RedPepper #2606 Zudem sollten wir bessere Kontakte zu O² unterhalten als Freenet. Zumindest hat Drillisch in der Vergangenheit diesen Eindruck erweckt. ============
Also O2 bzw. Telefonica Deutschland ist ein börsennotiertes Unternehmen und daher werden die Aktionäre auf jeder HV fragen, ob man seine Leitungen zu den besten/höchsten Konditionen verkauft die möglich sind. Keine Ahnung wie gegenwärtig die genaue Relation ist beim Anteil von Kunden die bei DRI im O2 Netz unterwegs sind und wieviele im Vodafone-Netz dort sind. Mehr Netze gibt es ja nicht bei DRI. Schätze aber mal es sind dort mehr Leute im O2 Netz, weil es günstiger ist und bei Drillisch doch eher ein Kundenkreis anzufinden ist, der nicht soviel Geld für mobiles telefonieren ausgeben kann bzw. der preissensibel ist. Sieht man ja auch am niedrigen ARPU den DRI hat. DRI hat ca. 1,9 Mio. Kunden. Dürften somit vielleicht um die 1 Mio. sein die dort im O2 Netz unterwegs sind. Für DRI ist also O2 sehr, sehr wichtig als Vertragspartner, da dort das Hauptgeschäft von DRI herkommt. Umgekehrt ist nach einer Fusion von e+ und O2 für diesen fusionierten Riesen dann Drillisch als Kunde nur eine marginale Größe bei einem eigenen zusammengefaßten Kundenbestand von ca. 40 Mio. nach der Fusion. Zudem investiert ja auch E+ und O2 in eigene günstige Nebenmarken die ähnliches anbieten wie DRI. Da könnte der kommende Riese vielleicht künftig noch mehr investieren in diese eigenen Billigmarken und DRI dann mehr als Konkurrenten wahrnehmen anstatt als Kunde. Und wenn ich mir z.B. gewisse Aktionen ansehen die O2 in der letzten Zeit wieder verstärkt macht, dann ist DRI jetzt schon immer öfter teurer als O2 im direkten Eigenvertrieb. Wer sitzt da also bei einer neuen Verhandlung in 2017 wohl wirklich am längeren Hebel? Wenn DRI weiterhin sehr günstige Tarife anbieten will, dann geht das nur im Q2 Netz. Vodafone und Telekom sind nunmal teurer. Wenn ich Manager bei O2/E+ wäre und sehen würde wie fett bei DRI die letzten Jahre die Gewinne wachsen und die DRI-Aktionäre dort lustig abfeiern, dann würde ich zu DRI sagen, da möchte man als Netzlieferant ab 2017 etwas mehr vom Kuchen abhaben für die eigenen Aktionäre und somit höhere Konditionen einfordern. Was soll denn dann DRI machen? Einfach sagen man geht keinen neuen Vertrag ein der schlechtere Konditionen hat als der laufende? FNT hat im Gegensatz zu Drillisch alle Netzanbieter im Angebot und ist mit ca.14 Mio Kunden um ein Vielfaches wichtiger als Player als z.B. DRI. Von daher schätze ich die Verhandlungsmacht von FNT gegenüber O2 höher ein als die von DRI gegenüber O2. Ich bin da aber jetzt auch nicht ganz firm darin abzuschätzen was man überhaupt verlangen darf als Netzanbieter und ob es nicht sogar eine Verkaufpflicht seitens der Netzbetreiber gibt, um den Wettbewerb zu fördern. Gibt es da vielleicht von der Regulierungsbehörde vorgeschriebene Höchstpreise oder ähnliche staatliche Eingriffe die eine Diskussion um die Konditionen einen neuen Vertrags nach 2017 dann eh überflüssig machen würde?
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