Noch sichtlicher erschütterte sich die Verteidigung der Gegner, als die offiziellen Wirecard-Ermittler der Münchner Kriminalpolizei vernommen wurden. Diese Chefinspektoren enthüllten, dass sie sich erst Ende 2021 wirklich mit den Finanztransaktionsaufzeichnungen der vielen beteiligten Wirecard-Unternehmen beschäftigt hatten"
https://www.sun24.press/search?searchtxt=wirecard&lang=de
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Der Zeuge Franke mutmasste laut Verteidigung von Dr. Braun ebenso, dass die Quartalszahlen ohne das TPA-Geschäft ein defizitäres Unternehmen hinterlassen hätten. Dies würde nicht der Realität entsprechen, mehr oder weniger jeder Konzern sei defizitär, wenn sämtliche Kosten bereits verbucht seien, ein wesentlicher Umsatz aber noch nicht. Wenn man die Zahlen aus dem Rödl Gutachten mit den Zahlen der Wirecard Jahresabschlüsse von 2014 bis 2018 abgleiche, ergebe sich ein ganz anderes Bild: der Umsatz habe auch ohne das TPA Geschäft ein enormes Wachstum aufgewiesen, so die Verteidigung Dr. Brauns.
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Ohne das TPA-Geschäft mit einzubeziehen(!), stieg der Umsatz der Wirecard AG von ca. 290 Millionen Euro in 2014 auf ca. 980 Millionen Euro in 2018 und verdreifachte sich so, durchschnittlich stieg der Umsatz von 2014 bis 2018 jedes Jahr um die 35% im Nicht-TPA Geschäft. Auch der Rohertrag aus Nicht-TPA-Geschäften stieg von 2014 bis 2018 enorm an und verdreifachte sich von 150 Millionen Euro in 2014 auf 400 Millionen Euro in 2018. Dies, trotz der bilanzbelastenden Übernahme des Portfolios der Citi Bank in 2016. Insgesamt wurden im Nicht-TPA-Geschäft von 2014 bis 2018 ungefähr 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftet, der gesamte Nicht-TPA Bereich sei damit enorm profitabel gewesen und das Gegenteil von defizitär. Dies sei auch daran zu erkennen, dass in 2015 eine Rohertrags-Marge vor der CitiBank-Übernahme im Nicht-TPA Bereich mit ca. 55% sogar über der des TPA-Geschäfts lag.
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Wenn Wirecard, wie in der Aussage beschrieben, keinen uneingeschränkten Zugriff auf die Gelder auf den Treuhandkonten hatte ? weil Sicherheitsmechanismen wie die Zustimmung des Treuhänders erforderlich waren und streitige Beträge blockiert waren ? erfüllt dies nicht die Kriterien für die Bilanzierung als eigenes Vermögen.
Treuhandkonten dienen typischerweise dazu, Gelder Dritter zu verwalten, und die darauf befindlichen Beträge gehören wirtschaftlich gesehen nicht dem Unternehmen, sondern den Treugebern (z. B. Händlern).
Daher hätte Wirecard diese Gelder nicht als eigenes Vermögen in der Bilanz ausweisen dürfen, sondern allenfalls als Verbindlichkeiten gegenüber den Treugebern oder gar nicht, wenn sie lediglich als Treuhänder fungierten.
Falls Wirecard diese Gelder dennoch als eigenes Vermögen bilanziert hat, könnte dies ein Verstoß gegen die Rechnungslegungsstandards sein, was im Kontext des Wirecard-Skandals zu den Vorwürfen von Bilanzmanipulation passen würde. Es wäre jedoch notwendig, die genauen bilanziellen Behandlungen und Verträge zu prüfen, um dies abschließend zu beurteilen.
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Umsatzwachstum: Das Nicht-TPA-Geschäft wuchs wahrscheinlich stark (ca. 35 % jährlich), die Zahlen (290 Mio. Euro 2014, 980 Mio. Euro 2018) sind konsistent mit den Gesamtumsätzen.
Rohertrag: Der Anstieg des Rohertrags (150 Mio. Euro auf 400 Mio. Euro) und eine Marge von 55 % (2015) sind plausibel, aber nicht eindeutig nachweisbar.
Profitabilität: Das Nicht-TPA-Geschäft war vermutlich profitabel und nicht defizitär, was durch das reale europäische Geschäft gestützt wird.
Unklarheit: Die ?1,3 Mrd. Euro? sind vermutlich ein Fehler (Rohertrag statt Umsatz?). Ohne das Rödl-Gutachten bleibt die genaue Aufsplittung unklar.
Für eine abschließende Bewertung wären das Rödl-Gutachten und detaillierte Jahresabschlüsse notwendig. Die Verteidigung hat ein Interesse, das Nicht-TPA-Geschäft positiv darzustellen, aber die Zahlen passen grob zu den bekannten Fakten. Die Manipulationen im TPA-Geschäft werfen jedoch einen Schatten auf die Glaubwürdigkeit aller Wirecard-Zahlen.
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Boardmail an "Kathryn_Railly" |
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IFRS Foundation in London. Judge Markus Fodisch has no choice but to strictly apply the applicable laws.
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